Wenn man erst mal beschlossen hat (am besten gemeinsam mit dem Kind), Nachhilfe in Anspruch zu nehmen, stellt sich die Frage, welcher Nachhilfelehrer am besten geeignet ist.
Die Faustformel ist: Der, mit dem das Kind am besten zurechtkommt.
Dies soll bedeuten, dass es bei Nachhilfe nicht so sehr auf die Qualifikation des Lehrers ankommt, sondern hauptsächlich darauf, dass er sich mit dem Kind und seinen Problemen auseinandersetzt, den Horizont des Kindes erweitern kann und mit dem Kind auf einer "Wellenlänge" ist.
Denn: Macht dem Kind dieser Nachhilfeunterricht keinen Spaß, wird er auch keinen Erfolg haben.
Am naheliegensten sind hierbei ältere Schüler und Studenten. Doch gerade die sind oft am wenigsten geeignet. Durch ihre eigene Unreife mangelt es ihnen häufig am entsprechenden Einfühlungsvermögen. Sie konzentrieren sich mitunter zu sehr auf den zu vermittelnden Stoff an sich und lassen dabei andere Faktoren außer Acht.
Sie sind dann geeignet, wenn es tatsächlich nur um den Unterrichtsstoff als solchen geht, etwa, wenn das Kind lange krank war und nun einfach Stoff nachholen muss.
Bei gravierenderen Problemen, etwa bei Organisationsschwächen, grundsätzlicher Unlust oder dem fehlenden Zugang zu einem bestimmten Gebiet (z.B. Mathematik oder Sprachen), sollte man lieber über einen erwachsenen Nachhilfelehrer nachdenken, der Erfahrung mitbringt.
Dieser muss dann jedoch kein Akademiker sein oder ausgebildeter Lehrer. Entscheidend ist seine Fähigkeit, die zu Grunde liegenden Probleme aufdecken und gemeinsam mit dem Kind daran arbeiten zu können.
Wie findet man so jemanden?
Leider nur durch Ausprobieren. Am besten vereinbart man mit verschiedenen Kandidaten Probestunden und lässt das Kind entscheiden, mit wem es am besten zurechtkommt.
