Ich bin eine schlechte Mutter

  • Dann würde ich die Problematik wirklich beim Kinderarzt besprechen und mir anhören, was er in Bezug auf eine Diagnostik empfiehlt. Er ist schließlich die "Fachperson", die dein Kind am längsten kennt, oder? :) Sinnvoll wäre eine Auflistung/genaue Beschreibung der Problematiken (Sozialverhalten, Regelverhalten, Aufmerksamkeit etc.) deinerseits... Lass dich weiterverweisen und eine fachgerechte Diagnostik durchführen, dann bist du auf der sicheren Seite. Mutmaßungen werden euch nicht weiterbringen. Wird eine Diagnose gestellt (egal welche), kann ein entsprechender Fahrplan (schulisch, therapeutisch) erstellt werden. :)


    Ich würde generell nur im Hinterkopf behalten, dass es auch sein kann, dass eben keine Diagnose gestellt wird. Auch dann sollten aber Hilfestellungen überlegt werden, wenn Leidensdruck vorhanden ist.


    Sprich aber in erster Linie mal mit dem Kinderarzt. Für den weiteren Fahrplan bzgl. Diagnostik ist er zuständig. Du als "Laie" solltest dich da auf ihn verlassen dürfen. :) Ist er keine Hilfe, würde ich persönlich einen Kinder- und Jugendpsychiater aufsuchen.


    Alles Liebe

  • Ich wollte euch auf dem laufenden halten.


    Ich war noch nicht beim Kinderarzt, weil ich „feige“ war. Feige ist vielleicht das falsche Wort, mir fiel gerade kein besseres ein. Ich war nicht beim Kinderarzt, da ich noch die Worte beim letzten Mal (ist schon ein paar Jahre her) im Kopf hatte, wo mir gesagt wurde „Er ist halt so und man müsse sicher nur mit ihm reden und klar machen was seine Regeln/Aufgaben/ Erwartungen etc. Sind“. Und irgendwie hatte ich immer noch bedenken ob man mich für übereifrig hält, wenn ich sage ich möchte ihn auf Asperger testen lassen.


    Nun, nachdem es mit dem kleinen Bruder (7 Jahre alt) Probleme in der Schule gab, weil er macht was er will, in der Schule bockt und aus dem Unterricht abhaut, wurde mir nahegelegt mit ihm die Schulpsychologin aufzusuchen und Kontakt zur Erziehungsberatungsstelle auf zu nehmen. Innerlich hab ich echt mit den Augen gerollt, da ich darauf nicht viel Lust hatte nach meinem letzten Erlebnis. Aber was tut man nicht alles um die Schule zufrieden zu stellen. Also nahm ich Kontakt auf mit der Bedingung nicht mit der Beraterin von Dezember Kontakt zu haben. Daher habe ich nun heute den Termin mit der von der Schule empfohlenen Beraterin gehabt. Ein weitaus angenehmeres Gespräch als mit der letzten Dame.

    2/3 des Gesprächs ging jedoch nicht um den Kleinen, sondern um den großen. Sie sprach mit mir als hätte es das Gespräch im Dezember nicht gegeben und wollte alles neutral beurteilen. Und sie empfahl mir nun (so wie ihr hier) meinen Sohn auf Asperger testen zu lassen und ebenfalls ihn auf IQ testen zu lassen. Da beides oft auch zusammen hängt. Sie gab mir Anhaltspunkte wohin ich mich wenden kann und wenn ich nicht weiter komme kann ich bei ihr wieder um Rat fragen.

    Wegen des Kleinen ist sie sehr zufrieden mit dem was ich „versuche“ und sagt, dass ich eigentlich sehr gute Ansätze habe und sie auch nicht mehr raten kann, als dass ich die Schule mehr mit ins Boot holen soll um das Verhalten des kleinen in der Schule vielleicht zu verbessern. Da sie den Eindruck hatte, dass die Schule mich verunsichert hat,aber es zuhause ja im Großen und Ganzen ja alles klappt.


    Das Gespräch heute hat mich auf jeden Fall auch darin bestärkt, dass ich wirklich versuchen sollte den Weg zu gehen und ihn testen zu lassen.

  • Hallo Finchen, schön von dir zu lesen, das freut mich!


    Das ist ja toll, das Dani und ich richtig lagen und dir dieses von der Beraterin bestätigt wurde, deinen Großen doch auf Asperger testen zu lassen und auch auf den IQ. Da hoffe ich natürlich das er gesund ist und " nur " einen hohen IQ hat. Ok, das würde alles nicht leichter machen, aber er wäre bestätigt gesund und das ist viel mehr wert als alles andere auf der Welt 😉.


    Zu dem Kleinen:

    Leider habe ich die Befürchtung, das die Lehrer sich ihrer Pflicht entziehen werden, sich nicht weiter mit einbinden lassen und auch dich und den Lüdden nicht in Ruhe lassen werden.

    Leider spreche ich aus Erfahrung und auf diese hätten wir gerne verzichtet. Lehrer/ Schule fühlen und denken das sie immer im Recht sind, sind sie aber nicht.


    Da bleibt es erstmal abzuwarten was die noch alles von dir verlangen werden, die können sich ja alles mögliche einfallen lassen.


    Übrigens, nur ganz unter uns, meistens ist es so, wenn man ein Kind mit einer HB oder Asperger hat, ist es mit den anderen Kindern ähnlich!


    Ich bin gespannt was beim Großen raus kommen wird.

    Alles gute bis dahin 👍

  • Liebe Finchen! :)


    Das klingt ja gut! Und schön, dass in deinem jetzigen Beitrag kein bisschen Selbstzweifel rauszulesen sind. Im Gegenteil, die professionelle Rückmeldung beim Gespräch über deinen Jüngeren, dass du gute Ansätze hast und passend agierst, ist wertvoll! :)


    Halt uns unbedingt am Laufenden, was die Austestungen ergeben.


    Alles Liebe

  • Die Mitarbeiterin diesmal war wirklich nett. Sie wusste ja davon, dass ich vor Weihnachten echt schlechte Erfahrungen gemacht habe. Denn ich sagte ganz klar, dass ich in keinem Fall zu der Dame will wo ich war.

    Ich fand toll, dass sie wirklich ein neutrales Gespräch führen wollte. Also quasi wie wenn es das im Dezember nicht gegeben hätte, um sich selber ein Bild zu machen.

    Eigentlich musste ich ja wegen dem kleinen hin, aber recht schnell war sie der Meinung dass beim großen eine große Baustelle ist die mich auch beschäftigt und oft belastet.


    Ich habe nun die Anmelde-Unterlagen von der Klinik für den großen bekommen und angefangen aus zu füllen. Werde es am Wochenende dann per Mail wieder zurück senden. Die Prognose ist wohl von denen, dass es 10-12 Monate dauern kann bis man einen Termin bekommt. Ich hoffe wir bekommen schneller einen.


    Hatte ja nun auch die Unterlagen der Begabungstest rausgesucht und dort mit angegeben. Dachte ich schreib euch auch mal was da so stand….


    Mit 7 Jahren waren wir bei der Schulpsychologischen Beratung. Dort wurde der Begabungstest K-ABC-II und Konzentrationstest DL-KE gemacht.

    Er erreichte bei dem Begabungstest 95,85% (FKI 95,85 PR, GSM 89,74PR, Gv 92,88PR, Glr 93,74PR, GC 67,96PR). Der Wert liegt im überdurchschnittlichen Bereich


    Mit 9 Jahren war ich dann an der Universitätsklinik Ulm um das ganze nochmal kontrollieren zu lassen was sich getan hatte. Dabei kam folgendes raus:

    „Durchführung von WISC-V (117 Standardwertpunkte, Fluidtechnik Schlussfolgern = 121 Punkte, Sprachverständnis = 116, visuell räumliche Verarbeitung = 117, Leistung im Arbeitsgedächnis =115, Bereich der Verarbeitungsgeschwindigkeit = 92)

    KiTAP (3 von 5 Aufgaben unterdurchschnittliches Ergebnis mit vorwiegend impulsiv unaufmerksamem Verhalten).

    Untersuchungsergebnisse: Intellektuelle Fertigkeiten knapp überdurchschnittlich; Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung


    Keine Ahnung ob ihr mit diesen Angaben was anfangen könnt, für mich ist das alles Chinesisch. Aber bei beiden Testungen stand als Ergebnis „überdurchschnittlich begabt“.

  • Hey Finchen, diesen Test K ABCII hat mein Sohn damals auch gemacht und glaube mir, ich stand genauso davor wie du heute. Meine Freundin hat ebenfalls einen Sohn mit HB und sie macht sich gerade selbständig auf diesem Gebiet, sie will Eltern, Kinder und Jugendlichen helfen. Ich habe ihr mal eben geschickt, was du da geschrieben hast. Es wird etwas dauern bis sie mir antworten wird, aber dann schreib ich dir hier sofort, wenn sie mir deine Frage beantwortet hat. Ok?

  • Guten Morgen Finchen


    Hier ist der Link von meiner Freundin, schau ihn dir an, da wirst du ihre Nummer finden. Dann nehme Kontakt zu ihr auf und sie wird dir sagen können ob sie dir Helfen kann, bzw deinem Sohn. Ab wichtig ist das Asperger ausgeschlossen ist, sie arbeitet/ Hilft und unterstützt hochbegabte.

    rhoenorscher.de

    Die Daten von ihr stehen da schon, mehr kommt in den nächsten Tagen. Die / ihre Seite ist noch nicht ganz fertig.

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