Tochter darf auch in der Wohngruppe machen was Sie will

  • Guten Abend.


    Es geht um meine mittlerweilen 16.jährigen Tochter.


    Seit 2011 war ich alleine erziehende.


    Mein Ex Mann und ich waren keine guten Eltern.Sie durfte immer entscheiden zu wem sie kann,wenn Sie Ärger hat mit ihrem Vater oder mir.

    3mal ist ist sie zum Vater gezogen .

    Wenn es Stress gab,kam sie immer zurück.

    2022 sagte ich mache es nicht mehr mit. Ich kann es einfach nicht mehr.

    Tochter wollte in eine Wohngruppe, von sich aus.

    Zum Vater wollte sie nicht mehr und ich konnte es nervlich nicht mehr.


    Bis sie am 1.4.2022 in die Wohngruppe zog,war sie kurz unter gebracht bei mir noch Mal.

    Das Jungendamt bat mich trum


    Ich dachte es wird dort besser für Sie.

    Nur leider nicht.


    Tochter war mal total ruhig und dann wiede würde ich beschimpft vom feinsten.


    Sie hält sich dort auch nicht an Regeln oder Absprachen.


    Nee Sie schwänzt die Schule.

    Hat ihren Schulabschluss jetzt nicht geschafft.


    War in den letzten Wochen zig Mal über Nacht nicht in der Wohngruppe. Wurde per Polizei gesucht nur keiner wusste wo sie war.Am nächsten Tag, war sie in der Schule.

    Somit war es für die Wohngruppe erledigt. Sie durfte auch noch auf ein Fest der Wohngruppe.


    Danach ist ist sie mehrfach nachts nicht in der Wohngruppe gewesen.


    Keine Strafen.

    Nein als Krönung darf Sie noch mit in den Sommer Urlaub der Wohngruppe.


    Wenn wir als Eltern die Zustimmung nicht geben für den Urlaub. Dann müsst sie in der Zeit zu einem der beiden Eltern.


    Wie soll sie da lernen aus ihren Fehlern,wenn sie keine Strafen bekommt.

  • Hallo! :)


    Darf ich fragen, welche Art der "Strafe" du dir von Seiten der Wohngruppe wünscht? Es gibt ja wenig Handhabe. Sie können deine Tochter schlecht einsperren (wären freiheitsbeschränkende Maßnahmen und schlicht verboten, außer es gibt einen Beschluss). Wenn sie über Nacht nicht in die Wohngruppe zurückkommt, trifft sie eine Entscheidung, auf die adäquat reagiert wird (die Polizei wird eingeschalten - Konsequenz).


    Dass Dinge wie gemeinsame Feste oder Urlaube nicht einfach gestrichen werden, kann ich nachvollziehen. In diesem Setting arbeitet man über den Beziehungsaufbau. Es wäre kontraproduktiv, sie dort auszuschließen, wo man pädagogisch andocken könnte... Das würde ich auch nicht tun.


    Deine Tochter ist leider in einem Alter, in dem pädagogische Maßnahmen nur mehr wenig Wirkung zeigen. Auch ganz unproblematische Kinder im Familiensetting lassen sich mit 16 nicht mehr viel sagen und treffen Entscheidungen, die objektiv betrachtet nicht gescheit sind (Schule schwänzen, Ausbildungen nicht zuende bringen, über Nacht wegbleiben). "Strafen" bringt in dem Kontext aber nichts. Es geht eher um ein Aufzeigen von Konsequenzen, darum, in Beziehung und im Gespräch zu bleiben.


    Dabei auszuhalten, dass das Kind Wege einschlägt, auf denen man es nicht gerne sieht, ist hart. Da verstehe ich deine Ohnmacht gut! :(


    Darf ich fragen, wie die Zusammenarbeit zwischen dir und der Wohngruppe ist? Hier könnte man eventuell ansetzen im Sinne von gemeinsamen Gesprächen, bei denen auch Wünsche, Erwartungen und Probleme aller Beteiligten Thema sein dürfen... :)


    Alles Liebe,


    Dani!

  • Ja die Wohngruppe und ich sind im Gespräch.


    Ich weiß Strafen sind nicht einfach zustellen, da die Jugendlichen eh nichts verbieten lassen und vieles auch nicht erlaubt ist

    Ich bin auch schon bei der Psychologin der Tochter,da die Dame mich eingeladen hatte.

    Ich habe meinen Standpunkt erzählt und gesagt ich bin aber Bereit mich mit der Tochter zu unterhalten um zu erfahren , was ich falsch gemacht habe das Sie seit 27.2 kein Kontakt mehr haben möchte.

    Dies Gespräch wäre ok für mich,wenn sie als Psychologin dabei ist.



    Nur um das Problem was zur Zeit bestätt ist.

    Die Tochter macht zu was sie Lust hat

    Ist mehrfach nicht in der Schule gewesen,denkt nur an ihren Spass geht und kommt wann sie es für richtig hält.

    Bleibt über Nacht der Wohngruppe fern und sagt nicht wo sie war.


    Hat ihren Schulabschluss nicht geschaft und kümmert sich um nichts was ihr vom Jugend Amt und der Wohngruppe gewünscht wird.

    Hält sich nicht an Absprachen,sucht sich kein Sportverein oder geht zur Berufsberatung.

    Nein sie versucht auch dort raus zu kommen aus der Wohngruppe.Erst möchte sie in eine Pflegefamilie und jetzt in eine andere Wohngruppe.Da man sie falsch behandelt und wo anders sei es bessere.


    Sie meinte leider immer schon, alle sind nur gegen Sie und wollen ihr was böses.


    Ich will ihr doch nur helfen und die Wohngruppe auch.

  • Hallo! :)


    Das ist leider auch ein sehr gängiges Bild, das ich aus meinem Berufsalltag kenne und ich sage es ganz unverblümt: Das Helfersystem kann und wird nichts erreichen, wenn die Person, um die es eigentlich geht, nicht mitmacht.


    Da sind ja ganz viele Stellen dran und du als Mutter intervenierst und kooperierst ebenso. Dann ergibt sich die schwierige Situation, dass viele einzelne Systeme hochmotiviert miteinander in Verbindung stehen und alle Ressourcen und Energien verpuffen, weil sie ins Leere gehen. Das ist nicht nur anstrengend, sondern auch ungemein frustrierend.


    Eine Änderung wird nur dann eintreten, wenn die Person, um die es geht, aktiv wird/mitmacht. Das passiert normalerweise dann, wenn tatsächlich ein Veränderungswunsch vorhanden ist. Dinge, die man (verändern) möchte, daran arbeitet man normalerweise, dort ist man engagiert und motiviert - auch junge Leute. Ich bin mir sicher, deine Tochter hat für die Dinge, die ihr wichtig sind, viel Motivation. Wenn das auch Schulausbildung, Berufsausbildung etc. nicht zutrifft, kann sich das Helfersystem auf den Kopf stellen. Es wird dort nichts passieren!


    Die Möglichkeiten, die das Helfersystem hat: Abgrenzung, auf eigene Ressourcen achten, Verstöße sanktionieren. Das kann eventuell eine Motivation anstoßen, wenn sich die "gemütlichen Gegebenheiten" verändern und dadurch ein Leidensdruck entsteht... (Klassiker: Wenn kein Geld zur Verfügung ist, ist die Perspektive eines Lebens ohne Abschluss, Ausbildung und Job oftmals keine so schöne mehr...)


    Deine Tochter ist noch jung. Ich denke, da gibt es ganz viel Potential...


    Umsetzen wird sie allerdings nur Ziele, hinter denen sie einen Sinn sieht oder ohne deren Erfüllung sie einen Leidensdruck empfindet...


    Anders ausgedrückt: Die wenigsten Menschen, die Schulabschlüsse oder Ausbildungswege nachholen, tun das, weil das Erziehungsberechtigte oder Pädagogen/Berater/Helfersysteme gerne möchten, sondern erst dann, wenn sie selbst einen Mehrwert darin sehen - unabhängig von anderen. Erst dann ist ausreichend Motivation vorhanden...


    Mein Rat: Bleib dran, bleib in Kontakt, aber hänge dir (oder auch dem Helfersystem) ihr "Nichtstun" nicht um. Das ist aktuell (und auch für die Zukunft) IHRE Entscheidung - mit allen Konsequenzen.


    Alles Liebe,


    Dani

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