Beiträge von Erfahrungssammler

    Hallo LuFa23,


    hast Du ihn schonmal gefragt, was sein Problem ist?
    Richtig zuhören kann Euch da weiter helfen. Hierbei ist es wichtig, dass Du nichts erklärst und nur nachfragst. Immer weiter.


    Zum Beispiel:
    Du: "Warum hast Du getreten?"
    Er (vielleicht): "Der hat mich geärgert."
    Du: "Was hat er denn getan?"
    Er: "Er hat gesagt, dass ich doof bin."
    Du: "Warum denkst Du, dass er das gesagt hat?"
    Er: "Weiß ich nicht."
    Du: "Fällt Dir eine andere Möglichkeit ein, auf seinen Spruch zu reagieren?"
    usw.


    Wichtig ist, ihm keine Vorwürfe zu machen und ihm nicht zu sagen, was er tun soll oder was er falsch gemacht hat. Sondern nur zuhören und nur etwas sagen, um nachzufragen. Ziel ist es, zu verstehen, was in ihm vorgeht.


    Es können folgende Effekte auftreten:
    Er sucht nach besseren Lösungen.
    Er lernt seinen Frust zu kontrollieren.
    Er vertraut Dir seine Probleme an. Das hat zur Folge, dass er damit besser umgehen kann.


    Ich weiß, dass das sehr anstrengend ist, aber es lohnt sich, das durchzuziehen.


    Viel Erfolg wünscht Dir
    Erfahrungssammler

    Hallo Renata,


    ich kann sehr gut mit Dir mitempfinden. Einer meiner Söhne hatte ganz starke Angst, mich loszulassen. Das fing schon damit an, dass er mit der Fremdelphase einfach nicht aufhörte. Er klebte an mir, wie eine Einheit und folge mir überall hin.
    Mit drei Jahren habe ich ihn in den Kindergarten gegeben und wusste schon vorher, dass das schwierig wird. Ich habe das auch sofort mit der Erzieherin besprochen. Den ersten Tag war ich eine Stunde weg (der KiGa ist etwas rigeroser). Ich hatte vorher zu ihm gesagt, dass ich bald wieder komme. Er hat geschrien. Irgendwann hat er sich beruhigt, stand aber die ganze Zeit vorne an der Tür und hat auf mich gewartet. Zweiter und dritter Tag das Gleiche. Danach sagte er zu mir: "Du kommst ja wirklich wieder." Er musste schreckliche Angst gehabt haben.
    Vom vierten Tag an hat er nicht mehr geschrien. Aber hat sich im Kindergarten kaum bewegt, war wie ein Möbelstück, dass die Erzieher überall hinschieben konnten. Nach 1 1/2 Wochen kam ich in den KiGa und da rutschte er ganz langsam auf einem BobbyCar. Ich war so froh, das zu sehen.


    Für mich klingt das bei Dir nach reinem Chaos. Vielleicht wäre es gut, wenn Du das jeden Tag Stück für Stück länger durchziehst und gehst. Ich habe das Gefühl, dass Dein Sohn, Deine Unsicherheit spürt. Kinder brauchen aber eine klare Linie. Du musst wissen, was Du möchtest. Es ist für Dich wichtig, dass er in die Krippe geht, also ziehe das durch.


    Ich weiß, dass das hart klingt, aber für die Kinder sind Unsicherheiten noch schlimmer, als sich mal für ein paar Stunden zu trennen.


    Und was die Erzieherin anbetrifft: Jeder Mensch ist anders, auch die Erzieher. Manche gehen super auf die Kinder ein, andere sind da etwas zurückhaltender. Die Kinder lernen dadurch, dass es auch zwischen den Erwachsenen Unterschiede gibt und finden Wege, damit umzugehen. Mein Kleiner hat auch eine Erzieherin, der er aus dem Weg geht, weil er sie doof findet. Aber er hat auch gelernt, sie trotzdem mit Handschlag zu begrüßen und zu verabschieden.


    Ich drücke Dir die Daumen, dass Ihr das bald hinbekommt und Dein Sohn gerne in die Krippe geht.


    Lieben Gruß
    Erfahrungssammler

    Hallo Ihr lieben Eltern,


    ich freue mich, auf dieser Seite gelandet zu sein und Euch kennenzulernen.


    Ich selbst bin Mutter von vier Kindern von der Trotzphase bis zur Pubertät. Alles Jungs und trotzdem so unterschiedlich, dass ich über jeden ein eigenes Buch schreiben könnte.


    Apropos Buch: Ich bin Schriftstellerin, Texterin und Bloggerin und hoffentlich bald auch Seminarleiterin.


    Kinder sind für mich die Welt. So umsorge ich nicht nur meine eigene Bande, sondern leite auch noch eine AG in der Grundschule und bin Lesepate in einem Kindergarten. Außerdem bin ich Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule. Ich liebes es, wenn ich in die Schule oder in den Kindergarten komme und die Kinder mir schon freudestrahlend entgegenlaufen.


    Das klingt alles nach heiler Welt, aber natürlich ist bei uns auch nicht alles perfekt. Mein ältester Sohn hat das Asperger-Syndrom und bei meinem Kleinen ist in der Schwangerschaft mit mir was schief gelaufen, weshalb er so seine Probleme hat, mit der Welt zurecht zu kommen. (Das ganze erzähle ich Euch vielleicht später.)


    Ich freue mich jedenfalls auf eine gute Kommunikation und einen regen Austausch mit Euch.


    Lieben Gruß
    Erfahrungssammler