Beiträge von Steinklopfer

    Hey Ines,
    ich bin erst 28 und daher nur 9 Jahre älter als dein Sohn. Außerdem habe ich einen Bruder der genau gleich war und sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung befindet.
    Daher fühle ich mich in der Lage dir einen guten Rat zu geben.
    Dein Sohn scheint nicht dumm zu sein, genauso wie mein Bruder, und er scheint auch nicht böse zu sein.
    Ihm fehlt etwas.


    Es hört sich vielleicht absurd an, aber gerade jetzt braucht er ganz viel Zuneigung und Liebe.
    Er umgibt sich mit Freunden die ihn nur ausnutzen und ihm in vielen Dingen unterlegen sind.
    Genau wie mein Bruder damals auch.

    Das hat einen Grund.


    Es kann gut sein, dass er in seiner Kindheit keine guten Freunde hatte und gemobbt wurde.
    Es kann auch sein, dass ihm ein Vater fehlt.
    Mein Bruder hat sich auch mit lauter Obdachlosen und Hauptschülern getroffen, obwohl er selbst studiert hat.
    Ich weiß, dass ihm in seiner Kindheit gute Freunde gefehlt haben und dass er seinen Vater sehr vermisst, den wir in der Kindheit kaum gesehen haben.
    Wenn du etwas gegen die Entwicklung deines Sohnes tun möchtest, dann helfen alle Verbote nichts. Sie machen es höchstens noch schlimmer.
    Du müsstest die wahre Ursache herausfinden.
    Was fehlt ihm?


    Im Allgemeinen umgibt man sich mit weniger intelligenten Menschen, weil man sich dann selbst besser fühlt. Man ist klüger als die anderen. Das kann auch ein Zeichen für mangelndes Selbstbewusstsein sein.
    Vielleicht sucht er aber auch einen Ersatz in diesen Freunden.
    Einen Freundesersatz, oder einen Vaterersatz.
    Sei dir bewusst, dass du leider nicht viel Kontrolle hast. Solange er nicht merkt, dass etwas nicht stimmt ist es für dich ganz schwierig. Du kannst fast nur zuschauen, wie sich alles verschlimmert. Aber es gibt auch Hoffnung in so einem Fall.


    Was jetzt wirklich wichtig wäre ist, dass er einsieht, dass diese Freunde nicht gut für ihn sind und von Ihnen Abstand hält, denn es sind seine Freunde die ihn gerade auf den schiefen Weg bringen.
    Das funktioniert aber nur, wenn er einen Ersatz findet. Er braucht Menschen um sich herum, die ihm das geben was er gerade braucht und die gutes für ihn wollen.
    Mein Bruder hat erst die Kurve gekriegt, als wir ihn alle aufgegeben haben. Kurz darauf meldete er sich und wollte eine Therapie bekommen. Nun hat er dort in der Therapie gute Freunde bekommen, das was er immer wollte und er will gar nicht mehr weg. Er hat aufgehört zu trinken usw. Hätten wir ihn nicht einmal richtig fallen lassen, dann hätte er immer weiter gemacht bis es kein Zurück mehr gegeben hätte.

    Mein Rat an Dich:
    Erkundige dich nach Menschen die früher kriminell waren und den Schritt in ein normales Leben gefunden haben. Viele dieser Menschen geben Seminare und versuchen Jugendlichen zu helfen von der Schiefen Bahn zu kommen.
    Ein erwachsener Mann, der selbst Drogen genommen hat und mittlerweile wieder gerade im Leben steht kann deinem Sohn am besten vermitteln warum es wichtig ist jetzt die Kurve zu kriegen. Außerdem wird dein Sohn auf so einen Menschen der in einer ähnlichen Situation war mehr hören, als auf seine Mutter, denn als Mutter hast du immer die Rolle der "bösen Mama die alles verbietet" und deshalb hört er grundsätzlich nicht auf dich. So war es auch bei meinem Bruder.
    Ich glaube er fühlt sich so, dass du sein Leben nicht verstehst. Diesen Vorwurf hat mein Bruder unserer Mutter nämlich immer gemacht.


    Schau mal im Internet oder auf Youtube, ob du so jemanden findest. Ich kann dir auch jemanden empfehlen der sowas für Jugendliche macht.


    Ich wünsche Dir und deinem Sohn alles Gute!


    Viele Grüße und Kraft,
    Steinklopfer

    Hi zusammen.


    Es würde mich sehr interessieren was ihr euch ganz besonders von eurem Partner wünscht wenn es um die gemeinsame Erziehung eurer Kinder geht. Beide Seiten interessieren mich, sowohl was die Mütter als auch die Väter sich wünschen. Es würde mich einfach interessieren wie es bei euch ist.
    Zum Beispiel höre ich öfters von Müttern aus dem Bekanntenkreis, dass sie sich wünschen, dass Ihr Partner mehr Zeit mit seinen Kindern verbringt. Mit anderen Vätern habe ich noch nicht so viel über dieses Thema geredet, aber hier gibt es bestimmt auch viele Wünsche.
    Bitte nicht pauschalisieren, was ich geschrieben habe, denn es gibt überall und immer Ausnahmen und ich spreche nur von meinen persönlichen Erfahrungen.


    Viele Grüße,
    Steinklopfer

    Hi zusammen.
    Ich bin 28 und Vater einer dreijährigen Tochter.
    Wir leben zusammen, Mama, Kind und ich und sind im allgemeinen glücklich miteinander.
    Ich interessiere mich sehr für Erziehung und liebe Kinder über alles und möchte alles tun ein guter Vater und Partner zu sein. Manchmal haben wir Schwierigkeiten, entweder unter uns beiden oder mit dem Kind. Deshalb würde ich mich hier gerne austauschen.
    Wer mehr erfahren will kann mich gerne fragen.