Wie funktioniert Homeschooling? (mit kostemlosen Wochenplan)

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Das Jahr 2020 hat mit der Corona-Pandemie eine Herausforderung gebracht, auf die man in Deutschlands Schulen nur wenig vorbereitet war. Die Sicherheitsmaßnahmen erzwangen plötzlich das Homeschooling. Doch diese abrupte Umstellung brachte die meisten Beteiligten an ihre Leistungsgrenzen.

Dabei hat die seit Jahren laufende digitale Revolution zahlreiche Bereiche unseres täglichen Lebens massiv beeinflusst und verändert. Der Rückstau bei der technischen Ausstattung der Schulen und der digitalen Umsetzung der Lehrinhalte führte ab dem Frühjahr 2020 bei zahlreichen Betroffenen zu Chaos und Überforderung. Dabei sind die technischen Lösungen für eine gute Umsetzung des Homeschoolings längst vorhanden.

 

 

Homeschooling ist eigentlich in Deutschland verboten

Aus heutiger Sicht klingt es wunderlich, aber ja, eigentlich ist der "Hausunterricht" in Deutschland verboten, denn in Deutschland herrscht Schulpflicht. Hintergrund sind die Anfänge des 20. Jahrhunderts, als durch die Weltkriege bedingt, viele Eltern ihre Kinder lieber auf das Feld zum Arbeiten schickten, denn für Schulbildung zu sorgen. Außerdem sollten in der Schule alle Bevölkerungsschichten, ob arm oder reich, egal welcher Gesinnung oder Religion, zusammenkommen damit das Volk zusammenwächst und sich nicht voneinander abgrenzt oder spaltet. Eltern, die sich widersetzten ihre Kinder in die Schule zu schicken, bekamen vor der Pandemie Besuch durch die Polizei und wurden bei weiterer Weigerung bestraft.

Diese Regelung ist umstritten und Gegner der Schulpflicht argumentieren, dass diese einen Eingriff in die Grundrechte darstellt. Auf andere Länder betrachtet sind die Regelungen sehr unterschiedlich, in den USA ist Homeschooling seit dem Jahr 1993 in allen Bundesstaaten erlaubt.

Der Hausunterricht stellt also derzeit nur eine Maßnahme dar um auch in der Zeit des Lockdowns Schulbildung vermitteln zu können. Mit der überstandenen Pandemie tritt erneut die Schulpflicht in Kraft und ein Fernbleiben des Präsenzunterrichts ist dann wieder strafbar, außer die Diskussion darüber wird nun angefacht.

 

Was braucht man für Homeschooling?

Das Homeschooling soll vor allem sicherstellen, dass die Kinder weiterhin den Schulunterricht wahrnehmen können. Nur so verlieren sie nicht den Anschluss und können Prüfungen erfolgreich absolvieren. Damit das gelingt, benötigt das Kind zunächst einen ordentlichen Arbeitsplatz. Idealerweise hat der Nachwuchs bereits einen eigenen Schreibtisch, an dem er ungestört arbeiten kann. Ablenkungen, wie Spiele oder ein Fernseher in Reichweite sind dabei fehl am Platze. Schließlich ersetzt dieser Arbeitsplatz die gewohnte Umgebung in der Schule, daher steht auch hier das Lernen im Vordergrund. Die zeitliche Trennung in der Nutzung der Geräte für schulische und private Zwecke sollten Eltern daher vorab mit ihren Kindern besprechen und die Einhaltung dieser Zeiten kontrollieren.

 

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Damit das Homeschooling störungsfrei funktioniert ist eine entsprechende technische Ausstattung notwendig. Dazu benötigen die Kinder folgende Geräte und Voraussetzungen:

  • Leistungsfähiger Computer

  • Schnelle Internetverbindung

  • Headset mit Mikrofon

  • Videokonferenz-Tools, wie Zoom oder Skype

  • Telefon mit gespeicherten Nummern der Ansprechpartner in der Schule

  • Drucker

Dabei sollten Eltern allerdings zu beachten, dass die üblichen Internetverbindungen schnell an ihre Grenzen stoßen können. Gerade wenn sich ein oder beide Elternteile im Homeoffice befinden, ist eine rasche Verbindung hilfreich. Daher sollten Eltern die technischen Möglichkeiten ihres Internet-Anbieters vorab überprüfen und die Kapazitäten, wenn es notwendig ist, aufstocken.

Schließlich macht nichts das Homeschooling mühsamer, als eine langsame Verbindung, die für Ruckeln oder Abbrüche sorgt. Selbstverständlich benötigen Kinder regelmäßige Unterstützung bei der Anwendung der für sie noch ungewohnten Tools. Eltern sollten ihrem Nachwuchs unbedingt beratend zur Seite stehen, wenn sie Fragen haben. Bei kleineren Kindern ist es daher ratsam, seinen eigenen Homeoffice-Arbeitsplatz in der Nähe zu haben. Reicht der Raum im eigenen Zuhause dafür nicht aus, dann können alle Beteiligen den Esszimmertisch zum neuen Arbeitsplatz umgestalten.

Ist das technische Fundament gelegt, geht es nun an die inhaltliche Umsetzung. Wenn Eltern das Homeschooling für ihre Kinder erfolgreich gestalten möchten, dann sollten sie die folgenden Tipps bedenken.

 

Ein Stunden- und Wochenplan gibt Struktur und Halt

Das Homeschooling ist ein deutlicher Eingriff in den gewohnten Schulalltag. Daher sollte die Alternative zur Schule, deren Tagesablauf wie möglich gut abbilden. Dazu ist es wichtig dem Lernen zu Hause eine zeitliche Struktur zu geben. Das sind die Kinder von der Schule gewohnt, eine Umstellung ist daher nicht erforderlich. Diese zeitliche Struktur sollte so wie ein Stundenplan aufgebaut sein.

 

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Den Homeschooling Tagesablauf Wochenplan kostenlos als PDF downloaden

 

 

Die Unterrichtszeiten zu Hause könnten um 8.00 Uhr beginnen und so lange dauern, wie die Kinder es aus der Schule gewohnt sind. Wenn man die Kleinen entsprechend motivieren möchte, dann ist es ratsam, sie in die Planung vorab mit einzubinden. Das gilt vor allem für ältere Kinder. So können die Schüler ihren Stundenplan ihren Vorlieben und Interessen entsprechend mitgestalten. Das Grundgerüst wird vom Schulstoff vorgegeben.

Dabei ist es besonders wichtig Pausen zu berücksichtigen und einzuplanen. Ein kleiner Snack, ein Getränk, ein kurzer Spaziergang oder körperliche Betätigung an der frischen Luft sorgen für geistige und körperliche Entspannung. Jede Lerneinheit sollte zwischen 30 und 45 Minuten dauern, dann ist eine Pause notwendig. In der Mittagszeit verschafft das gemeinsame Essen eine Pause und gibt Gelegenheit geistig durchzuatmen. Wenn möglich sollte man diesen Homeschooling-Stundenplan in Form eines Wochenplans die Woche zuvor erstellen.

 

Lehrkräfte einbeziehen

Natürlich ist es dabei wichtig, die Vorgaben der Lehrkräfte einzubeziehen. In den meisten Fällen erhalten die Schüler von ihren Lehrern die Inhalte vorgegeben. Daraus kann man einen Stundenplan basteln, der jenem in der Schule ähnelt. Wenn der zeitliche Ablauf beim Lernen zu Hause jenem in der Schule gleicht, ist es einfacher sich daran zu gewöhnen. Natürlich kann es sich dabei nicht nur um ein starres Konzept handeln.

Updates von den Lehrkräften müssen in diesen einfließen und sicherstellen, dass die vorgegebenen Lernziele auch erreicht werden können. Wer sein Kind besonders gut dabei unterstützen möchte, sollte sich regelmäßig über alle Neuerungen aus der Schule informieren. Gemeinsam kann man die nächsten Aufgaben besprechen und festlegen, wie diese am besten bewältigt werden können.

 

Eine Ifo-Umfrage unter 1099 befragten Eltern ergibt: Kinder lernen zuhause nur halb so viel. Die Stundenzahl, die sich Kinder mit der Schule beschäftigten sank von durchschnittlich 7,4 auf 3,6 Stunden pro Tag. 38% lernten nur noch zwei Stunden pro Tag, 74% maximal vier Stunden. Dafür stieg der Konsum von Computerspielen, Handy und TV auf 5,2 Stunden an.

 

Die regelmäßige Kommunikation mit den Kindern und den Lehrern ist auch hier der Schlüssel zum Erfolg. Wer hier bezüglich der neuesten Entwicklungen in der Schule auf dem letzten Stand ist, kann die Pläne den Anforderungen entsprechend erstellen und sein Kind bei der Umsetzung gut unterstützen. Gleichzeitig haben die Lehrkräfte so die Möglichkeit Feedback zu geben und die Stärken und Schwächen des Kindes anzumerken. Nur wenn Eltern, Lehrer und Kinder regelmäßig offen miteinander sprechen, können Probleme rasch erkannt und behoben werden.

Konkret sollte der Klassenlehrer als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Eltern sollten daher seine Kontaktdaten anfordern, um ihn bei Bedarf per Telefon, E-Mail oder über andere Kanäle erreichen zu können. Eine eigene WhatsApp-Gruppe erleichtert den Austausch zwischen den Klassenkameraden, allen betroffenen Eltern und den Lehrkräften. Wenn diese Lösungsblätter übermitteln, können die Eltern die Ergebnisse ihrer Kinder leichter überprüfen. Unterrichtsmaterial für das Homeschooling erhalten Eltern nicht nur von der Schule. Sie können dieses durch frei verfügbare Inhalte weiter anreichern und interessanter gestalten.

 

Vertiefender Unterricht bereitet das Kind auf die Schule vor

Das Unterrichtsmaterial für das Homeschooling wird grundsätzlich zwar von den Lehrkräften über digitale Plattformen zur Verfügung gestellt. Doch da der Vortrag und die Erläuterung in der Schule nur bedingt digital abzubilden sind, sollten Eltern darauf achten, weiteres erläuterndes Material für ihre Kinder anzubieten. Dieses findet sich mittlerweile auf zahlreichen Plattformen im Internet zur freien Verfügung. Beispiele dafür wären:

Zusätzlich bieten sich die mittlerweile zahlreichen Schulsendungen auf den Fernsehsendern und auf YouTube an, um das Wissen der Kinder weiter zu vertiefen. Wer das Lernen seiner Kinder verbessern möchte, kann auch eine der zahlreich angebotenen Lern-Apps in Erwägung ziehen. Damit können die Schüler, Lernen, Üben und Trainieren.

Während der Schulschließungen können Eltern und Kinder auf Lernplattformen wie Bettermarks, Scoyo und Learnattack kostenlos zugreifen. Kostenlose Erklär-Videos finden sich auf Sofatutor. Kostenfrei und werbefrei ist die Plattform Anton-App. Sie bietet Inhalte zu den Themen Biologie, Deutsch, Mathematik, Musik, Sachunterricht und sogar für den DAZ-Unterricht von den Klassen eins bis zehn. Videos und Übungsmaterial kann man auch auf der Webseite der Khan Academy nutzen. Hier liegt der Schwerpunkt auf den Fächern Geschichte, Mathematik, Naturwissenschaften und Wirtschaft.

Wenn das alles noch nicht reicht, ist Nachhilfe gefragt. Diese können Eltern und Schüler beim Projekt Corona School abrufen. Sie ist kostenlos. Hier helfen Studierende per Video-Chat. Der neuerliche Lockdown hat auch dazu geführt, dass beispielsweise die ARD ihr Bildungsangebot deutlich erweitert hat. Die Rubrik „Zu Hause Lernen“ differenziert ihr Angebot in der ARD-Mediathek nach Klassenstufen. WDR und SWR stehen dem in nichts nach. Sie haben mit „Planet Wissen“ und „Schule Digital“ ebenfalls umfangreiches Material auf Abruf bereit und das in zahlreichen Niveaustufen. Zahlreiche Lernvideos finden Schüler und Eltern auch im YouTube-Kanal alpha Lernen. Mit diesen Möglichkeiten bereiten Eltern ihre Kinder am besten auf die Schulöffnungen vor und geben ihnen ein gutes Rüstzeug für das gewohnte Lernen unter ihren Mitschülern.

 

Homeschooling für die Kleinsten in der Grundschule

Besonders herausfordernd ist das Homeschooling für jene Kinder, die noch in die Grundschule gehen. Sie sind es nicht gewohnt selbstständig zu lernen und benötigen daher besonders viel Aufmerksamkeit und Betreuung. Das kann für die Eltern sehr schnell zu einem Spagat zwischen Beruf, Familie und Homeschooling werden. Hier ist möglichst große Abwechslung gefragt. Die Aufgaben, sollten schriftlich, mündlich und digital erfolgen.

 

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Merkblatt des Grundschulverband e.V.

 

Stellen die Lehrkräfte Lösungen zur Verfügung, können die Eltern den Lernerfolg gut kontrollieren. Die Aufgaben selbst sind idealerweise möglichst selbsterklärend und werden direkt an die Eltern gemailt. Alternativ kann die Schule auch Zugänge zu internen Servern oder zur Homepage der Schule anbieten. Hier ist der Kontakt mit den Lehrkräften ganz besonders wichtig. Vielen Lehrern ist der Erfolg ihrer Kinder ein großes Anliegen. Sie engagieren sich über alle Maßen und stehen bei Bedarf gerne für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Dieses Angebot sollten Eltern nutzen, um ihren Kindern im Grundschulalter diese schwierige Umstellung auf das Homeschooling so einfach wie nur möglich zu machen.

 

Gemeinsame Bewegung sorgt für Motivation

Das Lernen zu Hause ist für alle Beteiligten gleichermaßen eine große Umstellung. Je nach Platz und Verfügbarkeit der technischen Geräte kann dies sehr schnell zu einer Belastung für die ganze Familie werden. Dies gilt ganz besonders, wenn die Eltern gleichzeitig Homeoffice machen. Daher ist es wichtig für seine Kinder auf Ablenkung und Entspannung zu achten. Neben den Pausen sollte der Nachwuchs ausreichend Zeit zum Spielen vorfinden.

Je mehr Zeit man in den eigenen vier Wänden verbringt, desto wichtiger ist ein Ortswechsel. Dieser kann in Corona-Zeiten meistens nur im Garten oder in der Öffentlichkeit mit ausreichend Abstand vollzogen werden. Umso wichtiger ist es regelmäßig mit seinem Kind an die frische Luft zu gehen und Bewegung zu machen. Das sorgt für Abwechslung in dem manchmal etwas monotonen Alltag zu Hause. So sind die Kinder ein wenig abgelenkt und können ihren Stress abbauen. Gemeinsame Aktivitäten stärken die Bindung zwischen Eltern und Kind und geben beiden die Möglichkeit frisch motiviert zum Homeschooling bzw. zum Homeoffice zurückzukehren.

 

Homeschooling Tipps für Kinder

  • Strukturiert vorgehen, z.B. einen festen Tagesablauf einplanen
  • Ein Lernziel nach dem anderen abhaken
  • Regelmäßig kleine Pausen einplanen
  • Wenn es zu viel wird auch mal etwas ganz anderes zur Entspannung machen
  • Mit dem Kind und den Lehrern über die Probleme und Lösungsmöglichkeiten sprechen um den Unterricht effizienter und entspannter zu gestalten

 

Homeschooling Tipps für Jugendliche

  • Ebenfalls einen geregelten Tagesablauf planen und einhalten, z.B. ähnlich wie in der Schule beim Präsenzunterricht
  • Einen Arbeitsplatz einrichten, der geeignet ist um vernünftig daran zu arbeiten, also besser kein Smartphone sondern ein Gerät mit einem großen Bildschirm nutzen
  • Alle Unterrichtsmaterialien für den Tag vorbereiten
  • Einen Plan mit Vorgaben und Lernzielen pro Tag erstellen und die geschafften Lektionen abhaken
  • Störungen vermeiden, z.B das Smartphone ausschalten und die Familienmitglieder um Ruhe bitten
  • Ebenfalls Pausen nicht vergessen. Lieber eine kurze Pause mehr und dafür schnell wieder an die Arbeit gehen
  • Gegenseitiges Abfragen über Videotelefonie mit Mitschülern, z.B. mit Skype, WhatsApp oder Zoom

 

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Beachte: Nicht zu lange auf einen Monitor starren, vor allem nicht auf kleine Bildschirme. Versuche über kurze Pausen den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Zum Abfragen mit den Eltern kann man sich vom Monitor abwenden, auch mal etwas groß auf ein Blatt Papier schreiben und vielleicht hast Du noch andere Ideen Abwechslung zu verschaffen!

Laut einer Studie aus China führt langes Starren auf einen Bildschirm zu Kurzsichtigkeit. "Studien zeigen, dass Kurzsichtigkeit zu rund 50 Prozent vom Lebensstil beeinflusst wird", erklärt Bettina Wabbels von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) Quelle: Tagesschau

 

Welche Kosten fallen beim Homeschooling an?

Die Schulschließungen haben die Eltern nicht nur vor organisatorische, sondern auch vor finanzielle Herausforderungen gestellt. Diese lassen sich gar nicht so einfach beziffern. Schließlich treten sie nicht nur sichtbar, sondern in vielen Fällen unbemerkt auf. Sie betreffen nicht nur mögliche Einkommenseinbußen der Eltern, sondern auch spätere Gesundheitskosten, zusätzliche Mahlzeiten, Betreuungszeit oder Aufwendungen für Nachhilfeunterricht.

Doch konkret geht es in vielen Haushalten um die Anschaffung der notwendigen Geräte. Schließlich ist es unter normalen Umständen ungewöhnlich, dass plötzlich ein Großteil der Familie gleichzeitig Zugriff auf Computer und Co. benötigt. Kein Wunder also, dass bereits zahlreiche Organisationen in Deutschland finanzielle Zuschüsse und eine vollständige steuerliche Abschreibung der Kosten fordern. Der Gesetzgeber hat zumindest im Jahr 2020 eine neue Homeoffice-Pauschale eingeführt. Diese gilt vorläufig bis zum Jahr 2021 und ermöglicht es maximal 600 Euro pro Jahr von der Steuer abzusetzen.

 

Finnland ist das Vorzeigemodell Europas

So umfangreich das Angebot für Schüler und deren Eltern in den letzten Monaten auch geworden ist, so belastend ist die Situation für alle Beteiligten. Dass dies auch anders funktionieren kann, beweist Finnland bereits seit vielen Jahren. Dort gilt das Prinzip, dass Eltern keine Lehrer sein sollten. Kein Wunder also, dass das Land sehr gut auf das Homeschooling vorbereitet war.

Hier gibt es flächendeckende schnelle Internetverbindungen und die notwendigen technischen Hilfsmittel für Lehrer und Eltern. Wer keinen Computer besitzt, kann diesen in der Schule ausleihen. Alle Unterrichtsmaterialien sind im Internet veröffentlicht. Seit rund 20 Jahren besteht die digitale Unterrichtsplattform Wilma. Dort können sich nicht nur Lehrer und Schüler, sondern auch die Eltern einloggen. Sie ist am Computer und am Smartphone verfügbar und somit zur Zentrale für den digitalen Lernerfolg geworden.

Die gesamte Kommunikation läuft über Wilma. Der Unterricht beginnt täglich um 9 Uhr, Lehrkräfte und Schüler sind per Video-Chat verbunden. Der Austausch der Aufgaben erfolgt vollkommen digital. Möglich wurde dies durch klare gesetzliche Regelungen und eine gute technische Ausstattung der Schulen. Die letzten Monate haben gezeigt, dass dieser Weg für zukünftige Herausforderungen der Richtige ist. So funktioniert Homeschooling am besten, das hat das Beispiel Finnland nachdrücklich bewiesen.

 

Planung, Kommunikation und Versuch und Irrtum führen zum Erfolg

Doch bis es in Deutschland ebenfalls so weit ist, wird es voraussichtlich noch einige Zeit dauern. Leider ähnelt der Fortschritt beim Homeschooling immer noch ein wenig der Lerntheorie Versuch und Irrtum. Bis es so weit ist, müssen sich Eltern auf eine große zusätzliche Belastung einstellen. Die Herausforderungen, die Job, Familie und Homeschooling in diesen Tagen an sie stellen, sind alles andere als einfach zu bewältigen.

Nur mit einer umfangreichen Planung, regelmäßiger Kommunikation zwischen allen Betroffenen und jeder Menge gutem Willen ist es möglich diesen Herausforderungen zu begegnen. Die Kinder selbst finden sich in einer für sie ungewohnten Situation wieder und benötigen jede Hilfe, die sie bekommen können. Mit unseren Tipps funktioniert das Homeschooling noch am besten und stellt sicher, dass die Kinder nicht den Anschluss an die Zukunft verlieren.