Mein Sohn 14 macht was er will

  • Wie alt ist er denn?


    Es geht hier klar darum, dass du die Grenzen, die du setzt, auch einhältst. Egal, ob er schimpft, schreit oder sonstiges. Wenn es nicht klappt (ausgemachte Zeiten), muss das Handy tatsächlich ohne Kompromisse für länger weg. Man kann nämlich tatsächlich auch ohne Handy leben. Es ist nicht überlebensnotwendig und gehört nicht zur Grundausstattung, die man als Elternteil bieten muss. Ehrlich, ich würde mir an deiner Stelle nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Die Regeln bestimmst du, nicht er.


    Wenn er so viele Stunden am Tag vor dem Handy "braucht", weil er sonst "durchdreht", dann würde ich auch das Suchtpotential nicht außer Acht lassen. Hier wäre es umso wichtiger, wirklich rigoros einzuschränken und je nach Leidensdruck seinerseits (macht er nur "Theater", oder hat er wirklich sowas wie Entzugserscheinungen) auch therapeutische Unterstützung in Betracht ziehen.


    Vielleicht kann ich hier "leicht reden", ich weiß es nicht. Meine Kinder sind knapp vor der Pubertät und ihr Handykonsum ist in Ordnung. Vorwiegend wahrscheinlich, weil wir den steuern und es keine Kompromisse gibt. Mein Sohn hat generell keine Tendenzen in die Richtung (ist eher der analoge Typ ;)), da ist das einfach. Bei meiner Tochter müssen wir aber ganz schön dahinter sein. Das ist weit schwieriger, ich weiß. Da war das Handy dann auch schon einkassiert. Unsere Tochter kennt uns aber, kann uns einschätzen und hat sich dann an Vereinbarungen gehalten - erstens, weil sie einfach gewusst hat, es ist ihre letzte Chance, die Alternative ist dann "kein Handy", zweitens, weil sie einfach noch nicht in der Pubertät ist (da sind solche Dinge weit einfacher, natürlich).


    Ich glaube, Gilfy hat mit ihrem Sohn dahingehend wirklich viel durch und hat auch die Erfahrung gemacht, dass mit "nachgeben" nichts gewonnen ist. Jetzt dürfte es klappen (oder, Gilfy?)... Vielleicht kann sie dir noch mehr Tipps aus der Praxis geben. :)


    Alles Liebe

  • Er ist 14 Jahre. Ich hätte niemals geglaubt, dass ich wowas erleben werde. Er hat so einen Hass in den Augen und provoziert maximal. Mein Mann kann auch nicht mit ihm zurecht kommen, da bin eher ich diejenige die besser mit ihm umgehen kann. Wir kritisieren ihn sehr oft, weil er so schlampig ist und weil er die Schule schleifen lässt. Es ist einfach mühsam jeden Tag mit ihm wegen Handy zu streiten. Jeden Tag das gleiche. Und ich habe einfach keine Kraft. Mein Mann sagt er wird nicht mehr sein Handy kontrollieren, soll er 24h abhängen. Für mich ist das keine Lösung, aber da sind una mein Mann und ich nicht einig.


    Wenn ich ihm Ladekabel wegnehme, dann geht auf mich und will mein Handy, Ladekabel, alles wegnehmen.

  • Stimmt Dani, ich habe sehr viel mit meinem Sohn durch und das nicht nur mit dem Handy.

    Luca ist auch 14, genauso wie der Sohn von Sunshine.

    Was soll ich sagen, wenn mein Sohn das Handy nicht freiwillig herausgeben wollte, dann habe ich es auch mit " gewalt" ( aus der Hand reißen ) an mich genommen. Du musst nur schnell genug sein und darfst keine Angst haben. Klappt das auch nicht, hast du immer noch die Möglichkeit das Welan am Handy über den Router zu sperren. Wenn dein Sohn das Passwort kennen sollte, dann ändere es. Jetzt kommt von dir bestimmt, das er dann seine mobilen Daten benutzt, aber genau darauf will ich hinaus.

    Lade das Handy nicht mehr auf, dann sind die mobilen Daten fix aufgebraucht.

    Falls er sein Taschengeld benutzt um sein Handy aufzuladen, dann gebe ihm keines mehr. Packe es auf sein Taschengeldkonto oder in eine Dose, oder gebe ihm keines mehr weil er keine Leistung bringt ( Schule, benehmen Zuhause / anderen gegenüber und so weiter ).

    Dann nutzt ihm sein Handy nichts mehr.

    Ich würde auch nicht mehr mit ihm diskutieren. Eltern sind blöd und uncool bei Kids in dem Alter.

    Um so mehr ihr diskutiert und auf ihn einredet um so schlimmer wird es, dein Sohn weiß ganz genau was er falsch macht und was ihr wollt doch er ist der Meinung das ihr ihm nichts mehr zu sagen habt. Dem ist aber nicht so und nur wenn du / ihr konsequent bleibt wird er es akseptieren müssen.

    Wenn du im Internet nichts finden kannst um das Handy so einzurichten, dann suche ein Geschäft auf wo man so ein Handy kaufen kann und informiere dich, lasse es gegebenfalls dort einrichten.


    Wir haben das nicht nur mit dem Handy von Luca so gemacht, sondern auch mit seinem PC , PS4 und allem mit dem er Zugriff aufs Internet haben kann. Das geht mit allen Geräten und für alle gibt es solche Kindersicherungen und Programme. Du musst es nur wirklich wollen und dich durchsetzen.

    Luca gefällt das auch nicht und oft kommt er und beschwert sich darüber, auch das wir sein Handy regelmäßig kontrollieren und durchschauen. Aber das juckt uns nicht, es ist unsere Pflicht und wir schützen ihn ja auch damit.

  • Hier ist guter Rat wirklich teuer...

    Ich kann mich nur an meine Zeit mit 13-14 erinnern. Ich habe ständig PC gezockt und meine Mutter war es zu viel und hat mir immer die Tatstatur weggenommen. Resultat ich hatte irgendwann 5-6 Tastaturen....


    Situation bei mir war allerdings anders: Eltern geschieden, meine Schwester auch schon ausgezogen. Ich alleine mit meiner Mutter.

    Für mich war es normal selbst für mich zu kochen, selbst meine Wäsche habe ich in dem Alter selbst gewaschen. Ich war Klassenbester in der Schule - das war auch mein Argument warum ich mir nichts von meiner Mutter habe sagen lassen...

    Sie versuchte hart zu bleiben, Ergebnis war das ich auf Sie losgegangen bin und Sachen aus Wut kaputt gemacht habe.

    Mit 15 hat mich meine Mutter ohne Vorwarnung raus geworfen. Ich war dann 2 Jahre bei meinen Großeltern und danach bei meinem Vater. Das war natürlich die ganz harte Tour.... Aber heute bin ich Ingenieur, etc...


    Ich bin überzeugt das man mit 14 Jahren keine Erziehung mehr nachholen kann, der Zug ist abgefahren.

    Wenn seine Leistungen in der Schule nicht stimmen und er wenig Freunde hat, dann solltet Ihr natürlich reagieren. Wlan zeitlich reglementieren und Taschengeld streichen wäre meine Reaktion.


    Die Frage ist natürlich was euer Sohn eigentlich will!?

  • Moin, ich bin ganz zufällig hierdrüber gestolpert, hab eigentlich was zur ersten Trotzphase gesucht, aber möchte dennoch was dazu sagen.


    Ich erinnere mich noch gut an meine Zeit mit 14-16, ich war ganz genauso - null Bock auf Schule , lieber mit Gras und Alkohol experimentiert und permanent PC gespielt, ich war nicht von der Kiste wegzubekommen- Und alles was von den Eltern kam, wurde reflexartig abgelehnt, auch wenn ich oft wusste, dass sie eigentlich recht hatten, kam`s von den Eltern, hab ich erstmal grundsätzlich das Gegenteil gemacht.


    Ich war damit auch keine Ausnahme, ich würde sagen 50-60% meiner männlichen Mitschüler ging es genauso.


    Das Auflehnen gegen die Eltern ist ja in dem Alter normal, wenn auch unschön für die Eltern. Was mir geholfen hat und ggf. auch dem ein oder anderen hier mit renitentem Sohn helfen könnte : eine weitere männliche Bezugsperson (die eben nicht der Vater ist) einbinden. Bei mir war`s damals der erwachsene Sohn vom Hausmeister unserer Schule, der mit auf dem Gelände wohnte, er war irgendwas Mitte zwanzig und half in der Schule mit der damals noch sehr neuen IT, also Netzwerke einrichten, verkabeln, Betriebssysteme installieren und konfigurieren usw. Es gab da eine Werkstatt im Keller in der er immer arbeitete, und ich bin immer hingegangen und hab mitgeholfen wenn ich mal wieder aus`m Unterricht geflogen bin oder ne Stunde ausfiel. Ich erinnere mich noch, dass er mich nie verurteilt oder mit mir geschimpft hat, aber dennoch hat er mir immerwieder zu verstehen gegeben, dass die Schule nicht für die Katz ist und nicht alles was mich auf die Palme brachte und ich als Ungerechtigkeit seitens der Lehrer oder meiner Eltern empfand, auch als solche gemeint war, also letztendlich dass die auch nur ihren Job machen.


    Die Situation als pubertierender Junge ist halt auch Mist : man fängt an sich BRENNEND für Mädchen zu interessieren, stellt aber gleichzeitig fest, dass ebenjene von der Gesellschaft auf einmal ganz anders, viel viel bevorzugter , behandelt werden. Junge, insbesondere die hübschen, Mädchen werden überall reingelassen, angelächelt, gelobt, umworben, kurz mit offenen armen von der Welt empfangen, ob man dass nun gutheißt oder nicht, so ist es nunmal immernoch. Während man selbst als Junge feststellt, dass die Welt nicht auf einen gewartet hat, und ebenjene Mädchen für die man sich so brennend interessiert, interessieren sich im Gegenzug so gut wie gar nicht für einen selbst, sondern eher für die etwas älteren Jungs, dass ist maximal frustrierend.


    Viele flüchten sich dann in irgendwas von dem Sie der Meinung sind es gut zu können, sprich Spiele an PC /Playstation/Handy usw , womit man zumindest unter den Leidensgenossen noch eine gewisse Anerkennung erreichen kann, oder träumen halt davon ganz toller Influencer zu werden um dann auch wieder bei den Mädchen punkten zu können usw.


    In der Phase ist es m.E. ganz entscheidend, dass das Selbstbewusstsein der Jungs gestärkt wird, aber eben nicht nur virtuell. Vielleicht gibt es einen Onkel mit einem Laden wo der Junge aushelfen kann (erstes eigenes Geld verdienen ist ein ganz enormer Motivator), oder ein "cooler" Freund der Familie der den Jungen mal mit zum Sport nimmt usw, Hauptsache der Junge bekommt ein positives männliches Vorbild das der Junge nicht gerade automatisch ablehnt (Vater). aber nicht mit dem Holzhammer, dass durchschauen sie.


    Ich z.B. hatte bis vor kurzem `nen Nachbarsjungen für einen Minijob eingestellt (hab `nen kleinen Versandhandel), der junge Mann entsprach exakt den Beschreibungen hier, also nur call of duty, Handy und Stress mit den Eltern. Faul, aber nicht blöd. Ich hab ihn ganz schön geknechtet, aber dabei immer mit Respekt und auf Augenhöhe behandelt. Loben, wenn er was wirklich gut gemacht hat, insbesondere wenn Eigeninitiative dahinter steckte. Ich hab nebenbei noch diverse kleine "Projekte" eingebracht, ihn also z.B. alte Sachen von mir auf eBay verkaufen lassen, 50/50 was den Erlös angeht, aber dafür musste er auch alles erledigen nach meinen Vorgaben, gute Photos machen, bisschen Bildbearbeitung, fehlerfreie und ausgiebige Beschreibung, recherchieren welchen Preis wir erzielen wollen und wann die beste Startzeit ist , auf eventuelle Rückfragen von potentiellen Käufern reagieren usw. Ich hab ihn dann auch diverse Erledigungen machen lassen, also z.B. recherchieren welche Lieferanten es für XY noch gibt, Liste mit Kontakten usw. machen lassen, ihn mit `nem Batzen Bargeld in der Tasche ans andere Ende der Stadt schicken um irgendwas zu besorgen usw usw. Also eben echte Aufgaben mit Verantwortung übertragen damit er sieht, da traut mir jemand was zu, und ihm dabei helfen die Aufgaben eigenverantwortlich hinzubekommen, aber keinesfalls abnehmen. Die Eltern waren natürlich "mit ihm Boot" falls sich das jemand fragen sollte. Er war 2 Jahre bei mir, hat in der Schule noch gut die Kurve gekriegt, Zuhause herrscht wieder frieden und jetzt hat er eine Ausbildung angefangen, bin ehrlich stolz auf Ihn :) Also : Kopf hoch und nicht verzweifeln an den Jungs, bei "meinem" waren die Eltern vor zwei Jahren auch echt verzweifelt und wie es meinen Eltern damals ging brauche ich ja sicher nicht extra ausführen (der Sohn säuft und kifft mit 14...), manchmal braucht es da m.E. einfach nur einen Impuls von jemandem der nicht zu den eigenen Eltern zählt.

  • Hallo RadMarry, ich wollte mich mal erkundigen ob du eine Lösung gefunden hast?


    Ich kann nur nochmals betonen, Internet und Handy ist Gift für das Familienleben 😁


    Luca hat letzten Mittwoch so richtig Scheiße gebaut , er hat etwas in seinem WhatsApp Status veröffentlicht, womit er über's Ziel hinaus geschossen ist.

    Obwohl wir Eltern, seine erwachsene Schwester und auch sonst keiner aus der Familie einsehen können in sein Status, kam hier nicht ganz 1,5 Stunden nach dem Einstellen ein Anruf.

    Nun gut, da schimpfen nichts bringt, mussten Taten folgen und wir haben gehandelt.

    Luca hat seit dem nur noch ein Handy oder Simkarte, kein Internet am PC sowie der PS4 und allem womit er ins Internet kann. Zudem darf er sich nur noch unter Absprache mit uns, mit Chrissy treffen, er darf nicht mehr zu ihr nach Hause und sie wird hier vorerst nicht mehr übernachten. Das werden wir nun so lange machen bis wir der Meinung sind, das wir wieder etwas lockern können, was aber von Luca seinem Verhalten und alles was mit Schule zusammen hängt, abhängt.

    Was soll ich sagen? Nach einem langen Gespräch mit ihm und der Frage was wir alle ändern können für ein besseres zusammen leben, sagte Luca das wir mehr mit ihm unternehme sollen. Gut! Ganz so wird es natürlich nicht ablaufen, aber man kann ja auch so was zusammen machen ( Zuhause ).

    Den ersten Tag war unser Sohn noch etwas mugsch und bockig, dann ging es wchon besser. Jetzt ist es so, das er den ganzen Tag bei uns sitzt, wir können uns über alles mögliche unterhalten ( auch über Schule und seine Vorstellungen über seine Zukunft ), er hat sein Lego Technik wieder entdeckt und ebenfalls seine E Gitarre wieder rausgeholt und spielt 😅.

    Er bekommt ganz nebenbei auch viel mehr Schlaf, er ist sogar am Sonntag von ganz alleine aufgestanden. Das haben wir schon Monate lang nicht mehr erlebt👍🤣.

    Wir finden das toll und hoffen das es so weiter geht, auch wenn er irgendwann seine Simkarte und Internet zurück bekommt. Das wird aber noch etwas dauern.


    Es geht also, du musst dich nur durchsetzen 😉

  • Mich nervt das voll, jetzt läuft es mit Luca relativ gut und dafür zickt und heuelt Chrissy seit Tagen rum, weil sie Luca nun eine Woche nicht treffen konnte. Heute durfte sie kommen , aber um 18 Uhr haben wir sie nach Hause gebracht und sie bockt und zickte rum, weil ihr die 4,5 Stunden zu kurz waren es sich so ja nicht lohnen würde und sie wollte bis 19:30 Uhr bleiben.

    Sie will nicht verstehen das unsere aufgestellten Regeln nichts mit ihr zu tun haben, sie beschwert sich aber in einer Tour, das sie nun darunter leiden muss.

    Mich und auch meinem Mann nervt das voll!!!

  • 😒 na toll, so haben wir uns das aber nicht vorgestellt!

    Mag ja sein das sie uns vertraut und das ist auch schön, aber wenn sie damit nicht aufhört, lasse ich sie nicht mehr herkommen. Gerade habe ich ihr geschrieben, das wenn sie meint hier uns/ mich an zu zicken oder bockig zu sein, das wir sie nicht mehr holen werden. Das kann und will ich nicht auch noch. Ich arbeite noch an meinem Gesundheitszustand und da kommt noch mehr Stress nicht gut.


    Sie will sich das zu Herzen nehmen , war ihre Antwort.

  • hallo. Als ich den Text las, kam es mir vor du redest eins zu eins von meinem Sohn. Wir sind auch am Ende. Nur Handy interessiert ihn, er hält sich nicht an die Handyregeln. Wegnehmen geht auch nicht, da flippt er komplett aus.


    Ich weiß auch nimma weiter.

    Doch das geht.

    Einfach gegen ein normales Tastenhandy (ohne Internet) austauschen und gut ist. Hat bei uns auch geklappt.

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