Hallo zusammen,
Wir machen uns aktuell große Sorgen um unsere älteste Tochter (fast 5).
Sie ist tagsüber trocken seitdem sie 2,5 war. Nachts bis jetzt immer noch nicht. Lange haben wir das einfach unkommentiert gelassen, aber inzwischen merke ich, das der Druck wächst. Sobald ich höre das andere, jüngere Kinder nachts trocken sind, werde ich nervös - nicht, weil ich es anderen Recht machen will, sondern weil ich Angst habe, das irgendwas nicht stimmt.
Wir haben dann - leider - auch immer Mal wieder gesagt "Mensch, das muss doch langsam Mal klappen, deine Freundin xy schläft auch schon ohne Pampers" grundverkehrt....ich weiß ...
Irgendwann fing es an, das sie sich darüber beklagt hat, das sie Tropfen Pipi in der Unterhose hatte. Und auch im Kindergarten hat man mich drauf angesprochen, das sie oft aufs Klo geht, aber nichts kommt. Einmal war tagsüber die Hose ein bisschen nass und die Erzieherin hatte mir dazu auch Bescheid gesagt.
Es zog sich immer länger das sie Tropfen in der Hose hatte und es häufte sich auch - allerdings hat sie immer gesagt, das sie keine Schmerzen, Brennen oder ähnliches hat. Wir haben dann beim Kinderarzt trotzdem einen Blasenultraschall und Untersuchung von einer Urinprobe machen lassen.
Soweit alles ohne Befund, aber was auffällig war, die gefüllte Blase war im Ultraschall fast genauso voll, wie nach dem Toilettengang. Der Arzt meinte, das sie die Blase nicht richtig leer macht, sie soll sich mehr Zeit nehmen und soll sich beim Pipi machen etwas nach vorne beugen.
Am Tag als wir beim Kinderarzt quasi gesagt bekommen haben, das alles OK war, hat sie die erste Nacht in ihrem Leben die Pampers in der Nacht trocken gehabt. Deshalb glaub ich das hier der Kopf eine große Rolle spielt. Es belastet sie unglaublich mit dem Tropfen am Tag und dem nachts mit Pampers schlafen. Ganz klar, wir haben hier falsch reagiert - viel zu viel Druck auf gebaut, aber jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und wir brauchen dringend Hilfe, wie wir das wieder in richtige Bahnen lenken können.
Gestern hat sie einen furchtbaren Trotzanfall gehabt, ist weinend in ihr Zimmer gerannt und hat mich nach zwei Minuten gerufen - da hatte sie richtig viel in die Hose gemacht, also nicht nur wenige Tropfen sondern komplett.
Sie hat geweint, sich entschuldigt und es war ihr ganz schlimm - obwohl ich immer wieder gesagt hab, das es kein Problem ist und das sie einfach nur zu aufgeregt war und vergessen hat, das sie Pipi muss.
Heute der Tag ist wieder furchtbar, sie sagt alle drei Minuten, sie hätte Pipi in der Unterhose, was aber nicht stimmt. Sie packt sich ständig in den Schritt und wenn ich frage was los ist "ich hab Angst das ich wieder Pipi in die Hose mache".
Sie macht sich so verrückt und ich hab langsam Angst, ob wir das wieder hinkriegen.
Dazu kommt, das sie einen drei Jahre jüngeren Bruder hat, den sie abgöttisch liebt, aber trotzdem immer der Meinung ist, das wir ihn lieber haben. Ich hab zu dem Thema vor einiger Zeit Mal ein Thema gemacht, weil sie mich damals unglaublich abgelehnt hatte. Das hat sich zum Glück gelegt, aber ich glaube das Grund-Problem besteht immer noch.
Unserer Meinung nach gibt es da nicht den geringsten Grund dafür, das sie denken könnte, wie haben den Bruder lieber - aber natürlich mache ich mir auch darüber Gedanken, weil es immer und immer wieder Thema ist. Sie kann auch nicht sagen warum sie das denkt, aber es belastet sie und auch uns wirklich sehr.
Man ist irgendwie befangen im Umgang mit dem Kleinen, weil man sie nicht verletzen will und das ist auch nicht richtig. Ich habe IMMER ein schlechtes Gewissen, entweder ihr oder dem Bruder gegenüber.
Irgendwas läuft gerade ganz schief.... Ich neige zwar dazu, Dinge zu zerdenken und mir zuviele Gedanken zu machen, aber das alles hier belastet mich sehr, weil ich mit wirklich große Sorgen mache. Vielleicht könnte ein Außenstehender die Situation ein bisschen besser einordnen und mir einen Tip geben.
Viele Grüße Dawn