Pubertät – dieser Begriff hat sich zwischenzeitlich fast zu einem „Drohbegriff“ entwickelt.
Pubertät ist schlimm, Pubertät macht Angst!!!
Die Pubertät ist die Zeit, in der Eltern und Kinder zu Gegnern werden.
Dieses Denken ist natürlich Unsinn und obendrein gefährlich, denn wenn man erwartet, dass alles schlimm wird, dann wird es oft auch schlimm.
Die Pubertät ist eine ganz natürliche und sehr wichtige Entwicklungsstufe auf dem Weg zum Erwachsenwerden.
Natürlich gibt es während der Zeit der Pubertät viele Klippen zu umschiffen, und zwar von beiden Seiten.
Deshalb mein erster Tipp an dieser Stelle:
Erinnern Sie sich daran, wie Sie sich selbst gefühlt haben, was Sie beschäftigt hat, was Sie genervt hat und was Ihnen wichtig war, als Sie selbst in der Pubertät waren.
Mein zweiter Tipp lautet:
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter nicht das Vertrauen zu Ihnen verliert. Wenn die Sorge, dass Ihr Kind die falschen Freunde hat, die Schule vernachlässigt, dass Zimmer sich zum Saustall entwickelt, das Geld zum Fenster rausgeworfen wird oder sogar auf die schiefe Bahn gerät dazu führt, dass Sie allzu streng sind und alles kontrollieren, dann wird sich Ihr Kind von Ihnen entfernen und Sie werden den Einfluss verlieren. Überprüfen Sie genau, ob Ihre Sorgen berechtigt sind, zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie ihm vertrauen und äußern Sie wenn möglich Ihre Sorgen statt zu schimpfen oder zu strafen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind nie das Gefühl verliert, mit allem, was es beschäftigt, zu Ihnen kommen zu können.
Schließlich der dritte Tipp:
Versuchen Sie nicht, Anerkennung, Einfluss oder Zuneigung zu gewinnen, in dem Sie der beste Kumpel oder die beste Freundin sein wollen. Auch während der Zeit der Pubertät bleiben Sie Vater bzw. Mutter und das ist wichtig und richtig. Ihr Sohn/Ihre Tochter braucht sowohl Eltern als auch Freunde (auch wenn Ihr Kind vielleicht sagt, dass Eltern nur nerven!). Seien Sie nicht enttäuscht, wenn sich Ihr Kind in Dingen nicht mehr Ihnen, sondern den Freunden anvertraut (an dieser Stelle sei an Tipp 1 erinnert!) Dies bedeutet nicht, dass Sie als Eltern nicht mehr wichtig sind!!!
Sie schaffen das!
Anne