Wäre facebook ein Land, wäre es mit Abstand das bevölkerungsreichste Land auf Erden seit eh und je.
Nach Internetplattformen und Chats wie der msn Messenger, My Space, Kwick, Schüler VZ und Studi VZ ist facebook die Adresse Nummer eins und hält sich hartnäckig auf dem Markt des World Wide Web. Es gibt natürlich weit mehr aktuell angesagte Adressen im Internet (z.B. twitter und diverse Fachforen/ Themenplattformen je nach Berufssparte und Interessen), doch ist facebook (fb) schlicht und einfach tatsächlich in unserem Kulturkreis die absolute Nummer eins.
Die heutige junge Generation wächst in einer digital und von modernen Medien geprägten Welt auf.
Neue Technologien, insbesondere im Kommunikationsbereich, entwickeln sich rasant weiter und weiter. Heutzutage ist es geradezu undenkbar geworden, ohne Handy durchs Leben zu gehen und keinen Internetanschluss zumindest über einen Computer zu Hause, aber inzwischen auch über das Mobiltelefon zu haben, welches ja meist nun ein so genanntes Smartphone mit Touchscreen ist.
Für Jugendliche stellt die Mischung aus realer Welt und digitaler Welt jedoch keinen Widerspruch dar, im Gegenteil: beides vermischt sich und ergänzt sich zu einem Netzwerk der breit gefächerten und vor allem schnellen Kommunikation und Informationsfindung, sowie -vermittlung. Und Jugendliche können problemlos unterscheiden zwischen realer und digitaler Welt! (Dies belegen inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Studien).
Als Erwachsene, insbesondere als Eltern kommen wir da ab und zu einfach nicht mehr so recht mit!
Ich selbst kann mich auch noch gut daran erinnern, dass es mir auch ohne Internet und ohne Handy gut gelungen ist, meine Freundinnen und Freunde zu treffen und ein soziales Leben zu führen.
Heute ist dies ohne Handy und www nahezu undenkbar geworden.
Es steht außer Frage, das alles Vor- und Nachteile hat, dass es Sonnen- wie auch Schattenseiten gibt.
Auch die modernen neuen Medien mit ihren grenzenlos scheinenden Möglichkeiten können Segen wie auch Fluch sein. Es kommt wohl ganz schlicht und einfach - wie bei den meisten Dingen im Leben - auf das "richtige" Maß, auf die Dosierung an und auf die innere Haltung dem gegenüber.
Ich möchte Sie deshalb an dieser Stelle ermutigen, die digitalen Welten, die für Ihre Sprößlinge geradezu "essentiell" geworden sind oder momentan vielleicht gerade werden, selbst zu erkunden! Ich möchte Sie ermutigen, sich mit Neugierde und spielerisch damit auseinander zu setzen.
Meine langjährige Erfahrung aus der offenen Jugendarbeit hat mir gezeigt, dass Jugendliche gerne erklären und zeigen, wie man diese neuen Medien nutzt, wenn man ehrliches Interesse daran zeigt, eine offene, neugierige Haltung dazu einnimmt.
Seien Sie mutig und neugierig, fragen Sie nach, wie man das neue Smartphone bedient, was daran so "cool" und praktisch ist; warum ein Netbook oder Tablet-PC "besser" ist als ein herkömmlicher Computer.
Lassen Sie sich zeigen, warum facebook so toll und praktisch ist, welche Funktionen am besten sind und am meisten Spaß machen. Fragen Sie nach, wie es empfunden wird, dass manche Nutzer tatsächlich maßlos und unbedacht viel "posten", sich also dadurch tatsächlich gläsern machen.
Fragen Sie nach und lassen Sie sich zeigen, wie man sich dort sicher und mit Bedacht bewegen kann.
Und was spricht dagegen, sich selbst genau dort anzumelden (man kann seinen Account auch jederzeit wieder deaktivieren! ). Probieren Sie es doch einfach auch mal aus!
Internetplattformen, insbesondere facebook (das ist einfach in Deutschland und Europa die Nummer 1) bieten die Möglichkeit, das eigene Profil so einzustellen, dass man eben nicht der gläserne Mensch für die gesamte Internetnutzergemeinde ist.
Seien Sie neugierig wie ein Kind - und natürlich gerne dabei auch reflektiert und kritisch.
Ich freue mich über Ihre Erfahrungen und Eindrücke!
Herzlichst
Ihre Klara