Danke für eure lieben Tipps. Ich muss nachdenken. Melde mich wieder. Heute ist ganz viel passiert.
LG
Danke für eure lieben Tipps. Ich muss nachdenken. Melde mich wieder. Heute ist ganz viel passiert.
LG
Guten Morgen,
uff da hast Du natürlich volles Programm zu Hause. Ich kann nicht wirklich aus Erfahrung sprechen weil meine Kinder noch jünger sind.
Aber beim Augsangspost fiel mir auf, dass morgens die Zeit um sich "fertig" zu machen recht knapp war. Du hattest Druck mit Vesper richten, Fahrrad ausparken, etc.
Meine Frage wäre hierzu ob es nicht sinnig wäre morgens den Tag zeitiger zu starten. Ohne den zeitlichen Druck wärst alleine Du schon entspannter und auch der Sohnemann hätte mehr Zeit ....
Wegen der Hygiene sehe ich es wie eine Vorrednerin ... machen lassen. Wenn er Mundgeruch hat und wie ein Iltis stinkt ist der beste Effekt sicher wenn es ihm ein Mitschüler vor den Latz knallt und Kinder sind ja heut zu tage Gott sei dank total ehrlich und direkt ...
Alternativ dazu eben die professionelle regelmässige Zahnreinigung um sicher zu gehen dass keine Probleme auftreten.
Als ich gelesen habe 11 Jahre und hat geschlagen musste ich ehrlich gesagt erst mal schlucken. Das könnte und würde ich niemals dulden. Aber das dachtest Du sicher auch und jetzt ist es passiert und man muss einen Weg finden.
Wenn ich Deine Texte so lese habe ich eher das Gefühl dass der Papa sich aus der Erziehung weitgehendst raus hält aber wenn er dann da ist dann greift er die Dinge welche Du so erzählst auf und übt Kritik an dem Sohn.
Ich erinnere mich dass das bei mir früher Standard war. "Warte ab bis der Papa am Abend kommt dann its was los".
Meine Mutter hat deswegen den Respekt von meinem Bruder und mir total verloren und mein Vater hat uns bestraft und gemotzt für die Dinge die meine Mutter ihm erzählt hat.
Beim essen würde ich ihn lassen. Halte es so wie Dani. Ich zwinge meine Kinder niemals etwas zu essen oder zu probieren. Ich kochte und es wird gegessen was auf dem Tisch steht, also das was sie davon mögen.
Handy ist eine Vertrauenssache. Kein Vertrauen, kein Handy.
Ich wünsche Dir dass ihr eine Lösung findet, denke aber ihr solltet bei Deinem Mann ansetzen.
Ist er schon einmal zum Kind rein ins Zimmer, Türe geschlossen und hat ein Gespräch von Mann zu Mann (Sohn) geführt. Hat ihn ohne ihn zu rügen erklärt was schief läuft und wie man es gemeinsam besser machen kann?
Im Endeffekt muss Dein Sohn lernen dass das Leben aus geben und nehmen besteht. Aus Respekt füreinander und aus einem Zusammenspiel miteinander.
Er fordert nur ein und das funktioniert nicht und ich denke da solltet Ihr ansetzen.
Die besten Wünsche für Euch ....
Guten Morgen und danke auch an dich, Jimmy, für deinen Input.
Ich berichte nun mal, was passiert ist. Montag kam Elias schlecht gelaunt aus der Schule, meinte aber, dass nichts gewesen sei, er einfach nur geschafft von dem langen Tag sei. Abends hätte er Training gehabt und teilte mir auch mit, dass er natürlich hingeht. Als es ca. 10 Min vor der Abfahrtzeit war, revidierte er das und meinte, dass er keine Lust dazu hat (ist kein Vereinsding, sondern ein abgeschlossener Kurs, den ich extra auf seinen Wunsch gebucht habe, der auch separat bezahlt wurde - 70EUR). 10 mal geht das insgesamt bis Ende Juni und er war erst 1mal dort von 6mal. Ich habe dann auf ihn eingeredet, dass er doch hin soll und so. Und er meinte dann, dass er da garnicht mehr hin will und er mir das Geld dafür geben würde. Na ja... das ist natürlich nicht Sinn der Sache. Am Ende fing er dann an mir aus seinem Zimmer Nachrichten via Handy zu senden. Da stand dann drin, dass er nicht mehr bei uns bleiben will, dass er uns schrecklich findet und er lieber in ein Heim oder so will. Da war ich fix und fertig. Mein Mann hat davon nichts mitbekommen, er war in einem anderen Raum. Ich habe mit Elias hin und her geschrieben. Und er hat immer wieder gemeint, dass er weg will. Ich sollte irgendwo anrufen, dass er abgeholt wird. Irgendwann kam er dann runter zu mir und meinte, na, hast du angerufen? Und ich habe da einfach "ja" gesagt und gemeint, dass er schon mal packen soll - 5 Sachen von allem. Das hat er dann tatsächlich gemacht und meinte dann noch, dass er sein BMX-Rad mitnehmen will.... Ich habe irgendwie gedacht, dass er einknickt, wenn ich darauf eingehe.... aber Pustekuchen... er hat mir dann noch bestätigt, dass er das gut findet. Wie viel Show das war, ist mir noch immer nicht klar. Ich hab dann noch so Sachen gesagt, wie, dass er das Rad nicht mitnehmen kann und so. Irgendwann kam mein Mann und bekam das dann mit und fing an mit mir rumzumeckern, wieso ich das gesagt hätte. Ich würde ihn damit von uns wegtreiben. Er wollte dann ein Gespräch mit Elias und mir erzwingen, aber Elias ist nicht darauf eingegangen. Er meinte dann nur, dass er uns einfach nicht mag, ihm würde unser Verhalten nicht gefallen. Ich habe ihn dann direkt gefragt, was an meinem Verhalten ihn stört. Er sagte dann, ich sei zu zickig. Ich hab dann gesagt, dass ich eine Frau bin und zickig sein muss... also ins Lustige gezogen.
Mein Mann hat dann alleine mit Elias gesprochen und irgendwann kamen die beiden dann runter und meinten, dass wir ab sofort am Wochenende etwas gemeinsam unternehmen und jeder darf sich mal was aussuchen, was wir machen. Er also (erstmal) nicht mehr weg will.
Gestern morgen hatte Elias dann plötzlich Halsschmerzen und wollte damit nicht zur Schule. Er ließ sich auch nicht überreden und jammerte rum. tja... am Ende habe ich ihn krankgemeldet. Gestern Abend bekam ich dann die Nachricht vom Klassenlehrer, dass er am Montag wohl im Unterricht gestört hat, so dass er in den Sozialraum musste. Und da es sein 3. Besuch wäre, würden wir dann angerufen und er nach Hause geschickt. Da Montag Nachmittag der Sozialraum aber nicht besetzt ist, wird das am nächsten Morgen nachgeholt. Also wusste Elias Dienstag morgen schon, dass er nur die erste Stunde Unterricht hat, dann in den Sozialraum zum Nacharbeiten muss, weil es aber der 3. Besuch dort wäre, hätte man ihn wieder nach Hause geschickt. Also hatte er natürlich keine Halsschmerzen. Gestern wollte er mich dann überreden, dass er heute auch zu Hause bleiben kann, aber das haben wir mit dem neuen Wissen natürlich nicht zugelassen.
Fazit: bei uns zu Hause herrscht gerade Waffenstillstand. Bei dem Kinderpsychologen werde ich das ansprechen, dass Elias sich dort leider nicht öffnet, aber es zu Hause überhaupt nicht gut läuft. Im Sommer fährt Elias für 3 Wochen in eine Ferienfreizeit. Ich habe ihm gesagt, dass er die Zeit ohne uns genießen soll. Er freut sich darauf schon sehr. Er fährt dort auf eigenen Wunsch mit. Er war vor Corona bereits einmal mit. Das ist so eine Freizeit, wo die Kinder und Betreuer sich untereinander fast alle kennen.
Es ist also alles nicht schön.
Danke an euch für eure Unterstützung. Das tut gut!
LG
Also bitte hasse mich nicht für meine Direktheit aber wenn ein Kind mit 11 Jahren so selbstbewusst hinsteht, die Worte "ich hasse Euch und ich will weg von Euch" in den Mund nimmt, dann läuft ordentlich was schief.
Hattet Ihr in der Vergangenheit genug "gemeinsame" Zeit mit ihm?
Macht der Papa auch mal so Männersachen mit ihm alleine?
Bist Du die meiste Zeit alleine beim erziehen?
Er stört im Unterricht .... wurde mal ADHS gecheckt?
Ich habe eine Freundin mit einem 11 jährigen und höre da viele paralellen zu Euch raus ...
Bitte verzeih mir wenn ich komplett falsch liege. Ich kritisiere nicht oder weiß es nicht besser sondern versuche einen Lösungsansatz für Euch zu finden und stelle deshalb diese Fragen....
LG
Natürlich läuft da ordentlich was schief. Sonst würde ich nicht um Unterstützung bitten. Aber von "Ich hasse euch" hab ich nichts geschrieben.
In der Grundschulzeit waren wir schon bei der Ergo und haben auch ADHS abklären lassen. Hat er nicht. IQ-Test wurde schon gemacht, der liegt bei 109. Also alles ist normal entwickelt. In allen Einzelgesprächen ist er das perfekte Kind. Egal mit wem.... Psychotherapeut, Lehrer, Großeltern, Ergotherapeuten... auch wenn ich mit ihm alleine was mache, wozu er Lust hat, ist er toll. Bei meinem Mann genauso... bei anderen Eltern auch...
aber dann fliegt wegen irgendeiner Sache, die ihm nicht passt, ein Schalter um und wird so wie beschrieben. Und in der Gruppe ist er dann eher jemand der gerne polarisiert.
Und natürlich haben wir in der Vergangenheit Fehler gemacht, die dazu beigetragen haben, dass es heute so ist. Nur das können wir nicht rückgängig machen und deshalb versuchen wir zumindest jetzt den richtigen Weg einzuschlagen.
Was wir falsch gemacht haben, willst du sicher wissen... oft gemeckert, wenn was nicht so gelaufen ist, wie wir es wollten. Vielleicht auch manchmal Erwartungen an ihn gestellt, für die er noch nicht groß genug war. Wir waren auch oft nicht konsequent genug. Und was auch schlecht ist, ist, dass mein Mann und ich uns schon lange nicht mehr gut verstehen. Wir sind eher wie Freunde, denen es gut täte, wenn sie nicht im selben Haushalt leben müssten. Oder anders gesagt... kein gemeinsamen Erziehungsauftrag ausführen sollten. Wir verstehen uns eher gut auf die Distanz... z.B. wenn wir telefonieren. Hängen wir zusammen, stören uns mittlerweile viele Dinge am anderen. Wobei mich wohl mehr Dinge an ihm stören als ihn an mir.
Tja... aber so ist das. Ich hoffe einfach für Elias, dass wir das Ruder noch rumreißen können und er den richtigen Weg einschlägt mit unserer Hilfe.
LG
Hallo!
Mir fällt an deinem letzten Beitrag auf, dass du dich viel zu sehr auf die "Spinnereien" einlässt. Versuch einmal Grenzen zu setzen, die er deutlich sucht. Weder würde ich auf Nachrichten reagieren, in denen steht, dass man mich furchbar findet/weg von mir möchte, noch großartig nachfragen, warum mich mein Kind angeblich nicht mag. Er gibt Floskeln von sich, die dich triggern und provozieren, um dich in die Aktion zu bringen. Am besten schiebst du dem einen Riegel vor, indem du nicht darauf eingehst. Dass dich dein Kind nicht leiden kann, davon ist nämlich nicht auszugehen! Versuche eine zeitlang eher deutliche Grenzen zu setzen statt zu sehr auf ihn einzugehen (das braucht er glaub ich gar nicht) und schaue, ob sich etwas verändert...
Zu der "Kurs-Sache": Ich finde eigentlich, er hat für sein Alter vorbildlich reagiert. Der Kurs dürfte ihm doch nicht gefallen und er hat für sich die Lösung gefunden, die Kosten zu übernehmen und ihn dafür "reinen Gewissens" abbrechen zu dürfen. Ich finde das recht reif. Bei uns daheim gibt es (nach einigen Kursabbrüchen) übrigens genau diese Regelung. Wunsch-Kurse werden übernommen, werden sie aber abgebrochen, müssen die restlichen Kosten selbst getragen werden. Klappt gut...
Alles Liebe euch!
Am besten schiebst du dem einen Riegel vor, indem du nicht darauf eingehst. Dass dich dein Kind nicht leiden kann, davon ist nämlich nicht auszugehen! Versuche eine zeitlang eher deutliche Grenzen zu setzen statt zu sehr auf ihn einzugehen (das braucht er glaub ich gar nicht) und schaue, ob sich etwas verändert...
So wie du das schreibst, klingt es ganz einfach. Einfach einen konsequenten Kurs durchziehen und nicht auf diese Aussagen eingehen. Ich werde es versuchen. Danke fuer den Tipp. Manchmal sehen Aussenstehende einfach eher den Baum als den Wald.... so wie ich umgekehrt... Danke!
Klar, es hört sich einfach an, aber glaube mir, das ist es nicht. AUch du musst lernen solche Aussagen nicht an dich ran zu lassen. Dennoch würde mich brennend interessieren, wie Elias darauf kommt, nicht mehr bei euch sein zu wollen/ lieber ins Heim zu gehen!!!???!!!
Guten Morgen, Elias fühlt sich von uns "unterdrückt". Wir reglementieren halt einiges. Es geht meist um die Nutzung von Handy und Co. Er gehört zu den Kindern, die von diesen ganzen komischen YouTubern total fasziniert sind. Hängt viel bei TikTok und wir sind der Meinung, dass das schon über ein gesundes Maß hinaus geht. Unser Hauptgrund dafür ist, dass er ständig Ärger in der Schule bekommt, weil er immer im Unterricht Regeln verletzt. Er ruft in die Klasse, zieht Sachen ins lächerliche, reagiert teilweise respektlos, wenn er auf Fehlverhalten hingewiesen wird. Fängt ständig Diskussionen an. Er ist mit allem unzufrieden. Sobald er mal mehr Interesse an der Schule zeigt, bekommt er gute Noten. Wenn er wieder alles ablehnt, dann kommt er mit 5en nach Hause. Er ist absolut interessengeleitet. Bei ihm gibts nur es interessiert mich, dann mache ich mit oder es interessiert mich nicht und dann störe ich den Unterricht, damit der Unterricht nicht so langweilig ist. Wir sind ständig mit den Lehrern in Kontakt. Und weil wir das natürlich so nicht akzeptieren, sind wir die Bösen. Zwischen meinem Mann und mir kracht es dann auch oft, denn die ganze Situation ist natürlich nicht einfach.
Ich versuche immer wieder mit Vertrauen alles zu regeln, werde von Elias aber immer wieder enttäuscht. Wenn ich ihm vertrauen entgegen bringe, hält er sich trotzdem nicht an Verabredungen oder lügt mich an. Also muss ich ihn wieder kontrollieren und dabei stoße ich dann auf Dinge, die verboten sind. Es ist ein Teufelskreis.
LG
Hallo!
Es ist schlicht unser Job als Eltern (meine sind eben im selben Alter) den Handykonsum zu regulieren. Damit muss er sich zurechtfinden. Ich empfinde dich da als konsequent, was gut so ist. Auch der Kontakt mit der Schule und die direkte Rückmeldung, dass störendes Verhalten nicht akzeptabel ist, ist wichtig. Was sind da die Konsequenzen? Von Seiten der Schule bzw. von euch?
Hat er Bereiche (Hobbys etc.), in denen er ausgelastet ist und die nicht "langweilig" sind? Seit wann ist denn das Verhalten in der Schule so extrem "störend"? War das immer schon Thema?
Alles Liebe!
Hi Dani,
sein Verhalten war bereits in der Grundschule auffällig. Leider haben wir das in der Grundschule nicht richtig ernst genommen, weil die Rückmeldungen der Schule seltsam waren. Beim ersten Elternsprechtag in Klasse 1 meinte der Klassenlehrer, dass Elias sehr unruhig ist und durch Reinrufen etc. störender ist als andere Schüler. Gleichzeitig meinte er aber auch, das wäre alles noch in einem normalen Rahmen, und wir würden von ihm hören, wenn es was zu besprechen gibt. Wir haben dann aber nie etwas von ihm gehört und sind davon ausgegangen, dass das läuft. In Klasse 3 gab dann eine neue Klassenlehrerin und nicht nur, dass die allen Kindern und den meisten Eltern unsympathisch war, sondern die fand Elias dann mega nervig und ich musste bereits nach den ersten 3 Wochen ihrer Amtszeit in der Schule antanzen. Wir hatten dann gemeinsam was überlegt, wie das in den Griff bekommen wird. Es gab dann Versuche mit Belohnungssystem etc. Da ist mir dann auch bewusst geworden, dass sich da anscheinend seit Klasse 1 nichts dran geändert hat, aber der alte Klassenlehrer das wohl nicht rückgemeldet hat bei uns. Da habe ich Elias direkt zur Ergotherapie angemeldet. Dort war dann schnell klar, dass er ein typischer Gruppenstörer ist. Er steht gerne als Clown im Mittelpunkt. Alle finden ihn lustig und triggern ihn dann und davon zehrt er. Von Einzelergo ist er dann in Gruppenergo gekommen und das war auch gut. Leider hat die Therapeutin nach 3-4 Monaten aufgehört und die Praxis hat die Gruppe dann nicht fortgeführt. Einen neuen Platz gab es bei uns leider nicht und deshalb haben wir dann nichts mehr gemacht. Dann kam Corona.
Ab Klasse 5 war dann alles toll. Er war plötzlich ein guter Schüler. Und seit Klasse 6 ist sein Verhalten in der Schule schlimmer geworden.
Konsequenz seitens der Schule ist, dass er ständig Ärger bekommt und wir angerufen bzw. in die Schule zitiert werden. Er fliegt teilweise aus der Klasse und muss in den Sozialraum, wo mit ihm besprochen wird, was gerade schief läuft. Aber leider fruchtet das bei ihm nicht so recht.
Hobbys hat er auch. Er spielt Basketball und liebt das. 2mal die Woche geht er zum Training. Ansonsten geht er sehr gerne raus und macht Sachen wie BMX oder Scooter fahren. Er hat auch enge Freundschaften mit Mädchen und Jungen. Eigentlich ist das alles normal. Er ist auch ein hübscher Junge und bei den Mädels durch seine "coole" Art sehr beliebt und flirtet auch fleißig
Tja... und wir Eltern sind ratlos...
Das Drumherum (Freizeit, Sozialverhalten) klingt ja schon einmal gut. Ist er also außerhalb des Schulsystems nicht "störend" durch seine Art? Dann mag es vielleicht schlicht am System Schule liegen? Manche Kinder halten sich mit ihrer Meinung darüber nicht unbedingt hinterm Berg. Angepasst ist sicher leichter, aber halt auch "langweiliger". Ein Mindestmaß an Kooperationsbereitschaft und ein Gespür dafür, wann man sich und seine Bedürfnisse zurücknehmen muss, ist aber natürlich sinnvoll - und ein Lernfeld.
Guten Morgen!
Der Psychologe meint, dass Elias stationäre Hilfe benötigt. Er öffnet sich niemandem gegenüber und verhält sich sehr empathielos. Er sagt uns zum Beispiel ständig was ihm an uns nicht passt. Egal wie verletzend das ausgedrückt wird. Nachts schläft er kaum bis garnicht. Redet sich ein, dass er bei Geräuschen Angst hat. Seit ner Woche schläft er bei uns im Schlafzimmer. Anfang des Jahres habe ich 3 Monate bei ihm geschlafen. Allerdings unterscheidet sich sein empfinden dann nur darin, dass er uns nicht weckt, aber trotzdem stundenlang wach liegt. Der Psychologe meint, dass das unbedingt abgeklärt werden muss, weil das jetzt schon seit 1 Jahr anhält. Dadurch ist es ein Teufelskreis. Er geht morgens übermüdet zur Schule, kann sich nicht konzentrieren und stört dann den Unterricht noch mehr als früher. Dazu beschimpft er uns ständig, sobald wir mal elterliche Autorität walten lassen. Beschäftigung bekommt er nur noch mit Handy und Co. hin, wenn niemand seiner Freunde Zeit hat. Dann wird er respektlos und sagt Sachen wie, "verpiss dich" und "du bist so scheiße". Dem Psychologen gegenüber spielt er das runter. Der hat ihm jetzt klar gesagt, dass das so nicht weitergehen kann und er stationär in eine Art Reha soll.
Ich habe Bauchschmerzen wegen allem. In mir breitet sich das Gefühl aus, dass ich "mein Kind kaputt gemacht habe" und jetzt andere "reparieren" lassen soll.
Wir haben nun einen Termin zum Gespräch in einer Klinik hier in der Nähe. Sie ist anthroposophisch angehaucht und der Psychologe empfiehlt uns die sehr. Es gibt hier auch noch eine städtische. Ich bin auf den Termin gespannt. Sollten wir dem ganzen Zustimmen, werden wir das erst nach den Sommerferien machen.
Ich wünsche mir so sehr, dass er wieder "normal" ist oder dass es nur an der Pubertät liegt. Aber da die Probleme bereits seit Jahren begannen und jetzt echt extrem geworden sind, denke ich, dass wir alle auf jeden Fall Hilfe benötigen.
Bei dem Aufenthalt wäre es so, dass ein Nachmittag in der Woche zusammen mit uns wäre, als Art Familientherapie und jedes Wochenende käme er nach Hause.
Habt ihr mit sowas Erfahrungen?
LG
Dein Sohn hat Probleme
Ihr habt Probleme deswegen mit eurem Sohn
Alleine bekommt ihr es nicht in den Griff
Was habt ihr zu verlieren? Nichts, ihr könnt mit diese stationären Therapie nur gewinnen. Ja, auf jeden Fall solltet ihr das machen. Was in der Therapie gemacht wird, kann ich dir nicht sagen, aber ich kann dir sagen , das Elias nebenher auch viel lernen wird, wie zum Beispiel der Umgang mit anderen, sich an Regeln zu halten, Rücksicht zu nehmen, sich auf andere einzulassen / einzustellen und und und und.
Stationäre Aufenthalte sind eine Hemmschwelle und (leider!) wahnsinnig stigmatisiert, können aber durchaus viel bewirken. In keinem anderen Kontext können Therapien abgestimmter und engmaschiger stattfinden. Wenn zum Psychologen zudem eine tragfähige Beziehung besteht und er das Kind kennt/einschätzen kann, würde ich dem Urteil vertrauen. Wesentlich ist zudem das eigene Bauchgefühl. Fernab von "Für" und "Wider".
Ich würde dir selbst auch eine Selbsthilfegruppe oder eigene Therapie empfehlen. Weder hast du dein Kind kaputt gemacht, noch ist es nicht "normal". Du agierst nach bestem Wissen und Gewissen, bist zugewandt und zudem offen und transparent. Psychische Probleme sind leider nach wie vor so stigmatisiert, dass wenig nach draußen dringt. Vor allem, wenn Kinder betroffen sind und das das Familiensystem sprengt. Du kannst dir also im Gegenteil gratulieren, dass du so reflektiert bist und deinem Kind Hilfe zukommen lässt, ohne Schwierigkeiten unter den Teppich zu kehren. Das ist wahre Größe und Liebe!
Für eine eigene Therapie stehe ich bereits seit 3 Jahren auf der Warteliste. Seitdem habe ich nur einmal pro Quartal ein Gespräch mit meiner Psychologin. Sie weiß auch Bescheid über alles. Leider wechselt sie ihre Stelle und deshalb habe ich ab August einen neuen Therapeuten, den ich noch nicht kenne. Er soll aber sehr nett sein und ich hoffe einfach, dass er "zu mir passt".
Der Kinderpsychologe hat es leider nicht geschafft eine vertrauensvolle Bindung zu Elias aufzubauen, weil Elias ganz klar sagt, dass er - egal wem - nichts erzählen wird. Er hat mit dem Psychologen Spaß gehabt, sich nett unterhalten und kam auch immer fröhlich raus und erzählte mir auf dem Heimweg auch wie cool das war, was die beiden gemacht hatten. Aber er führte ihn an der Nase rum und hat bei ihm seine Probleme immer runtergespielt. Er meinte immer, dass das alles nicht so schlimm sei.
Wir haben in 2 Wochen den Gesprächstermin in der KJP und ich bin gespannt, wie sympathisch mir das dort ist.
LG
Einmal pro Quartal ist heftig wenig! Ist es eine Option, die Therapie privat zu zahlen, wenn es dir guttut? Oder ist das keine Option? Eventuell auch eine Selbsthilfegruppe für Eltern mit Kindern mit psychischen Erkrankungen, falls es etwas Entsprechendes gibt? Solche sind meist gratis bzw. sehr, sehr günstig... Dort hättest du Ansprache...
Alles Gute für euren Termin!!!
Das liegt nicht daran, ob ich es privat bezahle oder die Kasse. Ich möchte einfach in der Einrichtung bleiben, bei der ich nun schon so lange einmal pro Quartal hingehe. Das ist eine psychologische Ambulanz bei uns und ich kann da quasi zu Fuß hingehen. Da ich auch voll berufstätig bin, ist es mir auch wichtig, mir in meiner Freizeit nicht noch mehr Stress zu machen, als nötig.
Nach einer Selbsthilfegruppe habe ich schon geschaut, bin aber noch nicht fündig geworden. Daher tausche ich mich gerne erstmal im Forum aus.
Danke dir, für deine guten Ratschläge!!
Wenn du da gut angebunden bist und es auch noch fußläufig ist, ist das natürlich Gold wert!
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