Kurzfristige Schulbefreiung außerhalb der Ferien

Ich glaube nicht, dass es so einfach geht. Da es hierzulande die Schulpflicht ist, kann auch ein Lehrer es nicht einfach erlauben. Soweit ich weiß, muss es bei der Schulbehörde beantragt werden. Nur in ganz seltenen Fällen wird es erlaubt. Deutschland ist da gemeinsam mit Schweden das strengste Land in dieser Hinsicht. Anderswo - Dänemark, Belgien, Frankreich, Österreich,... steht man dem "kurzfristigem aus der Schule nehmen" und "Freilernen" sehr viel offener gegenüber.

Hallo Annike,

ich finde es gut, dass in Deutschland eine Schulpflicht besteht und dass man hier nicht die Ferien eigenmächtig so gestalten kann, wie man will. Würde man das so ganz leger handhaben, wäre das für die Schulen fatal und könnte zudem sehr chaotisch werden. Ich denke da einfach auch an die Schulen.

Natürlich ist es blöd für Sie, wenn Sie während der Sommmerferien nicht gemeinsam als Familie verreisen können. Warum nutzen Sie nicht stattdessen die Pfingst- und/oder Winterferien für eine gemeinsame Reise, wie dies sehr viele Familien machen?
Die Sommerferien zwei Wochen vorzuziehen, finde ich enorm. Es gibt Eltern, die anfragen, ob sie ihre Kinder 1, 2 oder 3 Tage früher in die Ferien dürfen. 2 Wochen ist hingegen ein Drittel der gesamten Sommerferiendauer!

Nichtsdestotrotz können Sie einen Antrag auf Schulbefreiung bei der Schule stellen. Manche Schulen haben eigene Vordrucke, das müssten Sie in Ihrem Falle erfragen. Es kann auch sein, dass Sie einen formlosen Antrag in Form eines Antragschreibens aufsetzen müssen. Der Rektor wird aufgrund der relativ langen Zeit entscheiden und nicht mehr der Klassenlehrer.

Klara

Hi, kann dein Problem voll nachvollziehen, meine Eltern haben mich früher oft aus gleichem Grund wenigstens die "halbe Woche" vor den Ferien rausgenommen, Mo-Mi, Mi Gabs immer Zeugnisse. Das ging problemlos, da gab es mehr Beschaeftigubg als Unterricht und brachte uns bei Abreise am Fr Nachmittag fast 5 Tage Urlaub außerhalb der Ferien und die waren bei der Buchung idR auch günstiger, als direkt zu Ferienbeginn zu starten... VG

Hi, in unserer Schule war es so, dass man kurz nach und kurz vor den Ferien nur mit ärztlichem Attest fehlen durfte. Ist zwar bisschen doof, aber es haben immer viele Schüler gefehlt. Wie das aktuell ist, kann ich gar nicht sagen, da es nun leider schon ein Weilchen her ist, dass ich die Schulbank gedrückt habe

wenn man sowas vor hat und nicht weiß wie es geht, da gibt es wohl nur eine Lösung!
Gehen sie zur Schule ihres Kinder und fragen sie nach, ob es machbat sei. Dann wissen sie Bescheid.

Zitat von sofia

Hi, in unserer Schule war es so, dass man kurz nach und kurz vor den Ferien nur mit ärztlichem Attest fehlen durfte. Ist zwar bisschen doof, aber es haben immer viele Schüler gefehlt. Wie das aktuell ist, kann ich gar nicht sagen, da es nun leider schon ein Weilchen her ist, dass ich die Schulbank gedrückt habe

Hallo,

wer die Schulferien aus familiären Gründen verlängern möchte, also sein Kind vom Unterricht freistellen lassen möchte, der kann einen Antrag auf Schulbefreiung bei der Schule stellen. Manche Schulen haben eigene Vordrucke. Das müssten Sie einfach direkt an der Schule nachfragen. Es kann auch sein, dass Sie als Eltern einen formlosen Antrag in Form eines Antragschreibens aufsetzen müssen. Ein solcher Antrag wird entweder vom Rektor entchieden oder, wenn es sich um eine sehr kurze Freistellung handeln würde, darf u.U. auch direkt der Klassenlehrer entscheiden.

Schulen fordern gerne ärztliche Atteste ein wenn es um ein Fehlen direkt vor oder nach den Schulferien geht. Als Eltern deshalb dann das Kind beim Arzt krank schreiben zu lassen, um früher oder länger in die Ferien gehen zu können, finde ich ein sehr schlechtes Signal. Bedenken Sie, was für eine moralische Grundhaltung Sie als Eltern hier Ihren Kindern vermitteln, nämlich die, dass wenn man seinen Willen nicht bekommt eben "blau" macht und sich beim Arzt eine Krankmeldung holt. (Und dass man, wenn man ein ärztliches Attest braucht, auch eines bekommt bei entsprechenden Äzten, ist sicherlich nichts Neues.)

Klara

Eigentlich ist das doch ganz schöner Quatsch. Es wird ja wirklich kurz vor den Ferien in der Schule doch eh nix mehr gemacht. Ich erinnere mich daran, dass wir meist nur Bingo gespielt haben oder Märchen vorgelesen wurden. Da kann man auch in den Urlaub fahren.

Ich finde es ja grundsätzlich gut, dass es so streng gehandhabt wird, schließe mich aber mal der Erfahrung an, dass kurz vor den Ferien nichts mehr gemacht wird, was man nicht auch verpassen kann. Und ist dein Junge nicht auch hochbegabt? Dann wäre es doch für ihn sicher kein großes Problem, wenn er dann doch mal etwas verpasst, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass es in so einem Fall vielleicht sogar lockerer gehandhabt wird.

bei meinem Sohn wird immer noch fleißig gelernt. Täglich Hausaufgaben, letzen Dienstag stand ein Sachtest an, Mittwoch ein Aufsatz, jetzt Donnerstag wird ein Mathetest geschrieben. Hier findet bis zum letzten Tag normaler Unterricht statt, nur an den Tag wo es Zeugnisse gibt, wird nichts mehr gelernt.

Hallo,

man kann den Unterricht kurz vor den Ferien finden, wie man will. Darum ging es ursprünglich an dieser Stelle auch gar nicht, oder irre ich mich. Und sicherlich wird kurz vor den Ferien vielerorts nichts "Ernstes" mehr gemacht, was für die Schüler/innen auch eine Wohltat sein kann, wenn mal der Leistungsdruck wegfällt.
Nichtsdestotrotz sprechen wir hier von den wenigen letzten Schultagen vor den Sommerferien... und nicht von zwei Wochen. Und gleichgültig, welche Lerninhalte in diesen Tagen kurz vor den Sommerferien auf dem Programm stehen, um sein Kind ordentlich vom Unterricht zu befreien, muss man einen Antrag bei der Schule stellen. Das ist der korrekte Weg.

Viel Glück und viele Grüße
Klara

Hallo Klara,

Du hast Recht! Der korrekte Weg ist sicherlich der beste, zumal es in Deutschland ja auch eine Schulpflicht gibt...

Hallo sofia,

danke. Ich finde es sehr wichtig, den korrekten Weg über die Antragstellung bei der Schule zu gehen, weil dies ja auch eine Signalwirkung auf die Kinder hat. Als Eltern hat man eine Vorbildfunktion und anstelle einer Antragstellung zum Arzt zu gehen und eine "gefälschte" Krankmeldung zu holen, ist sicherlich kein gutes Vorbild, wenn man an den weiteren Lebensweg der Kinder denkt.

Klara