Liebe Finchen!
Ich würde das, was du mit ihm vereinbarst wegen der Schule, auf jeden Fall per Mail den Lehrern mitteilen. Einfach, damit sie informiert sind, mit ihm Boot sitzen und sehen, dass da etwas passiert!
Alles Liebe!
Liebe Finchen!
Ich würde das, was du mit ihm vereinbarst wegen der Schule, auf jeden Fall per Mail den Lehrern mitteilen. Einfach, damit sie informiert sind, mit ihm Boot sitzen und sehen, dass da etwas passiert!
Alles Liebe!
Anmerkung:
Nachdem ich im Feld psychiatrischer Diagnosen arbeite (und einfach viel Einblick habe) bin ich sehr kritisch, was ein "Stempel aufdrücken/ausschließen" betrifft. Wenn das für dich aber ein guter und wichtiger Weg ist, ist das natürlich in Ordnung.
Du solltest aber in dich gehen und dich fragen, ob du tatsächlich das Gefühl hast, dass da eine Erkrankung/psychiatrische Diagnose ausschlaggebend ist. Da gilt es, sich den Leidensdruck (und zwar nicht den Leidensdruck durch System Schule, sondern den Leidensdruck beim Kind, im Familiensystem - allein im "normalen" Alltag) genau anzuschauen...
Auch würde ich im Vorfeld von Diagnostiken (auch Intelligenzdiagnostik) immer reflektieren: Was bringt eine Diagnose (oder Nicht-Diagnose) mir oder meinem Kind?
Ich bin jetzt einmal "böse" und sage (weil ich das wie Gilfy sehe): Eine IQ-Austestung über 130 bringt dir in unseren Breitengraden gar nichts. Das System ist auf hochbegabte Kinder nicht ausgerichtet. Förderung gibt es nur, wenn sich besonders engagierte Lehrer dafür einsetzen, aber es ist nichts festgeschrieben. Spezielle Schulen für Hochbegabte wären natürlich eine Möglichkeit, aber die Homogenität ist fast gruselig und bildet dann halt wieder die gesellschaftliche Realität nicht ab...
Bei anderen Diagnosen (ASS zB) gibt es aber Förderungen und Assistenz in Schulen... Ich bin jetzt aber wieder "böse" (ich arbeite seit fast 20 Jahren mit Menschen mit entsprechenden Diagnosen) und meine vorsichtig: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind, das anscheinend so gut durchs Schulsystem gekommen ist, dass es im Gymnasium sitzt, leicht lernt und im Alltag durchaus besteht, eine ASS-Diagnose hat, ist mEn gering...
Das als Anregung meinerseits...
Ich bin da extrem kritisch. Wenn Krankheitswert/Leidensdruck und entsprechendes Gefühl, bin ich die erste, die eine Diagnostik empfiehlt. Aber man muss halt vorher genau hinschauen... Eine Diagnostik, nur um Diagnosen, die gar nicht passend sind, auszuschließen, halte ich für keinen sinnvollen Weg...
Liebe Finchen!
Versuche, die Reaktion aus der Beratungsstelle aus dem Kopf zu bekommen und nimm sie dir nicht zu Herzen. Alleine, dass da die Frage nach "Schuld" im Raum steht, zeugt von Unprofessionalität. Es geht eigentlich stets um Dynamik und darum zu sehen, wo diese Leidensdruck macht und was man tun/ändern kann, um hier etwas aufzulösen. Um Schuld im engeren Sinne geht es eigentlich nur, wenn gravierende Missstände vorhanden sind (Vernachlässigung, Gewalt,...). In eurem Fall ging es eigentlich um eine gewöhnliche Beratung und die ist gehörig schief gelaufen...
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Nach deinem zweiten Posting ist mir - wie Gilfy ebenfalls - Unterforderung durch den Kopf geschossen. Außerdem: Passt nicht so recht ins Schulsystem! Gerade zweiteres ist bei sehr "starken" Kinder, die wissen, was sie wollen (und was nicht) sehr häufig der Fall. Wenn er "leicht lernt" sieht er vielleicht keinen besonderen Mehrwert Hausaufgaben zu machen. Ein angepasstes Kind (so wie mein Sohn zB) macht sie trotzdem, ein weniger angepasstes Kind (meine Tochter ist so) rebelliert. Die Herausforderung ist hier natürlich, den "starken" Kindern mit auf den Weg zu geben, dass man um manche "langweiligen" Aufgaben im Leben nicht herumkommt und den "angepassten" Kindern zu vermitteln, dass auch etwas Rebellion und "Selbst-Denken" manchmal ganz hilfreich ist.
Wichtig ist es aber, sich am Kind zu orientieren, weniger am System (in dem Fall: Schule).
Was erwartet ihr euch vom System Schule und wie kann dein Sohn darin bestehen, ohne, dass es ein Krampf fürs Familienleben wird. Wo ist Eigeninitiative gefragt (Zettel abheften, Hausaufgaben)? Wo musst und sollst du dich tatsächlich zuständig fühlen (Kommunikation mit Lehrern; gemeinsames Lernen vor Tests etc.)? Was passt hier für euch? Mir sind tatsächlich wenige Kinder bekannt, die mit zu viel Initiative der Eltern in Schuldingen undynamisch zurechtkommen... (Ich erinnere mich mit Schaudern ans Distance Learning meiner Tochter... Sie hat schreiend und weinend ihr Schulzeug durch die Gegend geworfen, wenn wir uns genähert haben. Helfen durfte nur ihr Bruder, wir NICHT!)
Versuche die Dinge so objektiv wie möglich zu sehen. Dein Sohn dürfte ein intelligentes und leicht lernendes Kind sein. Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn du dich "herausnimmst"? Tatsächlich geht es - außer in Schwellen-Schulstufen - in der Regel um eine Versetzung, die Noten im Detail sind eigentlich egal. Zumindest in Anbetracht des "richtigen Lebens". Weißt du etwa noch, was du in der 6.Schulstufe für Noten hattest? Ich nicht... Nachdem dein Sohn sich schulisch wohl nicht sehr schwer tut, hast du den großen Vorteil, dass du tatsächlich "locker lassen" kannst. (Ginge es um ein Kind, das jedes Jahr um die Versetzung bangt, geht das nicht)
Sich Dinge einzuteilen, selbstverantwortlich zu agieren, mit Konsequenzen (schlechtere Abschlussnote, weil Hausaufgaben nicht gebracht) leben lernen, ein bisschen zu taktieren (was ist wichtig/was nicht) etc. - DAS sind Vorteile, die das System Schule (demgegenüber ich - wie man wahrscheinlich merkt - nicht immer positiv eingestellt bin) bringen kann, die einem fürs ganze Leben nutzen... Dafür müssen Eltern aber lernen, ein bisschen loszulassen und die Kontrolle (und Verantwortung!) über die Schule ihren Kindern zu überlassen!
Das als Denkanstoß...
Zu diversen Diagnosen (ADHS, Autismusspektrumsstörung,....) eine wichtige und ernstgemeinte Frage: Hast DU das Gefühl, dass da irgendwas sein könnte/dass irgendetwas nicht stimmt? Daran würde ich diverse Austestungen festmachen. Ich arbeite seit fast 20 Jahren im psychosozialen Feld und bin mit Unmengen Biografien, Familiengeschichten und Diagnosen konfrontiert...
Mir wäre kaum ein Fall bekannt, in dem zugewandte Eltern vor Diagnosestellung nicht bereits gewusst hätten, dass da "was nicht stimmt". Man darf sich da durchaus auch ein bisschen auf sein Gefühl verlassen. Das "System" neigt leider dazu, Kindern - die nicht gut passen/rebellieren etc. - einen Stempel aufdrücken zu wollen. Damit ist dann nämlich klar, dass der Fehler keinesfalls im System liegen kann! Das nur als kritische Anmerkung meinerseits...
Bzgl. Interessen/Gruppen würde ich unbedingt dranbleiben und weiterversuchen. Meines Erachtens ist positive Sozialerfahrung das A&O für positive Entwicklung. Wenn ihm etwas nur kurzzeitig Spaß macht und er sich als wertvoller Teil einer Gruppe fühlen kann, ist das immer noch besser als gar nicht!
Alles Liebe,
Dani
Hallo!
Zunächst: Du bist natürlich keine schlechte Mutter! Du machst dir Gedanken, bist zugewandt, hilfst und suchst dir sogar Unterstützung. Also das Gegenteil einer schlechten Mutter!
Deine Erfahrung mit der Beratungsstelle finde ich traurig. Professionell ist diese Rückmeldung ganz und gar nicht. Du wendest dich hilfesuchend an Fachkräfte und wirst mit dem Vermerk "Selbst Schuld!" zurückgewiesen. Hast du rückgemeldet, dass du dich falsch beraten fühlst? Ich würde hier noch nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern auf einen Beraterwechsel bestehen. Meist wird in Beratungsstellen der eigene Fokus sehr wohl erweitert. Du bist glaube ich wirklich an die falsche Ansprechperson geraten. Gib den Professionisten noch eine Chance!
Anregungen meinerseits zu deinem Eingangspost:
- Welche Konsequenz erfährt dein Sohn? (Also wenn er verbotenerweise das Licht aufdreht, heimlich Tablet spielt etc.) Nicht böse gemeint, aber erfährt er überhaupt Konsequenz? Sehr häufig kommt es zu stetigen Regelbrüchen in jungen Jahren, wenn Grenzen/Konsequenten ausbleiben. Leider reicht es auch nicht, sie "nur" zu setzen, man muss als Elternteil auch voll und ganz dahinter stehen. Halbherzigkeit durchschaut der Nachwuchs sofort...
- Schule/Schulaufgaben: Dein Sohn ist im Gymnasium, gehe ich recht in der Annahme, dass er schlau ist/leicht lernt? Solange seine Versetzung nicht gefährdet ist, würde ich dir raten, ihn selbstverantwortlich agieren zu lassen. Die Schule als sein Aufgabengebiet gewissermaßen! Er ist verantwortlich, dass alles erledigt ist. Kontrolliert wird von dir nicht. Das würde ich im Vorfeld so auch den Lehrern kommunizieren (fehlende Hausaufgaben sollen sie sich mit ihm ausmachen, dich aber informieren, wenn es ausufert, damit du auf dem Laufenden bist). Das würde ich mir einmal für 2-3 Monate anschauen, um zu sehen, ob eine Tendenz zur Eigenverantwortung da ist. Wenn das nicht klappt, musst du dir ohnehin etwas anderes überlegen. Für mich hört es sicher aber so an, als ob da einiges an Dynamik vorhanden wäre, die man so herausnehmen könnte. Tatsächlich lernen die wenigstens Kinder mit ihren Eltern zusammen gut. Da ist immer eine gewisse Dynamik vorhanden...
Außerdem ist es sehr schwierig, als Elternteil auf etwas einzuwirken, dem man nicht angehört (Schule). Die Tendenz, dass da generell viel ins Elternhaus ausgelagert ist, finde ich keine gute... Das macht mit der Eltern-Kind-Beziehung nämlich viel, wenn man keine schulischen Selbstläufer hat...
(Ich rate das übrigens nicht nur aus der Theorie heraus, ich handhabe es bei meinen eigenen Kindern auch so.)
- Peer-Group/Hobbys/Selbstwert: Die Schule ist nicht der einzige Ort, an dem man sich einer Gruppe zugehörig fühlen kann. Ist es möglich, deinem Sohn Gruppenerfahrung zu ermöglichen, die ihm gut tut? Am besten in Kombi mit einem Hobby? Sportverein? Musikschule? Outdoor-Kurse/Pfadfinder? Positive Erfahrung mit Gleichaltrigen könnte seinem Selbstwert gut tun...
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Was meinst du?
Alles Liebe!
Ach herrje! Gute Besserung wegen des Harnwegsinfektes. Sind die Symptome durch das Antibiotikum wenigstens schon ganz verschwunden?
Wann erwartet das Krankenhaus denn die Ergebnisse? Oder kann man das nicht wirklich sagen? Es ist ja echt mühsam, wenn sich das so zieht!
Arme Gilfy! Ich halte dir weiterhin die Daumen, dass bald alles ganz gut ist!
Hm, für mich gestaltet sich die Situation - nur anhand des Ausgangsposts - anders. Die Threaderstellerin meint ja, seit die Tochter 18 ist, ist es ganz schlimm ("Ich bin erwachsen!"). Auch die vereinbarten Einkäufe tätigt sie nicht, sondern gibt das Geld für sich aus. Ich bin vorsichtig, weil wir kennen die genauen Umstände ja alle nicht, nur den einen Beitrag. Die Tochter macht eine Ausbildung in der Pflege, schafft es, ihrem Leben nachzugehen (benutzte Kondome, shoppen,...). Das klingt im ersten Moment nicht unbedingt nach "Überforderung", sondern eher nach "kein Bock, die Mama macht eh".
Ich mag mich irren, da muss die Threaderstellerin mehr dazu sagen. Sie als Mama kann am besten einschätzen, ob das Verhalten aus einer Überforderung heraus oder Faulheit passiert... Eventuell ist es ja auch eine Mischung...
Wäre spannend, wenn sich die Mama noch einmal zu Wort meldet!
Hallo!
Als Denkanstoß: Von der 19jährigen wird etwas als "Gegenleistung" verlangt, das eigentlich völlig normal sein sollte. Das erhebt die simple Tatsache, dass man einen Haushalt sauber halten muss, ein wenig in unpassende Höhen. Du hast eine gewisse Erwartungshaltung und bist dann enttäuscht ("Ich mache und tue und schenke und SIE kann als kleines Dankeschön nicht einmal ihr Zimmer sauber halten!"), sie wiederum hat wahrscheinlich tatsächlich das Gefühl, etwas Besonderes (für dich) zu tun, wenn sie das Zimmer aufräumt.
Dieses Ungleichgewicht (Erwartungshaltung; Zimmer aufräumen nicht als Normalität, sondern als Besonderheit) würde ich sehr schnell begradigen. Sie ist 19 und kein kleines Kind. Wenn sie in deinem (!) Haushalt (du bezahlst ja für alles) wohnen bleiben möchte, muss sie wohl oder übel zu einem gewissen Standard an Sauberkeit beitragen. Schimmeliges, Dreckiges oder benutzte Kondome im Zimmer und das über Wochen? Geht nicht!
Ich würde ganz klar eine Fristvereinbarung machen, bis wann das zu klappen hat und nicht klein beigeben. Sie weiß ja, wie man aufräumt, oder? Damit ist es nur Bequemlichkeit und ein Aussitzen ("Die Mama wird schon machen..." - Was ja stimmt!"). Sie beteiligt sich ohnehin nicht an den Einkäufen und gibt das Geld für Kleidung aus? In dem Fall würde ich - auch gemeinsam vereinbaren - Geld für eine Putzhilfe verlangen, so sie das mit dem Zimmer nicht alleine schafft. Diese Putzhilfe räumt dann alle zwei Wochen das Zimmer in einer knappen Stunde auf und ist von ihr zu bezahlen. (Alleine schon aus Schutz... Wer sagt die, dass sich bei Schimmeligem etc. kein Schädlingsbefall einstellt?) DU bist diese Putzhilfe nicht!
Also entweder selbst machen (was man einer 19jährigen zumuten kann) oder extern auslagern und sie muss bezahlen. Ich denke, dann wählt sie rasch den günstigeren Weg und legt selbst Hand an.
Was wirklich wichtig ist: Nicht nachgeben!
Alles Gute euch!
(Lass dich nicht ausnutzen. Auch - erwachsene - Kinder dürfen das nicht...)
Hallo Marinahawk!
Das Wichtigste zuerst: Alles absolut normal!
Die Trotzphase/Autonomiephase ist i.d.R. mit etwa vier/fünf Jahren "vorbei" (bzw. "nicht mehr so schlimm" ;)). Wobei das halt sehr individuell ist. Grundsätzlich hängt es davon ab, wie gut das Kind passende Strategien entwickeln kann, um mit seinen Gefühlen zurande zu kommen.
So, wie du reagierst, machst du das sehr richtig. Du setzt ihm liebevoll Grenzen und lässt seinen Emotionen trotzdem Raum. Es macht Sinn, gemeinsam nach Strategien zu suchen, wie schwierige Emotionen kanalisiert werden können (Klassiker wie "Wutkissen" etc. haben sich durchaus bewährt). Wichtig ist es auch, ihm Entscheidungsfreiheit und Autonomie zu überlassen, bei Dingen, wo das gut möglich ist. Triggerfaktoren (Müdigkeit, Hunger etc.) so gut wie möglich vermeiden bzw. wenn sich ein Wutanfall ankündigt, kann man manchmal noch ganz gut ablenken und so einiges verhindern. Grundsätzlich sind diese Anfälle aber relativ normal. Wut muss halt auch raus, damit man lernen kann, damit umzugehen. Wo man sofort reagieren muss, ist das Hauen. Da seid ihr aber ohnehin dran.
Der Kindergartenstart und die Geburt des jüngeren Bruders machen die Sache nicht leichter. Da stellt sich viel an Struktur um und er muss sich neu eingewöhnen (in der institutionellen Betreuung und im Familiengefüge).
Ich habe zwei Kinder in relativ knappem Abstand und mein Tipp bzgl. Eifersucht: Durchaus ernst nehmen, aber nicht zu ernst! Meiner Meinung nach profitieren Kinder von Geschwistern, allerdings müssen Eltern die Dynamik halt aushalten (lernen). Wir haben die Situation (es gibt jetzt zwei Kinder) sehr normal gelebt und nicht so viel Aufhebens um die "Entthronung" gemacht. Einzig haben wir immer darauf geachtet, dass jedes Kind regelmäßig ein bisschen "Exklusivzeit" mit einem (oder beiden) Elternteil(en) und ohne das Geschwisterchen bekommt. Das hat - vor allem in jungen Jahren - sehr viel Dynamik herausgenommen. Wobei ich sagen muss, dass Eifersucht bei uns generell wenig Thema war.
Alles Liebe dir/euch!
Hallo, Alex!
Die Frage ist relativ leicht beantwortet: Brot, das schimmelt, muss zur Gänze entsorgt werden. Die Schimmelsporen ziehen sich durch, da ist es mit "abschneiden" nicht getan. Es gibt schon Lebensmitteln, wo das weniger tragisch ist, aber Brot ist da sehr anfällig.
Grundsätzlich würde ich aber Dinge, wo sich Schimmel bildet, immer entsorgen. Das Risiko, dass dem Kind sonst schlecht wird, wäre mir zu hoch. Außerdem schmeckt es nicht. (Weiß man ja, wenn man schon mal unabsichtlich in etwas Schimmliges gebissen hat)
Alles Liebe!
Nein, nicht nur Zittern/Tremor, das waren nur Beispiele... Überschießende Bewegungen können am ganzen Körper vorkommen, weil wir ja von Muskeln durchsetzt sind. Das wäre meines Erachtens nach zum Beispiel auch, wenn man wippende Bewegungen macht, während man etwas erzählt. Ein Glas zerbricht, weil man es zu fest umfasst. Auch Ticstörungen können die Motorik betreffen und diese überschießen lassen (also zum Beispiel wiederholende Bewegungsabläufe, Öffnen und Schließen der Faust, Augen zukneifen,...).
Ich denke, unter "überschießende Bewegungen" fällt erst einmal alles hinein, wo die Motorik - bewusst oder unbewusst/gewollt oder ungewollt - sichtlich "aus dem Ruder läuft". Ob das Krankheitswert hat oder nicht (also zum Beispiel mit einer Erkrankung zusammenhängt wie Parkinson etwa), steht auf einem anderen Blatt.
Alles Liebe!
Hallo!
Spannendes Thema. Ich bin zwar nicht betroffen, aber mein Mann (er hat den Kontakt zu einem Elternteil abgebrochen, schon vor sehr vielen Jahren, und es nie bereut)...
Ich denke grundsätzlich, dass man sich in zwischenmenschlichen Beziehungen nichts "schuldig" ist beziehungsweise sein sollte... Allerdings glaube ich auch, dass Schwierigkeiten meist von einer beidseitigen Dynamik herrühren... Wenn nicht gravierenden "Schuld" passiert ist (Vernachlässigung, Missbrauch o.ä.), muss man sich also eher die Dynamik als die Schuldfrage anschauen. Einerseits, um sie zu verstehen (was hilfreich sein kann, um Dinge abzuschließen), andererseits, um zu sehen, ob in Zukunft - mit Reflexion und Aufeinander-Zu-Und-Eingehen - eine andere Dynamik und damit Umgangsweise möglich sein kann (so man das noch möchte...)
Persönlich denke ich, ein Wiederaufnehmen des Kontaktes zu deinem Vater sollte von einem positiven inneren Antrieb ausgehen, nicht, weil "man es muss" oder "schuldig ist". Das wären falsche Voraussetzungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dich dann wieder enttäuscht siehst, ist hoch...
Ich würde dir raten, dir genau klar zu werden, was du von der Beziehung erwartest und auch in sie investieren wollen würdest. Was ist deine Motivation, über eine Wiederaufnahme des Kontaktes nachzudenken? Wie gut könntest du mit neuerlicher Enttäuschung umgehen? Ist jemand in dieser Sache an und auf deiner Seite? (Partner, Geschwister, Freunde,...)
Alles Liebe!
Dani
Hallo!
Erwartungen sind an und für sich nicht schlecht. Die darf man an Kinder ruhig haben, auch, wenn sie (noch nicht) erfüllt werden können...
"Abrichtendes Erziehungsverhalten" ist aber natürlich eine andere Sache... Konditionierung finde ich generell nicht gut. Es mag zwar vordergründig manchmal "wirken", in Wirklichkeit handelt es sich aber natürlich um kein verinnerlichtes Verhalten, das aus der Motivation des Kindes heraus kommt...
[Heimerziehung zB hat leider sehr, sehr lange genau so funktioniert (parieren, gehorchen, aus Angst artig sein etc.). Herausgekommen sind gebrochene Menschen...]
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Bei den Diskussionen zwischen dir und deinem Mann darfst du nicht vergessen, dass Erziehungsverhalten auch ganz stark von der eigenen Erziehung geprägt wird. Da gibt es sehr viele Einflussfaktoren, derer man sich gar nicht immer bewusst ist. Habt ihr da schon einmal darüber gesprochen? Wie eure eigene Erziehung jeweils passiert ist?
Hallo!
In welchem Kontext?
Überschießende Bewegungen sind normalerweise Bewegungen, bei denen normale Bewegungsmuster überschießen, also zu stark ausgeprägt sind. Zum Beispiel zittern oder ein Tremor in den Händen o.ä.
Überschießende Bewegungsfähigkeit habe ich so noch nicht gehört...
Alles Liebe!