Liebe Eltern,
am 1. August feierte das Betreuungsgeld, welches Eltern für ihre unter drei Jahre alten Kinder erhalten, insofern diese nicht in einer Kindertagesstätte oder im Rahmen der Kindertagespflege betreut werden, seinen ersten Geburtstag. Bereits im Vorfeld seiner Einführung war das als Herdprämie bezeichnete Betreuungsgeld heftig umstritten. Eine vom Deutschen Jugendinstitut und der Universität Dortmund durchgeführte Befragung von 100.000 Eltern mit Kindern im relevanten Alter brachte nun hervor, dass die Befürchtungen sich offensichtlich bewahrheiten: Das Betreuungsgeld setzt falsche Anreize.
So wurde im Rahmen der Studie deutlich, dass das Betreuungsgeld bevorzugt von sozial schwachen Familien und solchen mit Migrationshintergrund in Anspruch genommen wird und nicht selten die Herdprämie sogar Ausschlag geben dafür ist, dass das entsprechende Kind in keiner Kindertageseinrichtung angemeldet wurde. Damit sorgt das Betreuungsgeld also offenbar dafür, dass gerade den Kindern die frühkindliche Bildung verwehrt bleibt, die diese am dringendsten brauchen.
Eine Abschaffung des Betreuungsgeldes ist dennoch nicht angedacht, stattdessen wurde die geplante Anhebung von 100 auf 150 Euro monatlich pünktlich zum 1. August durchgeführt.
Viele Grüße
Tanja