ich will oma sein !!!

  • als oma (61)hab ich wohl hier nichts zu suchen...aber ich möchte auch meinungen von jungen leuten lesen ...betreue meinen enkel (5) seit fast vier jahren...kindesvater berufsmäßig viel unterwegs...und die mama hat ihr leben (sie liebt den kleinen - ist aber überfordert)...enkel lebt seit febr. 13 in einer patchworkfamily (13, 5 und 3mon.)...3 häuser von mir entfernt....ich lasse die jungen leute in ruhe, aber sie wissen das ich immer da bin falls hilfe gebraucht wird...die freundin meines sohnes ist ganz lieb...sehr kosequent in ihrem handeln und tun...das kennt der 5j. nicht von seiner mutter....von mir mir schon und er hält sich an regeln die man aufstellt...ist nicht immer leicht...aber wir bekommen das hin...nur nach jedem 2ten we bei der mama die immer mal wieder einen neuen freund hat - ist das immer wieder etwas schwierig...es macht mich traurig wenn der 5j. immer nur bei mir sein will....er hat in seinem zuhause bei papa... ein eigenes zimmer...einen gr. und kl. bruder....ich will ihm einen sicheren ort geben...aber ich bin nicht unsterblich..eben grossmutter.....er soll sich in die familie eingewöhnen...so denke ich und auch die neue familie....aber ich denke immer so ein sandwich-kind hat es nicht leicht......er mag die freundin seines vaters....aber sie ist nicht seine mama....und es zerreisst mich das kind oftmals traurig zu sehen....irgendwie ist es doch auch mein baby....


    ich stehe hier allzeit abrufbereit...bringe den 5j. in den kindergarten...hole ihn ab...mache ihn am abend "bettfertig"...fahre den 13j. zu seinen freunden....meine tochter, auch 2 söhne (5 und 13j) - wont 80km von mir...sie konnte ich nie so unterstützen....


    ich wollte reisen...australien und südamerika fehlen mir noch ..wie dem auch sei....


    im moment fühle ich mich total überfordert....aber traue mir nicht es dem sohn zu sagen....


    dane für das lesen ..und schreibt mal eure einstellung dazu...

  • Hallo nanny5,


    Sie sind uns herzlich willkommen hier im Forum und Sie sind auch nicht die einzige Oma. Ich glaube sogar, dass es gut ist, wenn Eltern lesen können, wie sich Omas und Opas manchmal so fühlen. Deshalb vielen Dank für Ihre Anfrage ;) .


    Sie schreiben, dass Ihr Enkel seit Februar diesen Jahres in der Patchworkfamilie lebt. Dies ist erst eine kurze Zeit und es ist immer schwer für Kinder, wenn sie sich an eine solche neue Lebenssituation gewöhnen müssen. Die Voraussetzungen dafür, dass er sich dort gut einleben wird, sind ja aber sehr gut, da er die neue Freundin des Vaters mag und diese offenbar auch ein positives Erziehungsverhalten hat. Natürlich macht es Sie als Großmutter traurig, wenn Ihr Enkel manchmal traurig ist, aber ich denke, dass er einfach noch ein bisschen Zeit braucht.


    Sie schreiben, dass Sie sich im Moment total überfordert fühlen, weil Sie Ihren Sohn und dessen Familie sehr viel unterstützen. Ich finde es ganz wichtig, dass Sie dies Ihrem Sohn mitteilen. Sie haben ein Recht auf ein eigenes Leben und wenn Sie reisen möchten, dann sollten Sie das auch tun können. Vielleicht ist Ihrem Sohn gar nicht bewusst, wie es Ihnen geht und er hat Verständnis, wenn er hört, was Sie momentan empfinden. Ich würde mich an Ihrer Stelle mit dem Sohn und der neuen Partnerin zusammensetzen und offen darüber reden, was Sie leisten können/wollen und was aber auch Ihre eigenen Bedürfnisse sind. Vielleicht können Sie in einem gemeinsamen Gespräch Lösungen finden und Regelungen treffen, wieviel und in welchem Rahmen Sie die Familie zukünftig unterstützen.


    Sie tun sich, Ihrem Sohn und Ihrem Enkel keinen Gefallen damit, wenn Sie sich überfordern. Im schlimmsten Fall fallen Sie dann als Unterstützung irgendwann ganz aus!!


    Ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen gelingt, Freiräume für sich zu schaffen. Vielleicht berichten Sie uns dann hier demnächst von Ihrer Australienreise???


    Anne

  • Hallo nanny5,


    auch ich begrüße Sie herzlich in unserem Forum.


    Ich freue mich besonders über Ihre Aussage, dass Sie sehr gerne im Austausch mit jüngeren Leuten bleiben wollen.
    Eine Haltung, die Offenheit, Neugierde und Reflexionsbereitschaft signalisiert. Sie zeigen Mut, sich auf Veränderungs-und Lernprozesse einzulassen. Sie zeigen Interesse, Neues kennenzulernen und zudem eigene Erfahrungen einzubringen.


    Mir gefällt,wie anschaulich und wertschätzend Sie die Lebenssituation Ihres Enkels, Sohnes und seiner Familie und Ihr eigenes Denken, Fühlen und Handeln dargestellt haben. Ich erlebe Sie als eine unterstützende und entlastende Ressource für Ihren Enkel, Sohn und seine Familie.
    Sie sind ein wertvoller Schatz- schätzens- und schützenswert.

    Somit ermutige auch ich Sie abschließend, das Gespräch mit Ihrem Sohn zu führen.
    Anregungen meinerseits:
    Seien Sie gut zu sich!


    Eine gesunde Oma bleibt eine hilfreiche Oma, die weiterhin über schöne gemeinsame Zeit Spuren in den Herzen Ihrer Familie hinterlassen wird.


    Planen Sie Ihre Urlaube zeitlich und teilen Sie Ihrem Sohn mit, dass Sie eine Pause benötigen und im Zeitraum von...bis...verreisen wollen.


    Schildern Sie Ihre Beobachtungen.


    Formulieren Sie für die Zeit Ihrer Abwesenheit Wünsche für Ihren Enkel und an Ihren Sohn. ("Ich wünsche mir...")


    Planen Sie gemeinsam, welche Möglichkeiten es gibt, die Tagesstrukturen innerhalb der Familie auch in Ihrer Abwesenheit aufrecht zu erhalten.
    Planen Sie in Ihrer Anwesenheit "FREIzeit für Oma/Oma-Pausetag(e)" und "schöne Omazeit".
    Stimmen Sie sich mit Ihrem Sohn ab.
    Fragen Sie ihn nach seinen Wünschen an Sie.
    Fragen Sie Ihren Enkel und die Familie nach Wünschen an Sie.
    Planen Sie gemeinsam "schöne Omazeit".


    Genießen Sie die Tage mit/ohne Ihre Lieben!


    Ihre großen Reiseziele sind lohnens-und erstrebenswert.
    Vielleicht haben Sie auch Lust, mal eine kleinere Reise mit ihrem Enkel zu machen...


    Erholen Sie sich gut und passen Sie auf sich auf.
    Es wäre wunderbar irgendwann Ihre Reiseberichte zu lesen und Sie auf Ihren neuen Wegen so ein Stück begleiten zu können.


    Ihr Beitrag hier im Forum bietet eine gute Grundlage zur Gesprächsvorbereitung.


    Alles Gute und vor allem Gesundheit

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