Probleme mit dem Kindergarten

  • Hallo,


    erstmal möchte ich mich vorstellen. Ich bin die Oma von einem großartigen fünfjährigen Jungen und kann nicht verstehen und ehrlich gesagt macht es mich auch wütend was zur Zeit im Kindergarten meines Enkels vorgeht.

    Unser Jonas geht seid September 23 in einen neuen Kindergarten weil im alten, in dem er war seid er 18 Monate war in der große Gruppe bei einer neuen Erzieherin einige Probleme aufkamen.

    Da kam der Umzug gerade recht und wir alle hofften, dass es jetzt für Jonas wieder besser wird und er sich dort wohlfühlen kann.


    Die ersten Tage und Wochen waren auch sehr gut er fühlte sich wohl und ging wieder gern in die Kita.

    Was sich aber änderte als die Eltern damit einverstanden waren dass sich der jetzige Kindergarten mit dem davor austauschte

    Die Eltern informierten die Erzieher, dass dort Probleme waren wie Streitigkeiten zwischen den Kindern dass Jonas angeblich keine Freunde findet, dass er ständig Aufmerksamkeit sucht, dass er seinen Penis anderen Kindern zeigt und dass er garnicht zu beruhigen ist wenn er nicht seinen Willen bekommt

    Die Erzieherin sagte sie würde sich ihre eigene Meinung bilden und Jonas erst mal kennenlernen

    Kurz nach dem Telefonat ging es los Auch dort würde er keine Freunde finden und könne sich nicht in die Gruppe einfügen und wir sollten doch wegen dieser Verhaltensauffälligkeiten doch mal bei der Frühförderung vorsprechen und die Erziehungsberatung aufsuchen

    Alles das haben wir auch gemacht Er bekommt Heilpädagogische Förderung

    Ergotherapie und sollte auch Logotherapie bekommen wobei da zur Zeit kein Platz ist obwohl diese Therapie für ihm am wichtigsten ist da er einige Buchstaben noch nicht richtig aussprechen kann.

    Beim letzten Elterngespräch kam zur Sprache er würde im Kindergarten Kampfdpiele machen und nur mit den Jungs streiten und man sollte doch die Erziehungshilfe einschalten und der Kindergarten möchte dass er in einen sonderpädagogischen Kindergarten angemeldet werden da man ihn aus personellen Gründen nicht angemessen betreuen könne

    Zusätzlich wurde die Erziehungshilfe gefordert und wenn die Eltern nicht darauf eingehen würde man das Jugendamt informieren

    Ich finde das sehr dreist von der Kita Leitung.


    Jetzt noch ein paar Eindrücke wie Jonas zu Hause ist

    Er will alles genau wissen er interessiert sich wie alle anderen Kinder für die Superhelden spielt viel mit Lego geht zum Fussball wo er keine Probleme hat mit anderen Jungs.

    Er hat ganz tolle Eltern die zwar kein Paar mehr sind aber in einer WG wohnen damit Jonas beide Elternteile hat sie verstehen sich sehr gut und unternehmen sehr viel gemeinsam

    Jonas ist ein Einzelkind und deshalb viel mit Erwachsenen zusammen

    Laut Heilpädagogin ein freundliches aufgeschlossenes, sehr interessiertes Kind


    Und heute kam ein Anruf von der Kitaleitung dass Jonas seinen Penis in der Kita anderen Kindern gezeigt hat und sich andere Eltern beschwert haben

    Jonas darf ab sofort nicht mehr in den einzelnen Spielräumen spielen darf sonder nur noch in der nähe der Erzieherin


    Ich fühle mich so hilflos und gleichzeitig bin ich wütend Die drücken dem Kind einen Stempel auf und wir können ihm nicht helfen.

    Die Eltern sind total verunsichert sie denken sie machen alles falsch

    Eine Äusserung der Kitaleitung war was machen die wenn der Junge mit 13 mit dem Messer auf seine Schulkameraden losgeht?


    Ich weiß nicht ob mir jemand helfen kann oder ob es jemand gibt der das selbe erlebt hat Aber es tut gut sich mal alles von der Seele geschrieben

    Grüsse Christine :)

  • Hallo liebe Christine! :)


    Dein Enkel ist gut umsorgt, betreut und eingebettet - das ist wichtig.


    Ich fasse zusammen: Die Eltern kümmern sich gut. Auf die Anregungen des Kindergartens (Frühförderung, Erziehungsberatung) wurde eingegangen. Der Kleine bekommt heilpädagogische Förderung und Ergotherapie. Auf einen Platz bei der Logotherapie wartet ihr.


    Ich denke, ihr habt agiert. Der Kleine ist therapeutisch angebunden. Seine Entwicklung und Verhaltensweisen werden nun von therapeutischer Seite beurteilt (das obliegt der Einrichtung nicht, da es keine therapeutische Einrichtung ist) und er erhält da Unterstützung. Von außen betrachtet klingt er wie ein recht normaler Junge. Kräfte messen, Kampfspiele, selbst das Zeigen des Penises sind in dem Alter nicht per se seltsame Verhaltensweisen. Vielmehr kommt es auf den Kontext an und darauf, wie damit umgegangen wird.


    Was mich aufmerken lässt: Ein Kind, das Verhaltensauffälligkeiten aufgrund der Entwicklung zeigt (weil eben wirklich etwas dahintersteckt), zeigt diese normalerweise überall. Ihr müsstet in verschiedenem Kontext (Familie, Fußball, Nachbarschaft,...) ähnliche Verhaltensmuster beobachten können. Tritt das Verhalten nur im Kontext der Kita auf, ist das auffällig.


    Wird der Kleine jetzt demnächst sechs Jahre alt und im Herbst eingeschult, oder dauert das noch 1,5 Jahre? Je nachdem würde ich als Elternteil Überlegungen anstellen, wie ich weiter damit umgehen würde...


    Zur Logopädie: Gibt es die Möglichkeit, privat zu zahlen? Meine Erfahrung mit Logopädie im Kindergartenalter ist, dass es häufig mit wenigen Einheiten erledigt ist (man bekommt ja auch Übungen für zuhause beigebracht, die man fortführt). Habe die Erfahrung sowohl bei meiner Tochter als auch bei einigen anderen Kindern im Umfeld gemacht.


    Alles Liebe (und starke Nerven),


    Dani!

  • Hallo Dani,


    ich danke dir für die aufmunternden Worte.


    Jonas geht erst in 1,5 Jahren in die Schule er ist im November geboren.

    Das Verhalten tritt hauptsächlich in der Kita auf nur zu Hause spielt er manchmal auch Ritterspiele mit Schwertern aber die Sache mit dem Penis passiert auch nur in der Kita


    Logopädie wollten wir auch privat machen aber der Kindergarten sagte dass es im Kindergarten besser sei und die Eltern wollten nichts verkehrt machen und sagten ja

    Die beiden sind total verunsichert und Jonas erzählt nichts mehr was in der Kita war weil er wahrscheinlich Angst hat dass er wieder etwas falsch gemacht hat.

    Einfach eine unangenehme Situation

    Ich hoffe dass wir eine Lösung für ihn und seine Eltern finden und auch der Kindergarten zufrieden ist

    Denn schon wieder ein Kitawechsel dass wäre für Jonas nicht gut

    Liebe Grüße

    Christine

  • Hallo! :)

    Warum sollte die Logopädie im Kindergarten gemacht werden, wenn man da warten muss? Wenn es anderweitig die Möglichkeit gäbe, es vorzuziehen, würde ich das auf jeden Fall so machen und das kommunizieren. Man wartet mit notwendigen Therapien ja nicht zu, wenn es anders geht...


    Ich verstehe das mit dem neuerlichen Kita-Wechsel... Es ist aber doch noch lange. Spitzt sich die Lage zu, kann man vielleicht generell mal sehen, was es in der Nähe alternativ für Betreuungsformen gibt, FALLS es in der Kita eskaliert. Kinder sind relativ anpassungsfähig, wenn das Umfeld passt. Entwickelt ein Kind in der Betreuungseinrichtung einen tatsächlichen Leidensdruck, ist mMn ein neuerlicher Wechsel nicht unbedingt ein Fehler. Man unterschätzt die Dynamik, der Kinder in Institutionen ausgesetzt sein können. Das schlägt sich natürlich im Verhalten nieder. Ein Teufelskreis entsteht da schnell...


    Und trotzdem: 1,5 Jahre sind ganz gut absehbar. Ich darf nur den Tipp geben, die Schulform weise zu wählen, damit sich das Spiel nicht wiederholt. Alternative Konzepte mit individuellem Fokus aufs Kind sind eine Möglichkeit! :)

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