Wie alt ist er denn?
Es geht hier klar darum, dass du die Grenzen, die du setzt, auch einhältst. Egal, ob er schimpft, schreit oder sonstiges. Wenn es nicht klappt (ausgemachte Zeiten), muss das Handy tatsächlich ohne Kompromisse für länger weg. Man kann nämlich tatsächlich auch ohne Handy leben. Es ist nicht überlebensnotwendig und gehört nicht zur Grundausstattung, die man als Elternteil bieten muss. Ehrlich, ich würde mir an deiner Stelle nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Die Regeln bestimmst du, nicht er.
Wenn er so viele Stunden am Tag vor dem Handy "braucht", weil er sonst "durchdreht", dann würde ich auch das Suchtpotential nicht außer Acht lassen. Hier wäre es umso wichtiger, wirklich rigoros einzuschränken und je nach Leidensdruck seinerseits (macht er nur "Theater", oder hat er wirklich sowas wie Entzugserscheinungen) auch therapeutische Unterstützung in Betracht ziehen.
Vielleicht kann ich hier "leicht reden", ich weiß es nicht. Meine Kinder sind knapp vor der Pubertät und ihr Handykonsum ist in Ordnung. Vorwiegend wahrscheinlich, weil wir den steuern und es keine Kompromisse gibt. Mein Sohn hat generell keine Tendenzen in die Richtung (ist eher der analoge Typ ;)), da ist das einfach. Bei meiner Tochter müssen wir aber ganz schön dahinter sein. Das ist weit schwieriger, ich weiß. Da war das Handy dann auch schon einkassiert. Unsere Tochter kennt uns aber, kann uns einschätzen und hat sich dann an Vereinbarungen gehalten - erstens, weil sie einfach gewusst hat, es ist ihre letzte Chance, die Alternative ist dann "kein Handy", zweitens, weil sie einfach noch nicht in der Pubertät ist (da sind solche Dinge weit einfacher, natürlich).
Ich glaube, Gilfy hat mit ihrem Sohn dahingehend wirklich viel durch und hat auch die Erfahrung gemacht, dass mit "nachgeben" nichts gewonnen ist. Jetzt dürfte es klappen (oder, Gilfy?)... Vielleicht kann sie dir noch mehr Tipps aus der Praxis geben.
Alles Liebe