Danke erstmal, für das herzliche Willkommen.
Ja, ich möchte schon gern erzählen. Auch ich habe ein extrem schwieriges Kind. Vorher muss ich aber noch klar sagen, auch wenn manche Sachen hart klingen und ich auch oft sauer auf ihn bin, ich liebe ihn echt über alles.
Ich kann machen was ich will, ich bekomm ihn einfach nicht in “NORMAL”.
Ich habe mich damals noch während der Schwangerschaft von seinem Erzeuger getrennt, da er spielsüchtig war bzw. noch ist.
Ich habe Paul also erstmal 2 ½ Jahre alle erzogen, oder es jedenfalls versucht. Ich habe 12 Wochen nach der Geburt wieder angefangen zu arbeiten und damit natürlich alles in die falschen Bahnen gelenkt. Da ich wenig Zeit für ihn hatte, er ganztags in die Kinderkrippe musste, habe ich ihm damals seine anfänglichen Frechheiten durchgehen lassen.
Mit 8 Monaten habe ich ihn nachts tot in seinem Bettchen vorgefunden und in meiner Panik, völlig neben mir stehend, habe ich versucht ihn zu wecken. Leider habe ich es aus Hilflosigkeit arg übertrieben, und ihn auf die Wangen geschlagen. So doll, dass er die Fingerabdrücke am nächsten Tag immer noch im Gesicht hatte. Ich habe bzw. tue es noch, wahnsinnige Vorwürfe gemacht. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie ich ihm so weh tun konnte. Und auch heute noch, ich schreie ihn ab und zu an, wenn er es mal wieder übertrieben hat, aber schlagen kann ich ihn nicht.
Man kann ihm Konsequenzen auferlegen, aber die tun ihm nicht weh. Er ist weiterhin vorlaut, macht nur Unsinn, schlägt, tut als hätte ich ihn verprügelt, wenn ich versuche ihn zu ignorieren, läuft weg wenn wir gemeinsam unterwegs sind, und was sehr beängstigend für mich ist, er hat vor nichts Angst und redet wildfremde Leute an. Im Kindergartenbus darf er nicht mehr mitfahren und im Kindergarten muss er in die Babygruppe oder ganz zu Hause bleiben, wenn in seiner Gruppe ein Ausflug gemacht wird.
Naja und dann noch die Situation zu Hause, mit meinem Freund und ihm. Seit ca 4 Wochen jetzt, ist das Verhältnis zwischen den beiden nur noch Pflichterfüllung, Wut und Schreierei. Da gibt es kein liebes Wort mehr. Und an mir wird sozusagen ständig gezerrt und immerzu gibt es Streit, weil ich ja egal was ich mache, mich immer auf die falsche Seite ziehen lasse. Es war Heilig Abend sogar soweit, dass ich beide angeschrieen habe, dass wenn sie nicht langsam wieder normal werden, ich mich von meinem Freund trenne und den Paul ins Heim gebe. Einfach nur damit ich meine Ruhe habe und keiner der beiden gewinnt.
Das ist natürlich keine Lösung und das will ich auch gar nicht, aber irgendwas muss geschehen, sonst nimmt das sicher noch ein richtig schlimmes Ende.
Ich bin oder wäre euch echt für jeden noch so winzigen Ratschlag dankbar. Es kann ja nur besser werden.
Und entschuldigt, dass der Text sooo lang ist.
LG Maha