Windelwechsel bei meiner 6 Jährigen Blinden Tochter

  • Hallo an alle,


    ich bin Sabrina und neu im Forum.


    Meine Tochter Annika ist 6 Jahre alt.


    Sie ist von Geburt an Vollblind, Motorisch mit den Händen und Fingern Stark eingeschränkt und komplett Harn und Stuhlinkontinent.


    Sie wurde 4 Monate zu früh in der 24. Woche gebohren und hatte Sauerstoffmangel.

    Dadurch hat sie auch ihre Behinderungen.

    Sie geht in einen Integrationskindergarten als I-Kind.


    Es ist jetzt eine neue Erzieherin da.

    Sie hat gesagt das sie einer 6 Jährigen keine Windeln wechselt und sie nicht beim Mittagessen Füttert.

    Dann hat sie mir Vorwürfe gemacht: "Die anderen brauchen alle keine Windeln mehr und sind viel Selbstständiger als sie".

    Ich habe gesagt: "Sie hat ja auch Starke Beeinträchtigungen und sie kennen meine Tochter erst seit einem Tag und sagen schon was sie alles können muss.

    Als Annika heute Vormittag Eingekotet hatte und sie sie gewickelt hat hat sie zu ihr gesagt: "Du bist ein Baby, weil nur die tragen Windeln und wenn du das nächste mal Kacka machst lasse ich dich da drin sitzen, weil dann weist du dass es besser ist wenn man lernt auf die Toilette zu gehen und in der Schule Hilft da auch keiner mehr und spätestens da bleibst du dann in deinem Dreck sitzen und musst schauen wie du alleine Klarkommst.

    Außerdem bist du eh zu blöd für eine Normale Schule und die nehmen keine Wickelkinder.

    Wenn wir zur Abschlussfahrt fahren musst du selbst auf die Toilette gehen können und dir deinen Po auch selbst Saubermachen, weil sonst nehmen wir dich nicht mit und du bist ja so unselbstständig und nicht Schulreif.

    Meine Tochter ist ja geistig normal entwickelt und hat mir das in Tränen heute zu Hause erzählt.

    Ich finde das eine Frechheit.

    Sie ist kein Baby mehr und ich möchte auch das sie trotz ihres Hilfebedarf normal Behandelt wird und nicht wie mit einem Baby mit ihr gesprochen wird.

    In der Schule würde sie dann eine Schulbegleitung bekommen, die ihr im Unterricht hilft und sie auch Wickelt und Füttert.

    Die Schule würde das Behinderten WC zu einem Pflegeraum mit Liege und Dusche umbauen.

    Das haben wir alles schon geklehrt, wenn sie dann in einem Jahr in die Schule kommt.

    Ihr tuht es gut mit sehenden zusammen zu sein und im Kindergarten hat sie viele Freunde.

    Was kann ich machen und warum mag sie meine Tochter nicht.

    Kann ich drauf bestehen dass sie Annika ohne einen Blöden Kommentar Wickeln und sie beim Essen Füttern?


    Sie versteht auch nicht das sie mit Annika reden muss, wenn sie sie Berührt. Sie Pakt sie einfach am Arm und zärt sie mit, ohne das sie ihr das sagt und da erschräkt sie sich natürlich, weil sie ja nichts Sieht und ohne Verbale Ansprache ja garnicht genau weiß wer sie da gerade anfasst.


    Bis jetzt lief es gut im Kindergarten, aber seit dieser Woche aufeinmal nicht mehr.

    Sie braucht doch als I-Kind eine Besondere Betreuung und da gehört Wickeln nun mal auch dazu.


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen.


    VG

    Sabrina

  • Hallo Sabrina


    Ich bin geschockt über das was ich da lesen musste! So kann man nicht mit einem behinderten Kind umgehen. Da ich selbst einen behinderten Sohn habe und auch einen blinden Bruder, weiß ich genau wie es dir und Annika gerade ergeht.

    Ich würde sofort mit der Kindergartenleitung einen Termin machen und Beschwerde einreichen. Erzähle ihr genau was Annika dir erzählt hat, denn das saugt sich so ein kleines Kind nicht aus den Fingern. Du kannst darauf bestehen, das deine Tochter von dieser Person, die anscheinend ihren Beruf verfehlt hat, nicht mehr betreut wird. Diese Person zerstört das ganze Vertrauen von Annika, sie ist aber darauf angewiesen. Ohne Vertrauen wird Annika nicht zurecht kommen.


    Bitt lass uns wissen wie es gelaufen ist und was die Kindergartenleitung unternehmen wird.


    Du machst alles richtig, gut das deine Kleine dir alles erzählt hat.

    Alles gute für Annika

  • Hallo und herzlich willkommen bei uns, Sabrina!


    Es tut mir von Herzen weh, zu lesen, wie mit Annika umgegangen wird.


    Ich kann mich Gilfy nur anschließen. Sofort einen Termin mit der Leitung vereinbaren und - in dem Fall - würde ich auch klar deponieren, dass ich mir vorbehalte eine Ebene höher zu gehen. Der Kindergarten ist in der Aufsichts- und der Sorgfaltspflicht. Das HAT so nicht zu passieren, wie es passiert. Würde auch deutlich auf das Behindertengleichstellungsgesetz verweisen und mir jede Form der Diskriminierung für mein Kind verbitten.


    Das bedeutet nicht, dass es ein unangenehmes Gespräch werden muss. Es ist nicht so, dass man da sitzen und auf den Tisch hauen muss, aber sehr deutlich und bestimmt kommunizieren, dass das so keinesfalls geht, warum das der Fall ist und welche Schritte du dir für dein Kind vorbehältst. Dann liegen die Fakten am Tisch.


    Bitte halte uns gerne auf dem Laufenden!

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