Beiträge von janni-hh

    Danke nochmal für die Rückmeldungen. In einigen Bereichen ist es etwas ruhiger geworden, in anderen noch nicht. Ich habe den Kleinen bisher einmal in den Garten gestellt, er war jedoch so laut, dass ich schon befürchtet hatte die Nachbarn denken sich irgendwas falsches... Ich weiß nicht ob ich das öfter machen kann.
    Und dann frage ich mich noch was ich explizit machen soll, wenn einer oder beide wieder Ärger machen. Der Kleine ist dann nämlich null kooperativ. Er würde nicht in sein Zimmer gehen und wenn ich ihn hinbringen würde, würde er sofort wieder rauskommen. In solch angespannten Situationen macht er eigentlich gar nichts von dem was ich möchte sondern geht im Gegenteil noch weiter gegen an. Schimpfen hat bisher nichts gebracht, ruhig bleiben auch nichts.
    Dass beide selbst eine Lösung in einer vertrackten Situation vorschlagen sollen, funktioniert bestenfalls nur mit dem Großen. Der Kleine ist dann für ein vernünftiges Gespräch gar nicht zugänglich.
    Diese Probleme treten übrigens nur auf wenn beide zusammen sind, dass sich entweder miteinander streiten oder es aus anderen Gründen Konflikte gibt. Wenn, in seltenen Fällen, mal nur einer von beiden zu Hause ist, ist es immer friedlich.
    Mir ist es so wichtig eine Lösung zu finden, weil ich merke, dass mich das nervlich doch immer mehr belastet in letzter Zeit und es für den Gesamtsituation nicht gut ist wenn ich noch zusätzlich gestresst bin.


    Viele Grüße
    Janina

    Vielen Dank für die Tipps. Das mit dem nach draußen stellen werde ich auf alle Fälle mal probieren.
    Bei dem Vorlesen muss ich es ausprobieren wenn es mal wieder zum Streit kommt. Das Problem ist nur, dass der Kleine nicht akzeptieren würde wenn ich ihn vom Vorlesen ausschließe. Er würde niemals das Kinderzimmer verlassen. Zudem hat er sich in letzter Zeit immer mehr angewöhnt seinen Unmut sehr laut rauszuschreien. Das heißt das Lesen würde nicht funktionieren.
    Da ich meine Kinder nicht im eigentlichen Sinne bestrafen will, fehlt mir dann manchmal eine Lösung. In aufgeladenen Situationen reagieren beide oft nicht auf das was ich sage oder möchte. Ich habe es bisher immer so gemacht, dass ich abgewartet habe, bis sich der Sturm etwas gelegt hat und dann nochmal versucht einen Kompromiss zu finden. Sie sind beider sehr sehr hartnäckig und haben einen starken Willen. Das macht es umso schwerer. Auch fehlt es dem Kleinen etwas an Impulskontrolle. Er tickt schnell aus und kann sich dann alleine schlecht beruhigen. Danach ist dann alles aber auch schneller wieder gut und er findet es selber blöd wie er reagiert hat.
    Ich habe immer versucht alles mit viel Liebe und Gelassenheit zu regeln, aber manchmal habe ich das Gefühl es läuft aus dem Ruder.
    Ich muss noch dazu sagen, dass beide in normalen Situationen sehr aufgeweckte, freundliche und neugierige Jungs sind. Auch außerhalb unseres zu Hauses sind sie fast "Vorzeigekinder".
    Ich verstehe nicht warum es dann zu Hause nicht auch besser klappt und befürchte langsam es liegt an mir...


    Alles Liebe
    Janina

    Hallo,


    wir haben zur Zeit fast täglich mehr oder weniger heftige Streits zu Hause und ich weiß keinen Rat mehr wie ich damit umgehen sollte.
    Meine beiden Söhne sind knapp 4 und knapp 6 Jahre alt. Seit fast 3 Jahren leben wir getrennt von ihrem Papa, aber sie sehen ihn regelmäßig mehrmals die Woche. Ich habe seit längerem auch einen neuen Partner mit dem wir zusammen wohnen. Nun das Problem. Das Verhältnis zwischen den beiden wird immer schwieriger umso älter sie werden. In den letzten Jahren haben sie sich natürlich auch öfter mal gestritten aber nun steht es an der Tagesordnung. Nicht selten werden sie auch handgreiflich und ich muss dazwischen gehen.
    Ich denke manchmal beide wollen 100% meiner Aufmerksamkeit. Da ich jedoch zu 80% mit der Erziehung alleine bin, kann ich das natürlich nicht ganz gewährleisten. Der Große musste, wie wohl jeder Erstgeborene, am Anfang etwas zurückstecken. Zum einen weil ich auch damals schon viel mit beiden allein war und dann noch durch die Trennung. Ich habe jedoch immer versucht ihm genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Nun ist der kleine auch immer selbständiger und er benötigt theoretisch auch nicht mehr soviel Zeit und Hilfe von mir. Trotz alledem buhlen beide bis zum abwinken um meine Zeit. Ich arbeite halbtags und kann mich deswegen immer relativ viel um die beiden kümmern. Trotzdem habe ich das Gefühl ihren Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Mein jetziger Partner kann mir dabei relativ wenig helfen. Die Jungs mögen ihn zwar sehr, aber akzeptieren ihn in stressigen Situationen nicht als Tröster oder Alternative zu mir. Der Auslöser der Auseinandersetzungen ist zu 70% der Große. Er gönnt seinem Bruder recht wenig. Vor kurzem sollte er nicht mal im Auto auf seiner Seite aus dem Fenster gucken, was dann wieder in Ärger und Gejammer endete. Auch das Vorlesen am Abend wird immer schwieriger. Früher habe entweder ich eine Geschichte ausgesucht oder es durfte jeder abwechselnd einen Abend ein Buch aussuchen. Nun wollen immer beide ihre Geschichte und immer als erster. Teilweise soll der andere dann nicht mal mitgucken usw. Es ist wirklich angsterregend auf Dauer da immer die Wogen glätten zu müssen und einen Kompromiss zu finden.
    Wenn sie bei ihrem Papa sind ist das alles nicht so ausgeprägt. Sie streiten sich zwar auch, aber nicht in dem Ausmaß. Auch im Kindergarten haben sie sich immer gut verstanden und gemeinsam gespielt. Zu Hause gibt es zwar auch noch die Zeiten in denen sie sich vertragen und miteinander in Frieden spielen, aber meinem Gefühl nach wird das immer weniger.
    Habt ihr Ratschläge wie ich es schaffen kann dass ihre Beziehung wieder harmonischer wird?


    Alles Liebe


    Janina

    Wir gehen öfter zu einem Indoor Spielplatz in der Nähe, bei dem Kinder unter einer gewissen Größe weniger bezahlen müssen. Bei unserem letzten Besuch ist mein 3jähriger kurz vor dem Eingang hingefallen und ich hatte ihn zum trösten auf dem Arm an der Kasse. Erst als wir schon drin waren ist mir aufgefallen, dass wir zu wenig bezahlt hatten, weil die Kassiererin vermutlich dachte mein Sohn wäre noch kleiner X/ . So hatten wir halt Glück. Vorsätzlich würde ich es auch nicht machen.

    Hallo und danke für die Tipps.


    Im Großen und Ganzen ist es in den letzten Wochen etwas besser geworden. Er trinkt tatsächlich gelegentlich Smoothies und er hat auch zwischendurch wieder Müsli mit Milch gegessen.
    Geduld habe ich eigentlich genug, nur dauert diese "Phase" schon über 2 Jahre :( .
    Ich versuche mittlerweile nicht mehr ihm irgendwelche Lebensmittel schmackhaft zu reden, da es bisher erfolglos war. Er sieht ja täglich dass alle anderen Familienmitglieder die Sachen ganz normal essen und nichts schlechtes daran ist. Er ist eben ein harter Brocken...
    Der besuch beim Kinderarzt steht noch aus, aber da er körperlich sehr fit ist verbinde ich das mit der nächsten regulären Untersuchung.
    Zum Punkt Ernährungsberatung hätte ich leichte Bedenken dass das Thema damit zu hoch gepusht wird und er diesbezüglich dann noch weiter dicht macht.


    Liebe Grüße
    Janni

    --> Er muss nicht bei Laune gehalten werden! Das ist eine Bürde, die sich Eltern nicht aufhalsen müssen. Sie können den Grundstock für Glück und Zufriedenheit legen, aber für die Umsetzung ist jeder Mensch selbst verantwortlich, auch kleine Menschen! :)

    Das hast Du gut formuliert Dani. Der Meinung war ich bisher auch immer, nur will mein Partner natürlich auch, dass es seinem Sohn gut geht an den wenigen Tagen die er bei uns ist. Aber funktioniert hat das "bei Laune halten" bisher auch nicht wirklich.


    Jetzt fahren wir bald in den Urlaub, da wird sich die Lage hoffentlich etwas entspannen. Und um die Ohren hat er da definitiv genug ;) .


    Gerade aktuell seit gestern ist noch ein weiteres Thema aufgekommen und zwar gab es Zeugnisse. Bisher war mein Stiefsohn immer ein durchschnittlicher Schüler. Er hatte zwar Schwierigkeiten in Mathe aber alles andere lief mehr oder weniger gut. Nun hat er das erste Mal ein ziemlich schlechtes Zeugnis insgesamt bekommen. Er hat gerade die 3. Klasse abgeschlossen (er wurde erst mit 7 eingeschult). In dem Zeugnis wurden nicht nur die Fächer an sich bewertet, sondern auch die sozialen Themen wie Zusammenarbeit, Engagement etc.. Er hatte ja schon öfter gesagt, dass er Schule doof findet, aber dass es sich so stark auswirkt, hätten wir nicht gedacht.
    Wie kann man da jetzt am besten mit umgehen? Er hat sowieso schon ein schlechtes Selbstbewusstsein und akzeptiert für sich anscheinend einfach dass er nicht mitkommt, als hätte er mit 10 Jahren schon resigniert. Wie kann man ihn am besten aufbauen und seine Lernlust vielleicht doch noch wieder wecken?


    Ich mache mir wirklich Sorgen, dass er es zukünftig schwer im Leben haben wird, wenn es so weitergeht.


    Liebe Grüße


    Janni

    Das Nachhaken bringt meistens leider nichts. Wenn er schon schlechte Laune hat (aus welchen Gründen auch immer) kommt man nicht an ihn ran und er blockt alle Fragen ab. Sogar die meines Partners. Er sagt dann immer "das geht Euch nichts an" oder "das müsst Ihr nicht wissen".
    Das mit dem Ventil könnte ich mir auch vorstellen. Da ja bei diesem Beispiel eigentlich wirklich nichts Negatives an diesem Tag passiert ist und er super gespielt hat, hatte er eventuell aus einem anderen Grund schlechte Laune und sucht nach einem Grund. Wir bekommen es ja leider nicht aus ihm raus. Er sagt öfter auch mal er hat wegen seinen Stiefbrüdern schlechte Laune oder ist genervt, obwohl diese an dem Tag nichts gemacht haben. Oder oft hat er auch wegen der Schule schlechte Laune (er findet Schule ja im Allgemeinen doof). Wie man hört hat er leider oft schlechte Laune, aber wir wissen immer noch nicht was genau der Grund ist.
    Einmal die Woche unternimmt er immer was mit seinem Papa alleine und eigentlich müsste ja da alles in Ordnung sein, weil ihn keiner nerven kann. Aber auch da, hat mein Partner mir erzählt, hat er immer wieder Mühe ihn bei Laune zu halten und es kommt vor dass beide nach dem Papa-Sohn Tag unzufrieden nach Hause gehen.
    Wäre es nur ein "normales" gelegentliches vor-pubertäres Gemecker und Desinteresse, würde ich es ja verstehen. Es ist nur das Ausmaß was mir Sorgen bereitet.


    LG Janni

    Also wenn Deine Kinder streng erzogen werden, dann leben meine in der Hölle :D . 4 Fernseher und 4 IPhones nur für die Kinder? Fernsehen und Süßigkeiten fast uneingeschränkt? Das ist meiner Meinung nach der komplett falsche Weg. Das soll kein Angriff sein, aber informiere Dich weiter was Kinder in welchem Alter so brauchen. Das Forum hier ist schon mal der richtige Anfang.


    Viele Grüße
    Janni

    Hallo Gilfy,


    das mit dem "Lügen" weiß ich nur aus anderen Situationen. Beispielsweise sagt er, dass er gefrühstückt hat obwohl er definitiv nichts gegessen hat oder andere viele Beispiele bei dem man weiß dass es so nicht stimmt. Das sind Kleinigkeiten, aber kommt häufig vor. Bei dem Mobbing war es nur eine Vermutung.
    Bezüglich des Geburtstages habe ich ihn auch direkt nett gefragt, was ihn denn so gestört hat, aber da hat er sofort dicht gemacht und gesagt dass mich das nichts angeht.


    Das mit dem Hund ist prinzipiell eine gute Idee. Seine Mutter hatte wohl auch schon überlegt sich einen zu holen, aber bisher ist daraus nichts geworden. Bei uns ist er ja nicht ganz so häufig. Obwohl wir auch gerne einen Hund hätten, aber ich befürchte dass ich nicht genug Zeit für ihn hätte.


    Viele Grüße
    Janni

    Seit ich das letzte Mal geschrieben habe, haben wir schon einiges geändert. Das war teilweise anstrengend, aber ich hoffe es fruchtet :) . Er kann mit seinem Taschengeld und dem Geld was noch im Portemonnaie war nun uneingeschränkt kaufen was er will. Das führte dazu, dass er seit gestern pleite ist X/ . Aber ich habe ihm auch immer genau alles erklärt und er weiß dass er Donnerstag erst wieder Taschengeld bekommt. Ich befürchte er wird das dann auch gleich wieder ausgeben. Aber irgendwann versteht er hoffentlich, dass sparen manchmal sinnvoller ist.
    Mit meinem Ex-Mann habe ich das auch alles durchgesprochen und er sagt er wird sich daran halten und ihm zwischendurch nichts mehr schenken. Mit den Großeltern wird das sicher schwieriger. Da meine Eltern beispielsweise in einer anderen Stadt wohnen und die Kinder nicht so oft sehen, halten sich die Geschenke eigentlich in Grenzen und ich überlege noch ob es da notwendig ist das einzuschränken.
    Im Großen und Ganzen läuft es aber gut. Ich denke mein Großer versteht jetzt etwas besser, was es mit dem Geld auf sich hat und das einige Dinge einfach viel mehr kosten als andere.
    Eine Sache ist aber noch schwierig. Gestern hat sich der Große von seinem restlichen Geld eine Zeitschrift gekauft und der Kleine (3 1/2) wollte sich dann natürlich auch eine kaufen. Der bekommt ja aber noch kein Taschengeld und hat lediglich ein paar Euro im Sparschwein. Nun hat er sich eine Zeitschrift von diesem Geld gekauft, weil mir keine bessere Lösung eingefallen ist. War das in Ordnung oder wie würdet ihr das handhaben?


    Liebe Grüße


    Janni

    Hallo, danke dass Du fragst.
    Die Probleme sind immer noch aktuell, mal mehr mal weniger. Das Thema Mobbing ist vor Kurzem wieder aufgekommen. Er hat der Tochter unseres Bekannten davon erzählt, dass er in der Schule wohl regelmäßig von 2 Jungs gemobbt wird. Nun hat sich seine Mutter wohl intensiver darum gekümmert bzw. ihn darauf angesprochen. Kurze Zeit später sollen sich die Jungs wohl wieder vertragen haben. Ob sich das nun wirklich um echtes Mobbing oder nur einen Streit gehandelt hat, kann man leider schlecht sagen, weil mein Stiefsohn auch gerne mal übertreibt bzw. es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Des Weiteren hat sich leider nichts ergeben. Mein Partner wollte ihn dazu animieren sich doch mal für eine Sportart anzumelden und ihm auch wirklich viele tolle Vorschläge rausgesucht. Aber daran hat er leider kein Interesse gezeigt.
    Für Gartenarbeit kann man ihn immer mal wieder kurz begeistern. Auch draußen spielt er mit den kleinen Jungs zwischendurch immer. Es gibt aber auch Tage da sitzt er bei strahlendem Sonnenschein drinnen auf der Couch und langweilt sich. Dann will er einfach nichts machen, egal was man vorschlägt.
    Am Samstag waren wir auf einer großen Geburtstagsfeier von meiner Familie. Da waren insgesamt 9 Kinder in allen Altersklassen und sie haben auch wirklich alle super zusammen gespielt den ganzen Tag. Gestern sagte mein Stiefsohn dann aber, dass meine Jungs und die anderen Mädchen die da waren ihm den Tag versaut hätten und hatte wieder total schlechte Laune. Obwohl nichts passiert ist und sich alle wirklich gut verstanden haben. Das hat mich wieder traurig und sauer zugleich gemacht. Ich kann mit seinen Launen manchmal schlecht umgehen und mir fällt dann auch nichts mehr dazu ein. Wir geben uns wirklich Mühe, dass die Kindern eine schöne Zeit haben. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass er alles blöd findet, nur weil er bei uns nicht uneingeschränkt Medienzeit hat und es halt einige andere Regelungen gibt, die er bei seiner Mutter nicht hat. Meinem Empfinden nach hat er bei bei uns ein wirklich gutes Leben, er hat seine Stiefbrüder (die ihn wirklich sehr mögen) mit denen er spielen kann und oft sind auch noch andere Kinder da, wir unternehmen viel, machen Urlaube etc. Und trotzdem sagt er zwischendurch wenn ihm was nicht passt, dass es bei uns "so schrecklich" ist. Wie soll man damit umgehen?


    Liebe Grüße
    Janina

    Vielen Dank schon mal für die schnelle Antwort.
    Er bekommt zur Zeit 1€ die Woche und zwischendurch mal etwas Geld von Verwandten. Er hat auch eine Spardose mit Kleingeld an die er rankommt. Nur das "größere Geld" hat er auf dem Sparbuch.
    Ich rede ihm auch oft aus Dinge zu kaufen die ich als "Müll" empfinde und meistens hört er auch drauf. Nur sucht er sich dann etwas anderes aus. Hauptsache er hat irgendwas X/ .
    Ich hatte ihm blöderweise auch schon mal Geld ausgelegt wenn er seins nicht dabei hatte...das werde ich jetzt nicht mehr tun. Danke für den Tipp.
    Ich weiß nur noch nicht ganz wo ich die Grenze ziehen soll was er selbst bezahlen muss und was ich. Wenn ich z.B. mal ein gutes Rätselheft irgendwo sehe, nehme ich das mit und darüber freut er sich auch. Bei solchen Dinge fände ich es komisch wenn er das selber zahlt. Auch Kleidung kaufe ich natürlich, auch wenn sie nur so sehr gewollt wird weil z.B. Lego oder Paw Patrol drauf ist :S .
    Und wie kann ich das gerecht mit seinem 3jährigen Bruder regeln? Der bekommt ja noch kein Taschengeld, aber er möchte ja auch nicht immer leer ausgehen, auch wenn er viel bescheidener ist als sein großer Bruder.
    Dazu kommt noch, dass mein Ex-Mann leidenschaftlicher Flohmarktgänger ist und von dort auch immer irgendwelchen Kleinkram für die Jungs mitbringt. Das ist dann zwar günstig und meißtens auch qualitativ nicht schlecht, aber die Jungs können das ja nicht unterscheiden und sehen nur dass sie wieder was geschenkt bekommen. Schwieriges Thema...

    Hallo zusammen,
    mein großer Sohn wird im September 6 und hat eine große Leidenschaft für Dinge aller Art. Er liebt natürlich Spielzeug (wie wohl alle Kinder), aber auch z.B. Münzen, Steine, Sticker, Bilder, bestimmte Klamotten etc.. Das Problem was daraus mit der Zeit entstanden ist, ist dass er nicht weiß wann es genug ist. Er fragt täglich was er denn heute haben könnte oder ob ich ein Geschenk für ihn habe. Mit ihm einkaufen zu gehen ist Stress pur, weil er ununterbrochen fragt ob er sich was aussuchen kann.
    Das fing alles mehr oder weniger an, als ich mich von meinem Ex Mann getrennt habe, da war er 3 Jahre alt. Ich habe zu der Zeit immer mal wieder Kleinigkeiten mitgebracht wie Überraschungseier, ein kleines Auto oder mal ein Kinderheft. Meiner Meinung nach war es aber nicht sehr übertrieben. Mein Ex Mann hat ihm und seinen Bruder natürlich auch immer mal Kleinigkeiten geschenkt. Dazu noch der Opa, wenn er zu Besuch war. Als ich merkte, dass mein Sohn so fixiert darauf war, immer was haben zu wollen, habe ich das alles reduziert und auch nicht mehr jedem Gequengel im Supermarkt nachgegeben. Aber all das hat nichts gebracht und ist sogar schlimmer geworden. Er versteift sich immer dermaßen auf eine Sache die er unbedingt haben will und würde dafür sogar sein eigenes Geld ausgeben. Und es ist nicht so, dass er nur einmal fragt und dann enttäuscht aufgibt, er zieht sowas hartnäckig mehrere Tage durch. Wenn er sich dann was selber gekauft hat oder geschenkt bekommt ist er für kurze Zeit zufrieden, aber wie man es so kennt ist das "Neue" irgendwann auch nicht mehr so spannend und liegt in der Kiste. Ich habe manchmal gar nicht das Gefühl, dass es ihm um das "Ding" an sich geht, weil er auch nie sehr große (teure) Wünsche hat. Manchmal möchte er eben auch nur einen Glitzerstein oder ähnliches. Ich denke eher, dass es ihm hauptsächlich ums "haben" geht und das beunruhigt mich etwas.
    Er kann auch sehr schwer abwarten, wenn es z.B. heißt dass er eine Sache zu einem bestimmten Tag bekommt oder die Post irgendwas bringt. Dann fragt er fast im Stundentakt ob diese Sache schon da ist etc. Das zerrt wirklich an den Nerven. Ich bin mittlerweile an dem Punkt, dass er sich alles "aus der Reihe" von seinem Taschengeld kaufen muss, wobei ich auch nicht will, dass er sein Geld einfach unüberlegt ausgibt. Das Widersinnige ist auch, dass ich selber eher mit wenigen Dingen lebe und nicht sehr viel Wert auf Shopping und Konsum lege. Also abgeguckt haben kann er sich das definitiv nicht. Ich weiß bei diesem Thema momentan wirklich nicht mehr weiter. Ich finde es ja auch schön wenn ich meinen Söhnen mal eine kleine Freude machen kann, aber mein Großer kann einfach nicht im Rahmen bleiben. Weiß jemand Rat?
    Liebe Grüße
    Janina

    Entschuldigt die späte Rückmeldung. Ich habe bereits in meinem andren Thread über meinen Stiefsohn geschrieben, dass ich noch nicht sehr viel weitergekommen bin.
    Wie schon gesagt, nimmt seine Mutter diesen ganzen Sachverhalt nicht ernst. Mein Partner hat mehrere Male versucht mit ihr darüber zu reden, aber sie meint nach wie vor sein Verhalten wäre normal.
    Bezüglich der Diagnosen und Lehrermeinungen habe ich nur nebenbei mitbekommen, dass er vor 1 1/2 Jahren schon einmal von seiner Lehrerin einen Zettel mit der Adresse eines Kinderpsychiaters im Fach hatte und dass auch schon in der erste Klasse mal über Auffälligkeiten gesprochen wurde. Ich weiß auch, dass er ein Jahr später eingeschult wurde, da es bei der Schuluntersuchung empfohlen wurde. Was die jeweiligen genauen Details dieser Gespräche waren, weiß ich leider nicht, da ich zum Anfang meiner Beziehung mich auch nicht direkt einmischen wollte. Zudem gibt es für ihn eine Sonderregelung mit der Klassenlehrerin, dass er weniger Hausaufgaben muss, da er teilweise über eine Stunde daran sitzt und er dann einfach zu geschafft ist noch was vernünftiges zustande zu bekommen.
    Bezüglich seiner Launen ist mir in den letzten Wochen aufgefallen dass bei ihm soweit alles in Ordnung ist wenn er entweder mit seinen Stiefbrüdern spielt oder vor dem Fernseher, PC oder Handy sitzt. Wenn das weg fällt ist es sehr schwer ihn für irgendwas zu motivieren und er sitzt maulig in der Gegend rum. Er möchte dann nicht rausgehen, nichts unternehmen und findet alle Vorschläge die wir machen blöd.
    Er spricht auch weiterhin davon dass die Schule doof ist und es Kinder gibt die ihn immer wieder ärgern.


    Den Vorschlag mit dem Vereinssport oder einem anderen Hobby hatte ich auch schon gemacht. Da er aber nicht so sehr an Sport interessiert ist und gerne ein Instrument lernen wollte, hat seine Mutter es nach fast einem Jahr geschafft ihn endlich zum Musikunterricht anzumelden. Dummerweise aber zum Einzelunterricht, worüber ich nur innerlich den Kopf geschüttelt habe. Ich hatte auch schon vorgeschlagen ihn mal für ein Kinder Sommercamp anzumelden, damit er neue Kinder kennen lernt und Erfahrungen sammeln kann. Ich weiß aber nicht ob das ernsthaft in Angriff genommen wird.


    Ich kann halt nur beobachten und Ratschläge geben, die dann meistens aber irgendwann wieder vergessen oder nicht ernst genommen werden. Mein Partner traut sich nicht richtig durchzugreifen, da er Angst hat dass das die Stimmung zwischen ihm und seiner Ex so sehr verschlechtert, dass er seinen Sohn seltener sehen kann. Das ist das momentane Dilemma.


    Viele Grüße


    Janina

    Hallo,


    danke für die Nachfrage. Ich habe tatsächlich noch mehrere Male mit meinem Partner über das Thema geredet und er versteht auch was ich meine. Da ich keinen direkten Kontakt zu der Mutter habe, hat mein Partner auch mit ihr darüber gesprochen. Diese sieht aber nach wie vor keine Probleme und hat auch kein wirkliches Interesse daran etwas zu tun.
    Das finde ich sehr schade und mir fällt auch nicht mehr ein wie man das lösen könnte. Er lebt ja 70% der Zeit bei ihr und gerade deshalb wäre es wichtig, dass sie sich der Sache mehr annimmt.
    Wir haben nun beispielsweise noch ein paar Mal versucht mit ihm Schleife binden zu üben. Er hat jedoch überhaupt gar keine Lust dazu und gibt nach einer Minute schon wieder auf. Beim Uhren lesen habe ich gemerkt, dass er es teilweise doch kann, wenn er gerade ruhig und konzentriert ist. Wenn man aber zwischendurch auf die Schnelle nach der Zeit fragt, schafft er es nicht.
    Vor Kurzem hat er in einem Mathetest wieder eine schlechte Note bekommen. Wir haben aber rausbekommen, dass es nicht daran lag, dass er falsche Antworten gegeben hat, er hat es nur zeitlich nicht geschafft und konnte somit die Hälfte der Aufgaben gar nicht bearbeiten. Anscheinend braucht er sehr viel Zeit für bestimmte Dinge, ärgert sich dann über sich selber und gibt dann auf. Das ist meine Vermutung.
    Ihm fehlt auch irgendwie die intrinsische Motivation Neues zu lernen und auszuprobieren.
    Ich denke, dass seine Mutter erst Hilfe holen würde, wenn es noch auffälligere Ausmaße annehmen würde. Sie sagt momentan, dass alle Jungs in dem Alter so sind und sich nur für Computer und Handy interessieren. Ich kenne aber genügend andere Beispiele. Leider kann ich nichts weiteres positives berichten.


    Alles Liebe


    Janina

    Liebe Gilfy,
    ich hatte gar nicht von ADHS gesprochen, lediglich von Konzentrationsproblemen. Ich habe eben nur ein Bauchgefühl, dass er teilweise sehr unzufrieden und unausgeglichen ist. Wäre er mein Sohn, hätte ich mir schon längst einen Expertenrat eingeholt. Das geht in dieser Situation leider nicht so einfach. Über Hochbegabung weiß ich wenig, aber ich denke nicht dass das passt. Er wurde erst ein Jahr später eingeschult und hat halt bei einigen Fächern Probleme bzw. schreibt schlechte Noten. Aber ich kann eben nur vermuten. Danke trotzdem für die Tipps.

    Liebe Gilfy,
    dass er Konzentrationsprobleme hat, haben seine Lehrer schon festgestellt und auch im alltäglichen Leben fällt es auf. Er lässt sich schnell ablenken und kann nicht ruhig lange bei einer Sache bleiben, vor allem wenn es etwas kniffliger ist. Zum Lernen trägt er manchmal Ohrenschützer, damit er von anderen Dingen nicht rausgebracht wird. Wenn die beiden Kleinen z.B. malen, basteln, puzzeln oder rätseln, macht er nie mit und wartet dass es wieder mit dem Toben losgeht. Und wenn man beispielsweise mal in ruhe Fernseh gucken möchte, kommentiert er fast die ganze Sendung durchgehend. Er schwankt irgendwie immer zwischen totaler Action oder totaler Langeweile. Ich hoffe das ist verständlich. Danke für den Tipp mit der Caritas. ich werde mich mal informieren was in unserer Nähe möglich ist.


    Liebe Dani,
    ich finde auch dass der Grat zwischen normalen pubertäten Verhalten und wirklichen Problemen schmal ist. Sorgen mache ich mir nur über seine Aussagen wie: "Ich habe eh kaum noch was zu lachen", "Ich habe kaum Freunde", "ich werde dauernd gemobbt", "Bei mir ist Gewalt eine Lösung", "Ich hab andauernd Albträume"...etc. Ich weiß dann immer nicht ob man das alles Ernst nehmen soll oder ob er dadurch vielleicht nur nach Aufmerksamkeit sucht. Wenn man weiter nachfragt warum das alles so ist macht er immer dicht.


    Und Du hast mit Deiner Vermutung Recht. Er ist sehr isoliert aufgewachsen, weil der Rest seiner Familie 4 Stunden entfernt wohnt und seine Freunde wohl auch nicht so viel Zeit für ihn haben. Meines Wissens verbringt er bei seiner Mutter den Großteil seiner Freizeit vor dem TV oder der Konsole.
    Vielleicht mache ich mir auch zu viel Sorgen, aber mich bedrückt es halt ihn so unzufrieden zu sehen. Die beiden kleinen haben zwar auch ihre Ecken und Kanten, aber sie sind im Großen und Ganzen glückliche Kinder und freuen sich immer sehr wenn ihr großer Stiefbruder da ist, egal wie er sich verhält.
    Teilweise dreht sich der Familienalltag nur darum, dass der Große bloß keine schlechte Laune bekommt und man muss aufpassen was man macht oder sagt. Das ist für mich sehr unentspannt. Und mittlerweile merke ich sogar, dass es zwischen meinem Partner und mir auch viel weniger Probleme gibt wenn sein Sohn nicht da ist. Das finde ich sehr schade, weil ich eigentlich möchte dass wir alle auch zu fünft halbwegs harmonisch miteinander leben können.


    Liebe Grüße
    Janina

    Hallo Zusammen,


    ich hatte in einem anderen Beitrag schon mal über meinen 10 jährigen Stiefsohn geschrieben, aber nun geht es um etwas anderes. Nur kurz zur Info: Ich bin seit 2 1/2 Jahren mit meinem jetzigen Partner zusammen. Meine beiden Jungs (3 und 5) leben bei uns, sein Sohn (10) ist jedes Wochenende und in den meisten Ferien bei uns. Als wir uns alle kennen lernten hatte mein Stiefsohn eigentlich die meisten Probleme mit der neuen Situation. Er war sehr oft genervt von meinen Kleinen und hatte häufig schlechte Laune. Da er ja ein Einzelkind ist und alles neu war, konnte ich das auch gut nachvollziehen. Nun hat er sich besser an unser neues Leben gewöhnt und sie spielen zu dritt auch die meiste Zeit sehr gut miteinander. Die schlechte Laune ist aber fast durchgehend geblieben. Mal passt es ihm nicht, was wir für Unternehmungen machen oder was es zu Essen gibt. Mittlerweile sagt er auch er mag seine Schule nicht und hätte kaum Freunde, die Kita früher wäre auch sch**ße gewesen und irgendwie ist sowieso alles blöd. Wenn man versucht mit ihm zu reden, möchte er nichts dazu sagen. So lange die Jungs zu dritt spielen, ist er eigentlich gut drauf, wenn sie aber mal nicht da sind ist er total gelangweilt und weiß nichts mit sich anzufangen. Und wenn mal etwas nicht so läuft wie er sich das vorstellt, ist er auch gleich extrem enttäuscht und sauer. Er verträgt keine Kritik oder auch nur kleine Neckereien. Er sagt häufig sogar, dass er keinen Spaß versteht. Oder auch dass er nicht mehr so viel lacht. Nun kommt noch dazu, dass er so langsam in die Vorpubertät rutscht und dann alles nochmal nerviger findet.
    Ich weiß, dass Kinder in dem Alter teilweise schwierig sein können, aber bei ihm kommt es mir schon extrem vor. Er hat so wenig Freude am leben und nimmt alles viel zu Ernst. Zudem läuft das lernen auch nicht so gut, weil er sich schlecht konzentrieren kann, das frustriert ihn dann umso mehr. Ist das alles noch im Rahmen oder muss man sich Sorgen machen? Dadurch dass er ein Trennungskind ist, habe ich manchmal die Befürchtung, dass da irgendwas noch sehr tief sitzt.


    Liebe Grüße
    Janina

    Hallo nochmal,


    ich weiß nicht genau wie sehr seine Eltern sich mit ihm beschäftigt haben, bevor wir uns kannten. Ich gehe mal davon aus, dass das in der zeit der Trennung etwas vernachlässigt wurde. Auf jeden Fall weiß ich, dass er immer sehr viel Fernseh schauen durfte (bei seiner Mama heute noch) und andere Dinge dadurch vielleicht auch nicht so interessant für ihn waren. Schleife binden haben wir schon mal versucht mit ihm zu übern, aber feinmotorisch hat er eben schon Schwierigkeiten und wenn er etwas nicht gut kann, gibt er auch schnell auf und möchte es dann nicht mehr versuchen. Bei dem Uhren lesen liegt es glaub ich wirklich daran, dass mit ihm zu wenig geübt wurde. Ich frage ihn daher öfter absichtlich mal nach der Zeit. Ich befürchte seine Mutter findet solche Dinge einfach nicht wichtig und mein Partner ist, wie schon erwähnt, etwas überfordert.
    Wie würde eine Mediation denn ablaufen? Wären daran beide Eltern und beide neuen Partner beteiligt? Ginge es dabei dann nur um Erziehungsfragen? Und wo findet man solche Mediatoren?


    Viele Grüße
    Janina

    Na das beruhigt mich etwas. Ich hatte manchmal das Gefühl mein Kleiner ist ein besonder harter Brocken, oder eben dass ich bei ihm irgendwas falsch gemacht habe. Dann hoffe ich mal, dass das nicht unbedingt in dem Ausmaß bis 6 so weitergeht, ansonsten muss ich meine Geduldsfaden wohl noch weiter trainieren :huh: . Ich dachte eigentlich immer ich wäre im Grunde schon ein relativ entspannter Mensch....da sieht man Mal wie die kleinen Zwerge einen an seine Grenzen bringen können.


    Alles Liebe
    Janina