Unser Sohn (2,75 Jahre) ist seit einiger Zeit total auf meine Frau fixiert. Es fing irgendwie damit an, dass er mich eine Zeit lang fast nur noch bei meinem Vornamen nannte, dies wurde selbst meiner Frau irgendwann zu bunt und sie sagte ihm immer wieder, dass er mich doch einfach wieder Papa nennen sollte. Von da an dauerte es aber noch eine Weile, bis er dies tat.
Der Kleine möchte nun seit mehreren Wochen (fast) alles nur noch aus Mamas Hand, wenn sie gerade verfügbar ist. Vorlesen, Kuscheln, Spielen, in den Stuhl heben, aus dem Stuhl heben, Lätzchen anziehen, Windelwechsel, Zähneputzen, etc., egal wie, er sagt immer „Das soll die Mama machen“. Wenn ich ihn mal auffordere mit „Lass uns mal spielen“ oder „Lass uns mal kuscheln“, so entgegnet er immer gleich „Nein, will ich nicht – will zur Mama/das soll die Mama machen/die Mama soll mit mir spielen“. Mittlerweile bin ich recht gefrustet davon, denn zeitweise durfte ich quasi fast gar nichts mehr, was dann auch bei meiner Frau auf wenig Begeisterung stieß.
Wenn ich mit dem Kleinen allerdings alleine zuhause bin, dann ist Vieles kein Thema mehr. Sobald meine Frau außer Reichweite ist, bin ich fast vollkommen als Mamaersatz akzeptiert. In einer Urlaubswoche vor kurzem stand morgens nach dem problemlosen Wickeln und Anziehen auch irgendwann nach dem Stuhlgang der Windelwechsel an und er entgegnete wieder „Das soll die Mama machen“, aber alles andere war kein Problem und gegen Ende der Urlaubswoche war das alles kein Problem mehr.
Ist so etwas normal? Kann man dann von einem (phasenweise) typischen „Mamakind“ sprechen oder geht das schon darüber hinaus?
Man muss dazu sagen, dass meine Frau leider auch ziemlich viele Aufgaben an sich gerissen hat.