Hallo!
Mein Name ist Sebastian, ich bin 36 Jahre alt und seit gut 4 Jahren von der Mutter meiner Tochter (mittlerweile 5,5J alt) getrennt. In dieser ganzen Zeit befindet sich unser Kontaktrecht in einem stetigen Auf und Ab. Während ich mir ziemlich sicher bin dass meine Exfrau nach der Trennung eher negativ auf unsere Tochter eingewirkt hat bzw. ihr zumindest hat spüren lassen, was sie von mir hält, hab ich das Gefühl, dass das sich eigentlich gelegt hat und großteils auch die Kommunikationsbasis eine gute ist.
Nichts desto trotz besteht von Anfang an eine unterschiedliche Auffassung darüber, wie oft die Kleine bei mir sein sollte.
Ich überspringe jetzt den Teil mit den ganzen gerichtlichen Sachen bzw. Familien/Erziehungsberatungen die eh immer sehr zufrieden mit uns, aber insgesamt auch sehr umsonst waren.
Nun zu meinem Problem: die Übergaben von der Kindsmutter funktionieren überwiegend nicht. Vom KiGa, von der Oma....kein Problem. Von meiner Ex....da muss schon viel Glück mit im Spiel sein. Wie von der Familiengerichtshilfe damals vorgeschlagen, treffen wir uns in diesem Setting seither auf nem Spielplatz in der Nähe. Heute haben wir uns dann nach einer Woche ohne Kontakt endlich wieder gesehen und was passiert, unsere Tochter verhält sich extrem ablehnend mir gegenüber, sagt dass sich nicht mitkommen möchte, sie ohnehin nicht bei mir zuhause ist und sie doch viel lieber bei der Mama bleibt, wenn diese nicht arbeiten ist. Meine Exfrau sagt dann ab und an so Sachen wie "jetzt komm schon, wird sicher toll beim Papa", das wars dann aber auch, insgesamt ist sie eher passiv (nicht wertend).
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Ich habe mein ganzes Leben so organisiert, dass ich zumindest jeden Mittwoch und jedes zweite WE mit meiner Tochter verbringen könnte, inkl. vertaner beruflicher Möglichkeiten und ich will mich darüber auch nicht beklagen, am allerliebsten bin oder besser wäre ich eben Papa. Aber ich bin vollkommen abhängig vom Dienstplan meiner Ex, die mir da natürlich nicht entgegen kommt. Ich spiele mich manchmal mit dem herzzerbrechenden Gedanken, auf das klassische "jedes 2.WE-Modell" zurückzufallen. Meine Ex müsste dann zwingend an diesen WEs arbeiten und somit wäre uns zumindest diese gemeinsame Zeit fix.
Ich muss anmerken, das Verhältnis zwischen mir und meiner Tochter ist eigentlich sehr gut. Wenn die Übergabe einmal geschafft ist, gibts zu 99% kein Vermissen oder sonstwas und ich bin im RAhmen meiner Möglichkeiten (Ex) immer ein sehr präsenter Vater. Aber die Tatsache, dass wir teilweise die Hälfte unserer Zeit verlieren macht mich fertig. Ich habe echt keine Ahnung was ich noch machen könnte, damit sie sich endlich leichter tut sich von der Mama zu lösen in diesen Momenten. Und ich kann nicht meine Arbeitstage rund um Kontakttage planen, die dann eh nicht stattfinden. Immer vom KiGa abholen geht leider nicht.
Hat irgendjemand Tipps???