Vorbeugend zum Kieferorthopäden?

  • Hallo Alle!


    Wir sind beide mit Zahnspange gross geworden und es gab heftige chirurgische Eingriffe, damit die Zähne so schön wie heute stehen können, also dachten wir uns mal rechtzeitig beim Kieferorthopäden schlau zu machen, ab wann man seinen Spross mal vorstellen sollte. Da sagen nun einige, ab 3-4 schon, man kann das wohl an der M ilchzahnstellung beurteilen, eine Praxis, in der ich nun also um einen Termin bat sagte, dass es vor dem 6. LJ keinen Sinn macht. Hat hier jemand Ahnung von sowas, wie habt ihr das vll. Gemacht? Thx u vG

  • Hallo,


    ich verstehe die Frage nicht so richtig. Eine Zahnspange macht erst bei den "richtigen" Zähnen Sinn und nicht bei Milchzähnen. Sich bereits für Kinder mit 3 bis 4 Jahren eine Einschätzung für die Zukunft geben zu lassen,.... wozu?
    Hier würde es ja um keine Diagnose gehen, sondern um eine Vermutung bzw. Prophezeihung...


    Klara

  • Bin auch der Meinung, dass es vor den neuen Zähnen keinen Sinn macht...
    Jetzt hat allerdings im Kindergarten ein 4-Jähriges Mädchen tatsächlich eine lose Zahnspange, wegen einem Kreuzbiss - ob das jetzt allerdings nachhaltig hilft, keine Ahnung... da gehen die Meinungen auch auseinander.
    Und in wieweit dir das bei deinem Problem hilft...??

  • Das mit dem Abbügeln hatte meine Frau bei beiden Kindern als es um den Zahnarzt ging. Die Krankenkasse schreibt was on wichtigen Frühuntersuchungen und meine Frau wurde mit einem meiner Söhne wieder nach Hause geschickt mit den Worten "Kommen sie mal wieder, wenn er 6 Jahre al ist". Wir haben dann gewechselt.

  • Hallo,


    ich habe recherchiert und bin auf einen interessanten und vor allem kritischen Artikel im "Spiegel" zu diesem Thema gestossen, in dem der Kieferothopäde Henning Madsen scharf kritisiert, dass viele Zahnärzte bzw. Kieferorthopäden bereits Kinder behandeln, was Zahnfehlstellungen betrifft.


    Es ist wohl so, dass eine Korrektur der Milchzähne sich nicht auswirkt auf die Stellung der nachfolgenden, bleibenden Zähne. Das bedeutet: Auch wenn bereits Milchzähne mit einer Zahnspange korrigiert werden, können dennoch die nachfolgenden Zähne schief wachsen. Der Punkt ist, dass das frühe Behandeln bzw. erst einmal "Screenen" des Gebisses bei Kindern ein sehr lukratives Geschäft ist!
    Auch macht es laut Madsen keinen Sinn, eine Behandlung zu starten, wenn im Gebiss noch Milchzähne vorhanden sind, eben weil man nicht sagen kann, wie die nachfolgenden Zähne aus dem Kiefer wachsen.
    Er behandelt deshalb Kinder erst ab 11 oder sogar auch erst ab 12 oder 13 Jahren. Korrekturen mit einer Zahnspange funktionieren dann am besten mit einer festen Spange und die Behandlungsdauer ist so am kürzesten.
    Zu früh anzufangen, verlängert die Behandlungsdauer außerdem unnötig, was beim betroffenen Kind dann zudem großen Frust auslösen kann und auch die Kosten unnötig erhöht.


    Es ist also völlig in Ordnung, erst einmal abzuwarten, wie die Zähne wachsen. Und wenn sie tatsächlich extremst schief sind, sodass die Gesundheit beeinträchtigt ist, dann kann man immer noch den frühen Weg zum Kieferorthopäden gehen.


    Zähne im Grundschulalter aus rein ästhetischen Gründen zu korrigieren, sollte kein Grund für eine so frühe Zahnspange sein. Dann lieber abwarten, bis alle bleibenden Zähne (mit Ausnahme der Weisheitszähne, denn die folgen normalerweise ja deutlich zeitverzägert) da sind, um die Behandlung so kurz und effektiv wie möglich halten zu können.


    Klara

  • Danke Klara, im Moment ist ja alles senkrecht im Milchgebiss, unserer Kenntnis nach hat das Kind halt eine große genetische Chance, völliges Chaos im Kiefer zu entwickeln und da hieß es eben Fruehscreening. Da nun aber auch weitere Aerzte unseren Besuch abgelehnt haben, schließe ich das Kapitel jetzt erst mal vorläufig;-)

  • Hallo pfiffi_k,


    natürlich macht es Sinn, zum Kieferorthopäden zu gehen, wenn die bleibenden Zähne kommen und diese alle total krumm und schief sind wie Kraut und Rüben. Wenn es allerdings ein ästhetisches Problem ist, also die Zahnfehlstellung nicht die Gesundheit beeinträchtigt (nicht richtig beißen können, Schmerzen, Mund nicht richtig schließen können, große psychische Belastung) dann würde ich erstmal noch abwarten. Eine Behandlung kann man dann ja immer noch in die Wege leiten, aber im letzteren Fall eilt es dann ja nicht und man kann warten, bis die Zähne alle da sind weil sich dann die Behandlungsdauer verkürzt.


    Ich hatte selbst mehrere Jahre eine Zahnspange und es ist einfach anstrengend und schlicht "nervig", wenn man so eine Spange über so eine lange Zeit hat und es würde kürzer gehen, wenn man zu einem sinnvollen Zeitpunkt beginnen würde und eben nicht zu früh.


    Klara

  • Haben nicht alle Kinder irgendwie "Hasenzähne"? :D
    Vieles wächst sich noch zurecht und gerade vorne lässt sich das in jedem Alter noch richten. Es gibt auch viele Erwachsene mit Zahnspangen.
    Und wenn dann irgendwann die Weisheitszähne kommen, verändert sich die Stellung des Gebissen wieder.
    Ich könnte mir aber vorstellen, dass man feste Spangen vermeiden kann, wenn man früh genug hingeht.

  • Ich nehme alles zurück. Es scheint doch sehrwohl Fälle zu geben, bei denen es nötig ist. Meine Frau sagte, der Sohn ihrer Freundin hätte mit 5 Jahren eine Zahnspange bekommen, weil er ein Kreuzgebiss hatte. In so einem Fall macht man es sehr früh und trotz Milchzähne, weil die Kinder sich sonst zu sehr an den schiefen Biss gewöhnen.

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