Beiträge von Dani

    Hab mich gestern Abend dann auch noch ziemlich mit dem Fall beschäftigt. Es ist so unfassbar, dass man sich gedanklich einfach nur im Kreis dreht. Man versteht das einfach nicht. Dass drei Familien für ein ganzes Leben völlig traumatisiert und zerstört sind, ist besonders hart. :(

    Ich denke, du hast recht. Die Anzahl psychischer Erkrankungen ist definitiv nicht nur deshalb gestiegen, weil man sie mittlerweile besser/leichter diagnostizieren kann, sondern tatsächlich gesamt... Wenn man von einem multifaktoriellen Geschehen ausgehen kann (und das kann man), kommen neben den genetischen und den biochemischen Faktoren (Neurotransmitter im Gehirn etc.) Umweltfaktoren zum Tragen. Das wären bei deinen aufgezählten Faktoren, denke ich, Ernährung, Social Media/Internet und Reizüberflutung ganz massiv... Dazu kommt dann meines Erachtens noch weitere Faktoren, die heute mehr wirken als noch vor wenigen Jahrzehnten - allen voran Stress, mangelnde Bewegung und Einsamkeit/Isolation... Dazu gibt es mittlerweile kaum mehr große Familienverbände, um Traumata wie Gewalt, Trennung, Arbeitslosigkeit etc. abzumildern... Kinder sind heute ganz häufig sehr auf sich allein gestellt und müssen gleichzeitig sehr viel mehr "funktionieren"...


    Generell spannendes Thema...

    Mich beschäftigen diese Themen auch gerade sehr... Es ist wirklich sehr komplex und egal, was man sich überlegt/diskutiert, es bleibt unbefriedigend, habe ich den Eindruck! :(


    Für mich ist ganz klar - das betrifft Deutschland und Österreich gleichermaßen - dass endlich, endlich die Kapazitäten im psychiatrischen/psychotherapeutischen Setting für Kinder und Jugendliche aufgestockt gehören - und zwar ORDENTLICH aufgestockt! Da wäre so vieles präventiv möglich und zwar im Großen wie im Kleinen...


    Darüber hinaus müsste in die Kinder- und Jugendhilfe und ins Schulsystem investiert werden (Sozialarbeiter, Psychologen, externe Präventivmaßnahmen zu den Themen Mobbing/Gewalt etc.)... Will halt keiner! Es ist ein Teufelskreis! :(

    Also ich würde mit ihr in jedem Fall über das Thema reden, wenn sie es von sich aus anschneidet. Man kann ihre Themen empathisch auffassen und mit ihr darüber sprechen. Wünsche/Aussagen auch hinterfragen und in die Tiefe gehen. Weshalb, denkt sie, wäre sie bei dir glücklicher? Ist es, weil sie beim Papa mehr Regeln zu befolgen hat, ist die Aussage "Bei dir wäre ich so glücklich" für so ein kleines Kind wenig aussagekräftig. Sie funktioniert ja noch sehr nach dem Lustprinzip. Geht die Problematik tiefer, ist es doppelt so sinnvoll, regelmäßig auf den Zahn zu fühlen. Parallel dazu müssen beide Elternteile natürlich hinter dem gelebten Modell stehen und dem Kind das auch so transportieren. Bleibt dann eine Schieflage/Unwohlsein des Kindes oder verstärkt sich das, gilt es, genauer hinzuschauen.


    Bei eurem gemeinsamen runden Tisch wäre auch abzuklären, wie sich sich beim Vater verhält, was sie dort kommuniziert? Scheint sie glücklich? Eventuell fällt dort auch dann und wann ein "Bei dir bin ich sooo glücklich", wenn sie sich gerade wohlfühlt? :) Man darf nicht vergessen, wie loyal Kinder gerade in dem Alter sind. Sie wollen ja nach beiden Seiten (Mama/Papa) gefallen und niemanden "benachteiligen". Wenn Mama und Papa sehr konträr sind, ist das noch stärker... Man darf auch nicht vergessen, dass ihr wechselseitig nicht beieinander anwesend seid. Man kann ja nur die eigene Wohnsituation mit dem Kind beurteilen und wie sich dieses dort verhält.


    Alles Liebe dir und alles Gute für euren runden Tisch! :)

    Hallo!


    Das klingt nach einem heftigen Zustand, der dringend durchbrochen werden muss - von wem auch immer.


    Kannst du dir im Rahmen einer Therapie (für dich!) Rückenstärkung holen, um Klarheit für weitere Schritte zu gewinnen und diese auch professionell rücksprechen zu können? Ob das Jugendamt nun helfen möchte oder nicht, hier gehört dringend geholfen! Einerseits natürlich deinem Sohn (wobei hier natürlich offen ist, inwieweit er Hilfe annehmen kann langfristig, aber kurzfristig gehören ihm definitiv Grenzen gesetzt, das ist auch eine "Hilfeform" auf lange Sicht), andererseits aber auch euch als Familie. Da sind ja auch noch andere Kinder und Bedrohungen, schlechter Umgang im Haus, Drogen, Verkauf etc. sind ja heftige Sachen...


    Hier sind meiner Ansicht nach die Behörden am Zug. Jugendamt, Polizei, Jugendgerichtshilfe - wer auch immer. Aber das kannst du als Mama nicht alleine stemmen!


    Es tut mir leid, dass ich keinen besseren "Rat" für dich habe... Sinnvoll wäre vermutlich auch, eine Selbsthilfegruppe für Angehörige Suchterkrankter zum Austausch für dich...


    Ich halte dir ganz fest die Daumen, dass sich die Dynamik irgendwann legt...


    Alles Liebe

    Hallo! :)


    Da ich hier viel Dynamik spüre (Probleme zwischen euch Eltern, verschiedene Erziehungsstile, Großeltern in der Erziehung involviert,...) würde ich dir ggf. raten, die Thematik an einem "runden Tisch" gemeinsam mit einem Mediator/Mediatorin anzuschauen und nicht unbedingt alleine und ohne Unterstützung zu besprechen. Eine professionelle außenstehende Person, die für einen roten Faden sorgt und dafür, dass alle Sichtweisen gehört werden, ist sicher sinnvoll...


    Es ist anzunehmen (und wahrscheinlich auch nachzuvollziehen), dass der Vater an einem funktionierenden und schon länger bestehendem Wechselmodell vermutlich nicht von jetzt auf gleich etwas ändern möchte. Es ist aber auch wichtig, die Gefühle/Wünsche des Kindes zu respektieren und anzuhören. Vielleicht kommt man auf einen kurzfristigen Kompromiss?


    Bitte auch beachten, dass der Wunsch des doch noch recht kleinen Kindes durchaus auch aus eurer Dynamik entwachsen könnte. Möglicherweise geht es gar nicht um eine Entscheidung für "eine Seite", sondern um ein Wechselbad der Gefühle durch sehr unterschiedliche Lebenssituationen und Erziehungsstile?


    Alles Liebe!

    Hallo! :)


    Die wesentliche Frage ist: Stört es euch sehr?


    Sehr viele Kinder haben relativ lange das Bedürfnis, nicht alleine zu schlafen. Problematisch wird das erst dann, wenn sich für die Eltern ein Leidensdruck ergibt. Dass sie in ihrem eigenen Bett einschlafen kann, aber mit dem ersten Aufwachen zu euch rüberkommt, ist sehr typisch. Es ist ein Zeichen dafür, dass sie sich sehr wohl mit der "Ich-schlafe-alleine-ein"-Situation arrangieren kann, mitten in der Nacht aber das Bedürfnis nach Nähe/Geborgenheit kommt... Die zwei Möglichkeiten, die ich sehe:


    - Sich mit ihrer Anwesenheit im Schlafzimmer arrangieren, ggf. mit einer Matratze am Boden

    - Ihr auch nachts das wieder Einschlafen in ihrem Zimmer schmackhaft machen (Hörspiel/Musik, Nachtlicht, offene Türe, ein wenig bei ihr sitzen,...) und dabei konsequent bleiben. Man merkt eh sehr gut, ob die Kinder das annehmen können, oder ob tatsächlich ein Leidensdruck entsteht, wenn sie ausquartiert werden.


    Ich persönlich (!) habe mich in diesem Alter sehr stark nach den Bedürfnissen der Kinder gerichtet, ergo haben sie relativ lange bei uns geschlafen. Ich muss aber dazu sagen, dass wir wirklich sehr, sehr schlechte Schläfer hatten und ich froh war über jede Minute Schlaf, die ich bekommen habe. Dafür bin ich so ziemlich jeden Kompromiss eingegangen... Ab dem späten Kindergartenalter konnte ich dann mit ihnen Kompromisse eingehen ("In der Nacht muss ich dich zurücktragen, sonst kann ich nicht schlafen!" "Wenn du schlecht träumst, kannst du rüberkommen, sonst probier es bitte vorher mit einem Hörspiel!"), das hat dann gut geklappt. Vorher war das unmöglich!



    Alles Liebe! :)


    Dani

    Das denke ich mir bei den Hausaufgaben meiner Kinder auch immer, dass die echt komplex sind! :D


    Ich bin aber grundsätzlich der Meinung, dass bei Nicht-Verstehen die Kinder das den Lehrern rückmelden sollten (oder in der Grundschule eben die Eltern die Rückmeldung geben sollten). Wenn ein Kind gar nicht versteht, was es machen soll, dann sollte eventuell im Unterricht nachgebessert werden. :)

    Liebe Theresa!


    Der Rauswurf deines Ex-Mannes war (s)eine Entscheidung, die getroffen wurde. Nachdem das jetzt gerade passiert ist, bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Wichtig fände ich es, wenn beide Elternteile versuchen, zumindest schriftlich halbwegs locker Kontakt zu halten, einfach, damit man halbwegs Bescheid weiß, wie er zurecht kommt. Nur, wenn es für euch passt natürlich (und für ihn). Aber ein kompletter Kontaktabbruch ist etwas extrem Zermürbendes. Dem würde ich (als Elternteil) so lange entgegensteuer, wie ich kann...


    Der Konsum und Besitz/Handel ist natürlich ein extrem heftiges Thema für euch (alle). Für euch Eltern vor allem, weil ihr euch hier eingestehen müsst, dass ihr keine Einflussmöglichkeit habt und außen vor seid, was seine Entscheidungen und Handlungen angeht. Ihr könnt nur für euch Entscheidungen treffen und Handlungen setzen (was dein Ex-Mann z.B. mit dem Rauswurf gemacht hat). Das anzunehmen und danach zu leben, ist vermutlich am schwierigsten... Wenn eine Kommunikationsbasis besteht, kann man Konsequenzen wie Jobverlust, Anzeige, Vorstrafe etc. aufzeigen und Hilfe anbieten. Wenn die Basis nicht da ist, ist nicht einmal das möglich...


    Meine Erfahrung mit dem Thema: Das Drogenthema wird dann von selbst angegangen, wenn der Leidensdruck hoch ist. Das kann gesundheitlich sein, weil man tatsächlich mit dem Gesetz in Konflikt kommt, weil auf einmal eine Liebe ins Leben tritt, die mit dem Theme nichts zu tun haben will etc. pp. Aber es muss irgendeinen Wandel bei der Person geben... Das ist von außen kaum steuerbar. Je jünger die Person (und dein Sohn ist noch sehr jung!), desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert! :) Tritt dieser Wandel ein, wird sich euer Sohn ziemlich sicher Hilfe bei euch suchen. Das ist mehr die Regel, denn die Ausnahme, dass hier der schützende Rahmen der Famlie genutzt wird, wenn die Basis grundsätzlich eine gute/stabile war. Meistens ist mit der Absage an Drogen nämlich auch die Abwendung vom (meist ebenso süchtigen) engsten Umfeld verbunden und ganz viel Neusortierung.


    Ich würde dir an diesem Punkt tatsächlich raten, dir für DICH Hilfe und Unterstützung zu suchen (Selbsthilfegruppe, Elternberatung, Therapie/Coaching), um das Thema zu bearbeiten. Das ist der wichtigste Schritt, um auch den Sohn gut unterstützen zu können, sollte es so weit sein.


    Die und deiner Familie alles Gute!

    Es geht viel weniger darum, als was es aufgefasst wird, sondern was es IST: eine Konsequenz auf ein grenzüberschreitendes Verhalten. Manche Menschen sehen die Grenzen ihrer Mitmenschen nicht von selbst. Werden sie ihnen aufgezeigt, wird das aber eigentlich intuitiv richtig erfasst und kann meistens auch ganz gut genommen werden, wenn auch manchmal etwas verzögert. Außerdem ist es auch lebenspraktisch sinnvoll. Er lernt, dass sozial unerwünschtes Verhalten eben zu Sanktionen führt und auch Ausgrenzung bedeuten kann. Über kurz oder lang wird er aber verinnerlichen (müssen), dass nicht er ausgegrenzt wird, sondern sich durch eben dieses Verhalten selbst ausgrenzt. Wird ihm das bewusst, wird er sein Verhalten anpassen - ganz bestimmt! :)

    Hallo! :)


    Ich hab noch gut im Kopf, dass ihr Niklas wirklich auf Augenhöhe behandelt und ihm viel Verständnis und Aufmerksamkeit entgegenbringt. Das ist gleich noch einmal mehr Grund dafür, dieses Verhalten deutlich zu durchbrechen/Konsequenzen zu setzen. In dem Fall wäre meine Herangehensweise ihn deutlich aufzufordern, den Raum zu verlassen. Nachdem man einen 12jährigen schwer aus dem Raum tragen kann, wäre bei "Nichtbefolgen" die logische Konsequenz, dass deine Tochter und du die Situation verlasst und ihn so mit seinem Verhalten auflaufen lässt. Älteres Kind schnappen und raus! Welcher Weg auch klappt, es ist wichtig, ihm die Bühne für Provokation zu nehmen und erst ins Gespräch zu gehen, sobald das möglich ist (erst zeitverzögert). Das ist auch deiner älteren Tochter gegenüber fair, die vermutlich nicht gekommen ist, um provoziert zu werden. ;)


    Meine Erfahrung in solchen und ähnlichen Situationen: sehr massiv Grenzen setzen! Das Gegenüber (egal, ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener übrigens) geht nur so weit, wie man es lässt.


    Alles Liebe (und starke Nerven)! :)

    Wow, das mit der Gehirnerschütterung ist schlimm! :( Gute Besserung dem Kleinen!!! Was sagt der Kindergarten?


    Wir hatten mal den Fall vor Jahren in der Ferienbetreuung, da wurde mein Sohn mit einem gebrochenen Fuß den ganzen Tag sitzen gelassen, OHNE dass wir informiert wurden. Ich hab als Laie auf den ersten Blick beim Abholen gesehen, dass der gebrochen ist... Das war für mich persönlich eine relativ schlimme Sache. Allein die Vorstellung, dass das Kind einfach sich selbst überlassen wird mit Schmerzen, obwohl man als Elternteil sofort ins Krankenhaus fahren würde... Es war dann zum Glück unkompliziert, aber es kann auch sein, dass es zu Komplikationen kommt, wenn so viel Zeit vergangen ist und zB eine OP notwendig ist... Wir waren dann alles andere als entspannt und die Organisation aber wohl ebenfalls, wahrscheinlich auch, weil Sorge wegen rechtlichen Konsequenzen bestand (wird ja im Zweifelsfall auch durchs Krankenhaus angezeigt, was bei uns aber nicht der Fall war). Also es wurde wirklich offiziell entschudigt, die Mitarbeiter nachgeschult etc.


    Trotzdem, wir haben beide Kinder dann sofort aus der Betreuung genommen. Das war damals nur der Auslöser. In dem Fall war für mich der Grund klar: Die "Pädagogen" waren alle sehr jung und noch in Ausbildung. Es war sehr homogen, die waren einfach komplett überfordert und das war auch ersichtlich. Da wurde eindeutig gespart... Die "Schuldigen" waren für mich absolut nicht die blutjungen jungen Studenten...


    Ich bin der Meinung, bei gröberen Unfällen sollten in jedem Fall die Eltern informiert werden, um entscheiden zu können, ob sie das Kind abholen... Eines meiner Kinder zB (eh das mit dem gebrochenen Fuß ;)) ist wirklich extrem schmerzunempfindlich. Dem merkt man das gar nicht an, wenn was Schlimmeres ist und er selbst würde es auch nicht kommunizieren... Er hat zB gemerkt, dass er sich am Handgelenk was gebrochen hatte, weil er sein Buch nicht mehr richtig halten konnte und ihm das komisch vorkam. Davor hat er das als "bin ich halt hingefallen" eingeordnet und mit seinem Leben weitergemacht! :D

    Dass er trotz widriger Umstände gerne in den Kindergarten geht, ist eigentlich auch ein gutes Zeichen im Hinblick auf einen Wechsel. :)


    Bin gespannt, wie euer Eindruck morgen ist. Lass es uns gerne wissen! :)

    Möchte dein Sohn denn in den Kindergarten gehen? (Wegen seiner Fragen, warum er nicht gehen kann und ob er morgen wieder geht) Unabhängig von der Dynamik: Gefällt es ihm? Wäre es seine Entscheidung, daheimzubleiben oder hinzugehen?