Hallo liebes Forum,
ich (männlich) habe Anfang des Jahres eine Frau kennengelernt, beide sind wir aus sehr langjährigen Beziehungen, die noch nicht geschieden sind (aber wir leben beide getrennt von den Partnern). Ich bin kinderlos, meine Freundin hat einen 14-jährigen Sohn.
Oft ist es so, dass der pubertierende Sohn gegen den neuen Freund rebelliert, da er das alte Familiengefüge mit dem Vater wieder haben will.
Kurioserweise (bzw. zum Glück!) mag mich der Junge aber sehr gerne und obwohl sein Vater die Trennung alles andere als leicht nimmt (inklusive Stalking, übler Nachrede, Verweigerung der Scheidung), sagt der Junge klar und deutlich, dass er MICH als Teil der Familie betrachtet und auf gar keinen Fall will, dass sein Vater zu seiner Mutter zurückkehrt. Wir sehen uns sehr oft, obwohl wir getrennte Haushalte haben und 1 Autostunde entfernt wohnen, ich helfe dem Jungen bei den Hausaufgaben, wir unternehmen viel zu dritt, waren auch schon 1 Woche gemeinsam auf Urlaub weg.
Meine Freundin bekennt sich zwar zu mir, aber sie hat sich emotional noch nicht 100%ig vom Noch-Ehemann abgekoppelt, er scheint ein Narzisst zu sein und manipuliert meine Freundin (rational sieht sie das auch so, sie kann sich aber manchmal nicht dagegen wehren). Der Junge darf mit 14 selbst bestimmen, ob er am Wochenende zu seinem Vater will oder nicht, letztens verweigerte er das (ich denke die ständige Fragerei des Vaters nach mir stresst den Jungen).
Er scheint seinen Vater gar nicht mehr richtig zu mögen, laut meiner Freundin war das bereits so, BEVOR sie mich kennen gelernt bzw. mich dem Sohn vorgestellt hat, sie kann das nicht verstehen, denn der Vater war angeblich immer sehr lieb zu dem Jungen - allerdings gab es wohl oft heftige Streitereien zwischen den Eltern, während es zwischen meiner Freundin und mir sehr harmonisch und ruhig läuft.
Der Vater "hasst" mich, redet - wohl auch vor dem Jungen - sehr, sehr schlecht und unflätig über mich und behauptet, ICH hätte seine Familie gestohlen (obwohl er aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen ist und selbst eine Freundin hatte, BEVOR ich offiziell ins Spiel kam). Auch die Mutter macht der Vater vor dem Sohn schlecht.
Was mich aber extrem irritiert ist, dass der Junge mich zwar mag, sich freut wenn ich komme, ständig nach mir fragt etc. - aber auf der anderen Seite, immer wenn ich mit seiner Mutter beim gemeinsamen abendlichen TV schauen auf der Couch kuschle, die Nähe seiner Mutter sucht, sie streicheln will, gestreichelt werden will. Auch schreit er ständig quer durchs Haus nach ihr (sie kommt dann auch gleich gerannt) und ist extrem unselbständig, kann sich nicht mal selbst ein Brot schmieren. Meine Freundin sagt, an Abenden, an denen ich NICHT da bin, hat er kaum Kuschelbedarf, er macht das nur wenn ich da bin.
Auch das Sexleben leidet, da er oft mehrmals in der Nacht an die Schlafzimmertür klopft (Rekord: 7x pro Nacht) und unvermittelt eintritt (wenn die Tür nicht verschlossen ist), er schläft sehr unruhig und verbringt mit seinen 14 Jahren gerne mal eine Nacht im Bett der Mutter, wenn ich gerade nicht da bin.
Ich finde das EXTREM ungewöhnlich, mit 14 hätte ich das nie und nimmer gemacht und er ahnt ja bestimmt, dass wir auch mal unsere "Ruhe" haben wollen.
Ich bin sehr verwirrt, da er mich auf der einen Seite akzeptiert, auf der anderen Seite die Beziehung zu seiner Mutter stört.
Was ist da los? Ist er mit 14 nicht zu alt für das geschilderte Verhalten?