Kinder lieben Geschichten. Und auch zu Ostern bietet es sich an, Geschichten zum Thema zu erzählen oder vorzulesen...
Natürlich kann man ganz klassisch von der tatsächlichen, der christlichen Bedeutung des Osterfestes erzählen. Besonders gut gefällt mir eine sehr fantasievolle Geschichte über den Osterhasen:
Es war einmal eine Osterhasenfamilie, Mama, Papa und der kleine Osterhasensohn.
Eines Tages kam der Hasenpapa und sagte: Mein Sohn, es wird Zeit, dass du in meine Fußstapfen trittst. Du sollst wie ich Osterhase werden und ein Mal im Jahr den Menschen bunte Eier bringen.
Aber der kleine Hase hatte darauf überhaupt keine Lust. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, bunte Eier durch die Gegend zu schleppen und auch mit den Hühnern, die die Eier legen, kam er nicht so gut zurecht. Nein, Osterhase, das wollte er auf keinen Fall werden. Er war Künstler, kein Osterhase!
Natürlich war der Vater nicht begeistert davon, dass sein Sohn dieses Angebot ablehnte. Jeder kleine Hase in der Familie wurde irgendwann zum Osterhasen ausgebildet.
Du wirst Osterhase und basta! - sagte er zu seinem Sohn. Keine Widerrede!
Der kleine Osterhase fand das so schlimm, dass er bitterlich weinte. Er war fassungslos, dass sein Vater über ihn bestimmen wollte und schließlich traf er eine Entscheidung.
Nachts, als alle friedlich schliefen, packe er eine Tasche und schlich sich aus dem Haus.
Der kleine Hase war verschwunden. Natürlich machten sich seine Eltern große Sorgen, sie hatten Angst, ihrem Sohn könnte etwas Schlimmes geschehen sein. Er war wie vom Erdboden verschluckt.
Eines Tages gingen die Eltern in die große Stadt. Der Vater brauchte dringend Farbennachschub, um die Eier bunt zu bemalen und die Mutter wollte einfach mal wieder unter Menschen und den Trubel in der Stadt erleben. Da begegnete ihnen auf der Straße ein junges Mädchen mit quietschroten Haaren. Sie schlenderten weiter und trafen einen Mann mit grünem Haar, eine Frau mit regenbogenfarbenem Haar. Was ist denn da los, fragten sie sich. Sowas haben wir ja noch nie gesehen.
Je weiter sie gingen, umso mehr Menschen mit bunten Haaren trafen sie: gelb, orange und pink, blaue Haare und Frisuren mit bunten Streifen.
Schließlich entdeckten sie einen Frisörsalon. Neugierig und vorsichtig gingen sie näher. Schwupps, öffnete sich die Tür und eine weitere Person mit knallbunter Frisur trat auf die Straße.
Und als sie noch näher kamen, so nahe, dass sie durch die große Schaufensterscheibe schauen konnten, da sahen sie den Frisör: es war ihr Sohn, der da durch den Laden sauste mit blau gefärbten Ohren und einem grünen Hasenschwänzchen. Der Frisörsalon war voll mit Menschen, die auf den Frisierstühlen saßen und sich ihre Haare ganz verrückt und fantasievoll färben ließen.
Die Eltern mußten schmunzeln. Ja, das war ihr Sohn und ja, er war tatsächlich ein Künstler!
Sie traten ein und freuten sich so sehr darüber, ihren Sohn wieder gefunden zu haben, dass sie völlig vergaßen, ihn aus der Sorge, die nun von ihnen abfiel, zu schimpfen.
Sie fielen ihm einfach voller Freude um seinen kleinen Hasenhals und drückten und herzten ihn vor Glück.
Ja, du bist ein wahrer Künstler, riefen sie.
Und wenn Ihr also durch die Straßen geht und Menschen seht, die bunte Haare haben, dann waren sie ja vielleicht auch beim Osterhasenfrisör - dem es zu wenig und zu langweilig war, nur ein Mal im Jahr Ostereier zu bemalen und lieber jeden Tag mehr Farbe in unser Leben bringt!
Hier finden sich viele weitere Ostergeschichten:
http://www.ostern.eu/ostergeschichten.htm
http://www.osterseiten.de/ostergeschichten/home.html
Und besonders nette Bastelideen zu Ostern gibt es hier:
http://www.kidsweb.de/ostern/ostern.html