Beiträge von DerNeueErzieher

    Um Gottes willen, foltert die Kinder doch bitte nicht o.o


    Kinder sind doch keine Tiere, die man mit irgendwas von was auch immer fern halten möchte. Man möchte doch, dass sie verstehen, dass sie sich damit Leid zufügen, Schmerzen, ihrem Körper nichts Gutes tun.


    Beraubt man sie ihrer persönlichen "Stress-Vermeidungs/Minderungs-Strategien", dann ist das nichts weiter als emotionale Folter, weil sie keinen Ersatz dafür erhalten.


    Man sollte sich lieber mit den Kindern hinsetzen und versuchen ihnen die Tragweite zu erklären und wenn sie es nicht begreifen ist eine normale Konditionierung mit Belohnungssystem vollkommen ausreichend.

    Schwieriges aber durchaus interessantes Thema :)


    Zum Thema wie sicher unsere Kinder im Vergleich zu "damals" sind möchte ich einfach ein Bild da lassen. :)


    [Blockierte Grafik: https://forum.sexualaufklaerung.de/cgi-sub/fetch.php?id=862&var=gross]


    Ich hab nur schnell per google nach einer Statistik gesucht, es gibt sicher auch eine aktuellere aber ich denke die Tendenz reicht um die Frage zu beantworten.


    Von Ortungsmöglichkeiten für Kinder wie beispielsweise ein GPS Knopf an der Jacke o.ä. halte ich in der Regel sehr wenig, weil der Umgang mit diesen Dingen einfach widerlich ist. Wenn Eltern Sicherheit für ihre Kinder wollen, dann sehr gern, wenn sie ihre Kinder damit aber kontrollieren wollen, dann finde ich das zum Katzen brechen.


    Ich finde es schon schlimm genug, wenn Kindern eine Vorhaltung daraus gemacht wird, dass der Schulweg eigentlich 12 Minuten in Anspruch nähme, sie aber 15 gebraucht haben. Schlimmer wird es dann wenn Eltern beginnen Vorhaltungen im Sinne von "ich dachte du bist bei Tanja... wieso sagt mir mein Computer aber du warst auf der Schulparty?" Das moderne Leben ist der Urwald von damals. Kinder suchen nach ihren Grenzen und das MÜSSEN sie UNBEDINGT, wie sonst wollen sie sie später kennen?


    In meinen Augen Finger weg von sowas, wenn man selbst nicht emotional stark genug ist, das heißt Gefahr läuft es Zweck zu entfremden (sagt man das so? :D)

    Hey @Manuela


    Vielen Dank für die Blumen :*


    Da du es gerade ansprichst. Es hält sich wacker ein Argument in der pädagogischen Welt, dass Fernsehen für Kinder schlecht sei, weil die Inhalte nicht konstant blieben. Dies WAR auch korrekt, "damals". Es gab noch keine pädagogischen Inhalte auf YouTube und Dienste wie Netflix waren noch nicht einmal gedacht. Deswegen war das Kind der Problematik ausgesetzt, dass es eine Folge nicht zum wiederholten Male anschauen kann, im Gegensatz zu einem Bilderbuch.


    Das Bilderbuch bleibt gleich, beim ersten Mal lesen bis zur 30ten Wiederholung. Das ist heute mit Multimedialen Inhalten auch möglich. Kinder können, sofern sie wollen, 50 Mal hintereinander (natürlich eine übertriebene Zahl) eine Folge anschauen um die Geschichte immer weiter zu verinnerlichen. Wenn dies geschieht ist besondere Aufmerksamkeit gefragt, denn meist birgt die Geschichte dann irgendetwas, was das Kind besonders beeindruckt oder begeistert und dieses Element gilt es heraus zu fischen und abseits des TVs für Aktivitäten zu verwenden. Ein Bild malen zum Beispiel oder mit Kind die Folge ab einem bestimmten Punkt ganz anders weiter erzählen lassen.


    Das sind Methoden, die sich in der Pädagogik schon bewehrt haben und im Jahre 2016 sind sie auch auf multimediale Inhalte anwendbar.


    In diesem Sinne Manuale, Dibbe dibbe dab! :)

    Man darf eine Mutter-Kind-Kur nicht mit Urlaub verwechseln. Eine Mutter-Kind-Kur ist mehr sowas wie ein therapeutisches Erholungszentrum mit methodischen Ansätzen die Beziehung zwischen Mutter und Kind wieder auf ein Gleichgewicht zu bringen, sodass weder das Kind, noch die Mutter unter Einflüssen des Alltags leiden muss, wenn dir zum Beispiel fünf Arme fehlen.


    Leider nehmen viele Mütter zu dieser wunderbaren, von der Kasse bezahlten, drei wöchigen, äußerst intensiven Mutter-Kind-Bindungs-Chance Abstand, weil sie es so interpretieren als stimme irgendwas nicht mit ihnen, dabei ist das humbug.


    Genau das Gleiche auch mit einem EZB. Ein EZB stiefelt nicht zwingend in der Wohnung herum. Er/Sie geht mit den Kindern z.B. auf den Spielplatz oder unternimmt andere Dinge mit ihnen. Auch hier kostet es viele Mütter einfach Überwindung sich diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist aber eigentlich nichts anderes als ein vom Staat Finanzierter, guter bis bester Freund mit einer "Babysitter"-Funktion. Ich bin selbst EZB beim Jugendamt und Betreue dort im Moment einen 14 Jahre alten Jungen. Dessen Mutter hat schlicht nicht noch mehr Zeit, ist aber im Prinzip auch nicht überfordert. Sie läuft aber im Schnitt auf 90%, kommen da 11% dazu, dann wird es emotional komplex und genau darum geht es. Die Erziehungsberechtigten in ihrem Alltag mit den Kindern zu entlasten, sodass das Kindeswohl nicht von Umwelteinflüssen des täglichen Lebens maßgeblich beeinträchtigt wird. Es muss nicht zwingend eine Identitätskrise o.ä. vorliegen. Es gibt Kinder, die werden von EZB betreut, weil der Vater keinen Sport mit ihnen macht (natürlich hängt da noch ein bisschen mehr dahinter aber tatsächlich ist das die Begründung, heruntergebrochen). Dann kommt der EZB zwei Stunden die Woche vorbei und geht mit dem Kind beispielsweise Schwimmen.



    Wenn du selber "überschwappst" und es auch kommen siehst, ist es eigentlich "nur" eine Frage der Zeit und deiner Selbstreflektionsfähigkeit und so wie du dich in diesen Situationen beschreibst mache ich mir keine Sorgen, dass du das schaffen wirst. :)

    Doch, unbedingt!


    Aber eher unter dem Thema der "Erziehungspartnerschaft". Leider steckt in vielen Köpfen der Fachkräfte eine Angst, dass sie nicht gleichwertig mit den Eltern über die Kinder sprechen können, weil Eltern sich beispielsweise davor fürchten könnten, ihr Kind hätte eine Schwäche oder gar Retardierung (einen Entwicklungsrückstand).


    Tatsächlich wäre es aber viel wichtiger als Team, Eltern mit den Fachkräften zusammen, die Problematik zu kennen, sodass alle Parteien darauf reagieren können. Wichtig wäre also, dass den Fachkräften dabei kein Vorwurf gemacht wird oder man von ihnen verlangt sein eigenes Kind jetzt mit Samthandschuhen anzufassen. Viel besser wäre es, wenn die Fachkräfte den häuslichen Umstand einfach kennen und bescheid wissen um es zu beobachten. Vorschnelles "das geht so nicht!" führt selten zum gewünschten Erfolg.


    Es ist fast so wie in einer Ehe... reden, reden, reden, reden! Nur das löst die Probleme. Am besten nicht zwischen Tür und Angel, sondern in einem terminierten Gespräch.


    beste Grüße und viel Erfolg! :)

    Ich möchte zu diesem Thema gerne einen Eintrag posten, den ich für meine Internetseite verfasst habe, die eigentlich erst im September diesen Jahres Online gehen soll.


    Es ist schon fast unglaublich wie viele Eltern immer wieder behaupten ihre Kinder dürften bei ihnen Zuhause keine Serien, Filme oder andere mediale Inhalte genießen. Die Dunkelziffer kann nur höher sein als es offiziell vermittelt wird.


    Bevor ich mit meinen Ausführungen beginne möchte ich gerne auf das BmfSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) hinweisen. Es stellt nämlich ein wirklich gutes, informatives PDF zum Download bereit, das sich besorgte Eltern, oder jene, die es werden wollen, gerne durchlesen dürfen.


    Geflimmer im Zimmer – Informationen, Anregungen und Tipps zum Umgang mit dem Fernsehen in der Familie


    Mal abgesehen von dieser Broschüre kann man sich im Internet die Angst durchaus auch anlesen. Diese Angstschürerei ist allerdings kein Novum in der Geschichte der Erziehung, der Pädagogik und auch nicht in unserer Gesellschaft. Denken Sie zurück an die Zeit des Buchdrucks. Man hatte plötzlich Angst vor dem neuen Medium Buch und mit den Leiden des jungen Werther schienen sich Kritiker auch bestätigt zu sehen. Die Zeitung war das nächste Medium, dann kam der TV, dann der PC, dann das Internet und jetzt ist das Smartphone der neue Dämon – bis die Virtuelle Realität Einzug in die Kinderzimmer nimmt.


    Wo also setzt man jetzt seine persönliche, moralische Toleranzgrenze?


    Schauen wir uns doch einfach mal reelle Zahlen an. Gibt man auf YouTube den Suchbegriff für eine derzeit populäre Kinderserie ein, findet man am Beispiel „Peppa Wutz“ direkt dieses Video: Peppa Wutz - Der Verlorene Schlüssel


    Dieses Video wurde am 14.12.2015 gepostet und hat zum jetzigen Stand (Februar 2016) sage und schreibe 1.115.011 Aufrufe. 1.115.011!
    Andere Videos, nur von der Serie „Peppa Wutz“, eine nicht so weit verbreitete und eher nicht so bekannte Serie in Deutschland, haben deutlich mehr. So hat ein Video vom Kikaninchen sage und schreibe 20.189.120 Aufrufe. Sie lesen richtig!


    Ich denke nur mit diesen zwei Videos kann ich verlangen, dass wir die Diskussion ob TV geschaut wird oder werden sollte einfach ad acta legen. Denn fakt ist, es wird doch schon so TV geschaut! So viel, dass selbst ich, als Befürworter und Verfechter der Multimedialen Pädagogik nicht glauben kann was ich sehe.


    Laut Statista – Das Statistik Portal lebten im Jahr 2014 10.941.201 Kinder unter 14 Jahren in Deutschland. Das bedeutet, dass, statistisch gesehen, jedes zehnte Kind in Deutschland dieses Clip gesehen haben könnte. Meiner Meinung nach eine beeindruckende Zahl, wenn man bedenkt, dass in dieser Statistik auch die Kinder mitgezählt werden, die definitiv noch kein TV gucken. Ziehen wir, ganz grob, unter Rücksichtnahme des Geburtenrückganges 20% davon ab. So schließen wir die ersten zwei Lebensjahre aus. So hat schon jedes achte bzw. neunte Kind im Alter zwischen 2 und 14 Jahren diesen Clip gesehen, wobei wir eigentlich auch die älteren Jahrgänge getrost abziehen könne, denn diese Altersgruppe stürzt sich eher auf heroische Zeichentrickformate wie Batman, Spiderman & Co. Nehmen wir also an, Peppa Wutz sei ein Format für die Altersgruppe 3 bis 6 Jahren. Leider habe ich keine verlässlichen Angaben zur Anzahl gefunden, deswegen habe ich sehr grob, subjektiv unter Zuhilfenahme diverser auffindbarer Statistiken, 2,38 Mio. Kinder errechnet.


    Wir brauchen jetzt nicht mal mehr einen Taschenrechner um uns zumindest ein Bild davon zu machen wie viele Kinder diese Folge vielleicht schon gesehen haben könnten, nämlich fast jedes zweite Kind im Alter zwischen drei und sechs Jahren. Schockiert?


    Dann bedenken Sie jetzt bitte noch, dass wir hier nur von einer einzigen Folge einer einzigen Serie, die keinen hohen Bekanntsheitsgrat besitzt, sprechen.


    Hier noch ein paar Links zu Videos mit sehr hohen Aufrufzahlen:


    Die Sendung mit der Maus – Waschanlage | 9.206.590 Aufrufe
    KIKANINCHEN Lied | 20.189.606 Aufrufe
    Sesamstraße – Mana Mana | 5.678.609 Aufrufe
    Bibi und Tina – Der Pferdeflüsterer | 4.219.275


    Machen Sie sich also keine Sorgen! Sollten Sie zu den Eltern gehören, wie auch ich, die dem Medienkonsum positiv gegenüberstehen, dann stehen sie dazu. Sie werden überrascht sein.

    Hallo Manuela,


    erstmal Danke für deinen Beitrag und deine Ehrlichkeit. Es ist nie einfach sich selbst einzugestehen, dass man überfordert ist aber ich freue mich, dass du den Mut dafür aufbringen konntest.


    Ich möchte dir die Möglichkeit einer Mutter-Kind-Kur ans Herz legen. Keine Mutter sollte sich dafür schämen mit der Arbeit des Erziehens überfordert zu sein. Wenn du es dir vorstellen kannst möchte ich dir auch die Inanspruchnahme eines Erziehungsbeistandes ans Herz legen. Das ist weder verwerflich, noch moralisch bedenklich. Ich bin mir sicher du bist eine tolle Mutter. Allein, dass du hier im Forum um Rat fragst zeigt mir das schon, denn du machst dir selbstreflektiert Gedanken über die Situation.


    Lass dich nicht unterkriegen! Ich bin mir sicher du tust dein Bestes für deine Kinder (ich konnte nicht herauslesen ob du Kinder im allgemeinen, also vllt im Beruf als Erzieherin, oder nur deine eigenen meinst).


    Solltest du als professionelle Fachkraft feststellen, dass du gegenüber Kindern in der Einrichtung schnell die Nerven verlierst, würde ich dir raten eine Supervision zu beantragen.


    beste Grüße

    Schönen guten Abend,


    das Verhalten deiner Kinder ist nicht nur normal, sondern aus rein pädagogischer Sicht auch zu 100% nachvollziehbar. Gerade im Kindergarten haben neue Kinder (3 Jahre) das "Problem", dass sie sich in eine schon vorhandene Peer-Group, also sich selbst zugehörig fühlenden Gruppe, anpassen müssen, weil sie dazu gehören wollen. Das ist ein natürlicher Prozess und nicht nur pädagogisch, sondern auch biologisch verargumentierbar. Mit 5 Jahren ist außerdem der kindliche Egozentrismus (siehe Jean Piaget Entwicklungstabelle der Entwicklungspsychologie) äußerst ausgeprägt, weshalb ein Kind es regelrecht nicht ertragen kann, wenn es selbst nicht im Mittelpunkt steht.


    Ich würde es geradezu positiv interpretieren, wenn sich ein Kind dem "Ruf der Masse" fügt und eine Zeit lang die Lust an seinen Lieblingssachen verliert. Nicht nur die Pubertät ist dafür da um sich auszuprobieren. Auch die Kindheit gehört schon dazu.


    Den angesprochenen Konflikt der Mädchen, optisch, unter ähnlichen Zwängen zu stehen wie es bei Frauen bekannt ist, kann und will ich nicht beurteilen. Es hilft jedenfalls immer dem Kind etwas zu geben, was nur es selber ganz toll findet und was wenn möglich niemand zu sehen bekommt. Das können ein zweites Paar Socken unter den eigentlichen Socken sein oder eine hübsche Unterhose. Oder ein kleines Armkettchen.


    mit besten Grüßen
    der neue Erzieher

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