15% der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 3 und 17 Jahren sind in Deutschland laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts übergewichtig. Dies kann schon früh zu gesundheitlichen Schädigungen führen. Die Gefahr von Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt signifikant an, ein vorzeitiger Verschleiß der Gelenke (Füße, Knie, Hüfte) droht und auch seelisch leiden die Kinder unter Hänseleien der Gleichaltrigen (vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung).
Was sollte man als Eltern deshalb beachten?
1. Richtige Ernährung
In den ersten Jahren bildet sich die bevorzugte Geschmacksrichtung heraus. Das bedeutet, wenn man einem Kind viel Süßes gibt, wird der Körper darauf trainiert, immer wieder Süßes haben zu wollen. Achten Sie deshalb schon früh darauf, welche Nahrung Sie Ihrem Kind anbieten. Süßigkeiten sind erlaubt, aber nur in Maßen. Gesunde Nahrung wie Gemüse schmeckt den Kindern übrigens besser, wenn sie an der Zubereitung beteiligt werden. Beziehen Sie wenn möglich Ihre Kinder ins Einkaufen und Kochen mit ein.
Vermeiden Sie gesüßte Getränke wie Eistee und greifen lieber zur Fruchtschorle und benutzen Sie bevorzugt Vollkornprodukte, denn die machen länger satt.
2. Ausreichend Bewegung
Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Kind bewegt und nicht den größten Teil seiner Freizeit vor dem Fernsehgerät oder dem PC verbringt. Bauen Sie Bewegung in den Alltag ein (nehmen Sie die Treppe statt den Fahrstuhl). Lassen Sie Ihr Kind wann immer möglich mit dem Fahrrad fahren statt es mit dem Auto zu Terminen zu bringen. Nehmen Sie sich Zeit für Spiel und Spaß im Freien gemeinsam mit Ihren Kindern. Unternehmen Sie Fahrradtouren, entdecken Sie den Wald, spielen Sie Federball,... .
Bewegung sorgt (neben dem Effekt des Kalorienverbrauchs) außerdem für Glücksgefühle und mindert somit das Bedürfnis, sich über Essen zu belohnen.
3. Für Entspannung sorgen
Essen ist oftmals Frustkompensation. Wenn es einem schlecht geht, greift man zum Essen und in der Regel isst man dann nichts gesundes. In Schokolade z.B. sind Stoffe, die im Gehirn ein Belohnungssystem bedienen, was dazu führt, dass man sich hinterher besser fühlt.
Unter Stress wird das Verdauungssystem heruntergefahren. Die Verdauung arbeitet langsamer und es werden mehr Energiereserven im Körper gespeichert, d.h. es bildet sich mehr Körperfett.
Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihr Kind nicht zu sehr unter (Leistungs-)druck steht und achten Sie auf genügend Schlaf und Zeiten der Ruhe ohne Anforderungen.
Bewegung trägt ebenfalls - auch wenn es eine aktive Tätigkeit ist - zum Abbau von Stress bei.
4. Seien Sie Vorbild
Kinder orientieren sich an dem, was Erwachsene ihnen vorleben. Wenn Sie Ihrem Kind Süßigkeiten verbieten, selbst jedoch häufig zur Schokolade greifen, werden Sie unglaubwürdig!
Leben Sie Ihrem Kind einen aktiven und gesunden Lebensstil vor und Sie werden zusammen viel Spaß haben.
Teilen Sie uns gerne Ihre Erfahrungen und Tipps zu diesem Thema mit!
Anne