Guten Abend,
Um unsere Situation und meine Frage näher zu erläutern, muss ich etwas weiter vorne anfangen. Es wird ein langer Text, Verzeihung.
Warum ist das nur so kompliziert mit den jungen Vätern? Jung nicht im Sinne von "junges Alter", sondern die, bei denen die Kinder erst geboren sind bis sie ca. 1-2 Jahre alt sind.
Wie oft habe ich mich dazu entschlossen auszuziehen, auch in der Schwangerschaft schon. Ich bin Mutter von 2 Kindern. Das große Kind ist bereits 7 Jahre alt. Sie war umgangssprachlich ein Unfall, wobei sie der beste Unfall meines Lebens ist. Als wir uns gerade trennen wollten, ging ich zum Gynäkologen und dachte eigentlich, vlt habe ich Krebs vlt. eine Zyste. Wir waren jung und unsere Beziehung hat den Belastungen nicht standhalten können. Schon vor dem Gynäkologentermin hatten wir uns getrennt, ich war 20 Jahre alt. Wor probierten es zusammen, aber es funktionierte nicht. Als sie 10 Monate alt war, zog ich aus.
6.5 jahre später kam ihre kleine, heiß ersehnte Schwester zur Welt. Ich bin nun fast 29, der Papa bereits 33. Ein Wunschkind, oder besser gesagt: ein geplantes Kind. Spirale raus, Baby rein.
Schon in der Schwangerschaft habe ich mich oft verloren gefühlt. Zusammen allein. Vor unserem Zusammenzug im Mai, ich nun schon einige Monate schwanger, durfte ich mein gesamtes Zeug alleine packen, da er zum Männertag musste, 3 Tage lang.
In der 38. SSW wollte ich baden fahren, mit dem großen Kind, an einen See. Eine S-Bahn fuhr in die Richtung. Von da aus ein Fußmarsch von 45 Minuten +-
Er war ernsthaft der Meinung, da er das Auto ja immer benutzt, steht es ihm zu, um auf eine Hochzeit zu fahren, die mit dem Zug ideal erreichbar war. Auch heute fahre ich mit 2 Kindern Zug. Keine Lust mehr auf diese Diskussionen.
Unser Baby ist nun schon 10 Monate auf dieser Welt. Nichts hat sich verändert. Er fühlt sich für nichts verantwortlich. Das sei nicht so schlimm, sagt er. Von 5 Wochen frei gibt es keinen Tag, an dem ich maö 2 Stunden am Stück frei habe. Frei für: Bewerbungen schreiben, ich wollte zum Arzt. Als ich ihm sagte, ich würde 7.45 das Haus verlassen, um zum Arzt zugehen, sagte er: Aha, und da hast du beschlossen ich nehme C.( unser Baby).
Eeeeehm, ja. Ich war so perplex. Immerhin haben wir beide (eigentlich Urlaub. Er sitzt am Rechner, kümmert sich um nichts und dann soll ich fragen, ob es ok ist, wenn er die 1-2 Stunden sich um sein Kind kümmert?? Ich bin aus allen Wolken gefallen. Fassungslos war ich. So eine Situation hatten wir nun mehrfach, bis ich völlig ausgerastet bin.
Warum ist das so? Sind meine Erwartungen wirklich zu hoch an diese Männerwelt? Können sie sich nicht beteiligen? Bin ich tatsächlich unfair, dass ich mal gern in Ruhe baden würde, ohne dass vorher gefragt wird: wie lange? Ja ich stille noch. Aber keine 24 Stunden am Tag. Da sind immer 2-3-4-5 Stunden dazwischen. Vh wusste ja, dass ich dann keine Zeit mehr für mich haben werde. Haben nicht wir uns für unser Kind entschieden? Und nun diskutieren wir, wer sich kümmert? Ist das der Ernst? Ich diskutiere nicht mehr. Ich mache nun mein Ding, bin traurig und enttäuscht und am liebsten würde ich ausziehen. Dafür bezeichnet er mich als egoistisch. Ich bin ohne Papa groß geworden und wünsche es mir sehr, so eine ganz normale Familie.
Ist es so, dass man Männer nur das machen lassen sollte, worauf sie gerade Lust haben? Ist das Beziehung, Familie, Partnerschaft? Bin ich die einzige Mutter, die leidenschaftlich gern Mama ist, die aber auch die Unterstützung des Mannes erwartet! Ich höre immer, das erste Jahr sei so kompliziert. Wir haben ein super endpanntes Baby. Es könnte so schön sein.
Ich danke euch für eure Antworten. Ihr seit meine Endstation. Bei der Familienberatung waren wir. Dort einigten wir uns darauf, dass wir uns an freien Tagen in die Betreuung und Organisation tsagesweise reinteilen. Das hat bis heute kein einziges Mal geklappt...