Hallo,
ich bin seit 15 Jahren alleinerziehende Mutter zweier Kinder, 19 und 16 Jahre alt. Sorgen macht mir mein Sohn, 16. Die schulischen Leistungen sind so gesunken, dass er sitzen bleibt. Für mich kein Problem, problematisch sehe ich sein Verhalten mir und der Rest der Familie gegenüber. Auf Covid-19 hat er keine Rücksicht genommen und alles gemacht, was man eigentlich eine Zeitlang vermeiden sollte. Darauf angesprochen, dass wir mehrfach Risikopatienten in der engeren Familie haben, war ihm egal.
Es gibt Zeiten wann er nach Hause kommen soll, egal, er kommt wann er es für richtig erachtet. Ich weiß nicht, was er an Drogen oder Alkohol konsumiert.
Sämtliche Absprachen im Haushalt zu unterstützen - auch von ihm gemachte Vorschläge - boykottiert er.
Er nimmt keine einzige Mahlzeit mehr mit uns ein und lebt fast nur noch von Pizza Salami. Seine Wäsche wäscht er inzwischen allein, da wenn ich wasche keine Wäsche von ihm da war und ich nach dem ich saubere Wäsche mehrfach wieder gewaschen hatte, da er in seinem Chaos keinen Überblick mehr hatte ihm darüber informiert hatte, saubere Wäsche nicht wieder zu waschen. Er schläft seit Monaten in der gleichen Bettwäsche, wir haben kein Besteck und Geschirr mehr, das stapelt sich in seinem Zimmer.
Ich bin verzweifelt, da ich nicht weiter weiß.
Der Vater ist bzw. war regelmäßig da, nicht viel, aber dafür regelmäßig. Er hat kein Verständnis für meine Situation. Ich hatte ihm vorgeschlagen, dass er eine Weile beim ihm wohnt, aber das will der Vater nicht. Ich bin kurz davor beim Jugendamt um Hilfe zu bitten bzw. meinen Sohn in eine vom Jugendamt unterstpütze WG zu schicken, da ich schlicht weg keine Kraft mehr habe und in der derzeitigen Atmosphäre nicht mehr Leben mag. Der Vater hält nichts davon, da dies wie eine Selbstanzeige sei. Ich sehe das aber anders.
Habt ihr vielleicht noch einen Rat für mich?