Hallo!
Hatte mit solch einem Alter gerechnet.
Für mich sind die Verhaltensweisen völlig zum Alter und der Situation passend. Bei den verbalen "Respektlosigkeiten" ("Ich hab Durst!") kann man natürlich intervenieren und immer wieder zu anderen Umgangsformen auffordern. "Befehlen" muss man nicht zwingend nachkommen (sie kann sich dann ja ggf. einfach selbst was zum Trinken holen). Kann sein, dass die Kleine hier nach Grenzen sucht. Kann aber auch schlicht sein, dass sich die verbale Höflichkeit gerade erst entwickelt (nicht jedes Kind ist sprachlich gleich weit) und eben trainiert werden muss...
Mit den anderen Verhaltensweisen (Aufmerksamkeit, Schlafverhalten) sucht das Kind gerade nach Sicherheit und die würde ich ihr in einem gewissen Rahmen geben. Man muss beim Einschlafen nicht dabei sitzen, aber kann etwa anfangs eine Geschichte vorlesen, danach die Atmosphäre angenehm gestalten und die Türe offen lassen, damit das Kind nicht das Gefühl hat, es ist alleine. Es geht nicht darum, dass sich eine Seite in ihrer Bedürfnishaltung durchsetzt, sondern darum, dass ein Kompromiss gefunden wird, mit dem alle gut umgehen können. Dabei hat ein Kind in dem Alter allerdings natürlich den Bedürfnissen von Erwachsenen gegenüber ein wenig Vorrang. Sie ist mit sieben Jahren wirklich noch recht klein.
Bzgl. Aufmerksamkeit: Ich würde ihr in manchen Momenten ausreichend Aufmerksamkeit geben (gemeinsam spielen, gemeinsame Unternehmungen,...) und in anderen Momenten auch abverlangen, dass sie sich selbst beschäftigt. Das kann man in dem Alter schon ganz gut erklären und im Härtefall wirklich auf "Zeit für sich" pochen und Störungen ignorieren (dann werden sie rasch langweilig). Das geht natürlich nicht stundenlang, aber 30-60 Minuten alleine beschäftigen ist in dem Alter kein Problem.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich würde an deiner Stelle nicht die störenden Verhaltensweisen der Tochter wegbekommen, um für gute Stimmung in der Beziehung zu sorgen, sondern nach Kompromissen suchen, die für alle Beteiligten passend sind.
Hat deine Freundin eigentlich eigene Kinder?
Alles Liebe,
Dani