Vater beteuert zwar Interesse an dem Kind, kümmert sich jedoch nicht.

  • Hallo,

    ich bin Laura, 27 Jahre alt und Mutter eines tollen 8 jährigen Sohnes.
    Sein Vater ist 31 Jahre alt. Name werde ich nicht nennen.

    Kurz zur Hintergrundgeschichte.

    Ich bin relativ schnell nach beginn unserer Beziehung schwanger geworden und haben mich für mein Sohn entschieden.
    Sein Vater auch.. Jedoch hielt die Beziehung nicht weil eine starke Eifersucht auf den gemeinsamen Sohn entstanden ist.

    Dies geschah Anfang 2015.
    Wie mittlerweile bekannt fing er aus Wut an mir zu unterstellen, dass Kind sei nicht von ihm. Er wolle einen Vaterschaftstest.

    War für mich kein Problem.. habe mehrere aus eigener Tasche gekauft.. Er hat aber die Arzt-Termine immer wieder nicht beachtet oder hat sie verschoben. Das Ging 3 Jahre lang so. In dieser Zeit kam es immer wieder zu super unregelmäßigen Kontakt zwischen Sohn und Vater.. mal 1x im Monat.. mal 1x alle 4 Monate.. irgendwann wollte er das Wechselmodell, welches wir probiert haben.. für ganze 3 Monate.. danach hatte er angeblich nie Zeit mehr.. Er müsse ständig arbeiten. (Unterhalt habe ich nie eingefordert, weil ich von ihm kein Geld wollte für das Kind, sondern lieber den Umgang.
    Innerhalb der 3 Jahren habe ich einen neuen Partner (Meinen Ehemann) kennengelernt, lieben gelernt und wir sind mit Einverständnis des Vaters 350KM weit weg gezogen.
    2018 ging es dann mit dem Thema vor Gericht, da er die Vaterschaft bei Geburt auch nicht anerkannte. Somit wurde vor Gericht dann die Vaterschaftfestsellung durchgeführt, die Vaterschaft anerkannt. Und wir haben uns Privat auf Unterhalt geeinigt.

    Über Whats-App und in Telefonaten versucht er immer wieder aufs neue Ausreden zu finden, weshalb er sich nicht meldet.. Weshalb er nicht vorbei komme kann.

    Zur Einschulung 2021 war der Vater dann einmal da. Die ganzen 3 Jahre vorher hat er uns nicht einmal besucht.

    Jedes mal wenn wir aber in der Nähe waren, war er nicht mehr zu erreichen obwohl wir angekündigt haben, wann wir da sind und immer wieder fragten ob er seinen Sohn sehen will. "Ja gerne, ich melde mich"...
    Selbst in 4 Wochen Urlaub den wir vor Ort gemacht haben, meldete er sich nicht. "Entschuldige.. ich musste so viel arbeiten.. ich wollte ja schreiben aber ich habs immer vergessen" kam dann am Tag der abreise.

    Nun zurück zur Einschulung.
    Mein Ehemann und Er haben sich immer gut verstanden. Wir haben uns an den "runden Tisch" gesetzt und erneut eine Regelung aufgestellt. Er kommt mindestens alle 2 Monate einmal zu Besuch. Wenn er es benötigt, bezahlen wir ihm eine Zugfahrt oder hohlen ihn auch mit dem Auto ab.

    Mein Sohn hat ihn nie wieder gesehen.

    Am 24.12.2022 bekam ich eine Nachricht von seinem Vater. Es täte ihm so leid, dass er so selten schreibt.. aber.. (Siehe oben).
    Er schrieb nicht an seinem Geburtstag. Versprochene Pakete blieben aus. Angeblich hier was im Zoll geblieben.. da was verloren gegangen... ect.


    Ich weiß, dass er vom Amt lebt.. Darüber hat mich das Jugendamt informiert, da er keinen Unterhalt mehr zahlen kann. Also kann es nicht an der Arbeit liegen..

    Ich habe immer wieder versucht im positiven alles zu klären. Sage ihm bis heute, er hat das Recht jederzeit vorbei zu kommen.

    Mein Sohn möchte gerne meinen neuen Nachnamen annehmen. Dafür benötige ich die Unterschrift von dem Vater. Jedoch habe ich heute erfahren, dass ich weder Adresse noch aktuelle Telefon-Nummer von dem Vater habe.

    Zum Rest der Familie besteht kein Kontakt (väterlicher Seite).

    Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Er schreibt zwar immer wieder, dass es ihm leid tut.. er sich bewusst sei er meldet sich zu wenig.. und und und.

    Bis auf einen anstehenden Jugendamt-Termin wollte ich wissen, ob jemand noch einen Rat hat, was ich tun könnte.

    Kleiner Nachtrag;
    Mein Sohn sieht seinen Steifvater als Papa an. "XY hat uns alle angelogen, das ist nicht mein Papa..sondern [Name des Ehemannes] ist mein Papa. Und ich bin sein Kind".

  • Hallo! :)


    Spannend, dass du fragst, was DU noch machen sollst - und das, wo du bereits so oft Tür und Tor geöffnet hast... Der Ball liegt beim Vater und der möchte ihn scheinbar nicht spielen, denn sonst würde er das tun. Der Kontakt ist nach deinen Erzählungen nicht einmal unregelmäßig vorhanden, sodern de facto gar nicht... Wenn der Sohn den Vater über Jahre nicht sieht, kann es keine Vater-Sohn-Beziehung geben. Beziehungsweise gibt es diese ja ohnehin - nämlich in Form des Stiefvater, den dein Sohn als Papa ansieht und anerkennt (s. dein letzten Zitat).


    In diesem Fall würde ich nichts mehr forcieren. Wenn der leibliche Vater von sich aus Schritte setzt (was momentan nicht den Anschein macht), dann kann man gemeinsam überlegen, wie ein Kontakt aussieht. Einen solchen müsste man sowieso langsam aufbauen, denn der Vater ist doch in Wirklichkeit nahezu ein Fremder...


    Dein Sohn scheint aber vom Herzen her ohnehin einen Papa zu haben! Schön, dass das bei euch der Fall ist! :) :)


    Alles Liebe!

  • Hallo


    Ich sehe das auch so, der Vater will keinen Kontakt und du kannst und solltest das nicht erzwingen. Diese ganzen Enttäuschungen tun deinem Sohn ohnehin nicht gut, lass es einfach so wie es ist, ohne Kontakt zum Vater. Um die Einwilligung vom Vater für die Namensänderung zu bekommen, würde ich übers Jugendamt gehen und wenn das nichts bringt dann versuche es mit einem Anwalt. Ein Anwalt setzt ein Schreiben auf mit der Zustimmung,die der Vater dann nur noch unterschrieben zurück schicken muss. Dann hast du die Einwilligung und dein Sohn kann den Namen ändern. Will der Vater das nicht, dann könntet ihr als Eltern auch deinen Namen nehmen, da dein Sohn ihn ja eh schon haben wird als uneheliches Kind!

  • Ich stand damals auch vor dem Kampf, wo ich wieder geheiratet habe, was ist mit dem Nachnamen. Mir war klar das der Vater der Kinder, nie einem Namenswechsel zustimmt. Ich habe mich dann für einen Doppelnamen entschieden.

    Mein Ex-Mann war auch öfters unbekannt verzogen, und wir haben ihn nicht gefunden. Das einzige was wir wußten, wo er arbeitet, da gingen halt dann die Anwaltsschreiben hin. Jugendamt hat mir nicht wirklich geholfen. Es wurde alles vor Gericht geklärt, wegen jeder Unterschrift von Ihm für die Kids, ging es vor Gericht. War eine verdammt nervige Zeit.


    MFG

  • Hallo und Danke für eure ganzen Antworten.

    Termin beim Jugendamt hat ergeben, dass wir nun dennoch einen Unterhaltstitel einberufen.

    Desweiteren könnten wir, wenn wir das möchten, die Besuchspflicht (Die der leibliche Vater wie oben beschrieben eh nicht nachgeht) und auch das Besuchsrecht ihm entziehen. Dies würde für meinen Sohn bedeuten, dass ich als Mutter dem besuch des Vaters verwehren darf, bis mein Sohn 12 Jahre alt ist. Ab dem Zeitpunkt entscheidet er dann selbst ob er das möchte.

    Wir sind uns unschlüssig ob wir diesen Schritt gehen wollen.. denn es kommt ja eh nichts von dem leiblichen Vater.

    Zur Namensänderung haben wir nun die Beistandschaft mit ins Boot geholt. Diese hat nun ein schreiben aufgesetzt, mit dem Hinweis dass mein Sohn dies gerne möchte und de Vater hat nun zeit sich daraufhin zu melden.
    Frist ist bis zum 20.06.2023 gesetzt. Dann werden wir weiter sehen. ich denke das wird definitiv vor Gericht gehen.


    Lieben Dank und Liebe Grüße,

    Laura

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