Hilfe...die Pubertät ist da!

  • Hallo liebes Forum,


    meine Tochter ist im Juli elf Jahre alt geworden.
    Sie ist ein aufgewecktes und selbstbewusstes Mädchen.
    Ihre Hobby´s sind Gitarre, Waveboard, Lesen und sich mit Freunden treffen.....
    Wir wohnen relativ ländlich und so hat sie bislang ein relativ behütetes Leben gehabt.
    Die Grundschule war 15 Min. Fußmarsch entfernt und sie kannte fast alle Kinder aus ihrer Klasse bereits schon aus dem Kindergarten.
    Der Schulwechsel in die weiterführende Schule (5. Klasse Gymnasium) ist ihr dieses Jahr auch sehr leicht gefallen.
    In ihrer Klasse sind 11 Kinder von ihrer alten Schule und davon 7 Kinder aus ihrer alten Grundschulklasse.
    Die neugewonnene Freiheit mit Bus und Bahn zur Schule zu fahren genießt sie auch und es wird wohl noch eine Weile dauern,
    bis wir Eltern Sie auch schon mal von der Schule abholen dürfen ;-).


    Ich selbst bin dieses Jahr 40 geworden.
    Meine Hobby´s sind meine Familie, mein Hund und das Joggen.
    Mein Mann und ich führen eine recht harmonische Ehe und unsere Beziehung zu unserer Tochter würde ich eher freundschaftlich beschreiben.
    Mit meinem Mann wird über Technik und "coole" Musik gefachsimpelt und von mir werden auch schon mal Klamotten aus dem Kleiderschrank entwendet
    und zur Schule angezogen. Bisher wußte ich auch wer in wen verliebt ist oder auch total bescheuert ist.


    ...wir sind also eine FAST perfekte Familie ;-)))
    ABER unsere Familienglück wird seid einigen Monaten von etwas ganz heimtückischen heim gesucht und extrem auf die Probe gestellt....
    das was ich meine nennt sich "PUBERTÄT"!


    Wir erkennen unsere Tochter nicht wieder.
    Sie ist furchtbar launisch und zickig und alltägliche Dinge müssen plötzlich diskutiert werden.
    Ihr Zimmer gleicht einem Saustall und obwohl ich mehrmals täglich darum bitte es aufzuräumen passiert nichts.
    Sie erzählt uns kaum noch etwas und wenn man sich dann doch traut eine Frage zu stellen, dann muss man damit rechnen, dass Madamchen die Augen verdreht und nur wieder willig antwortet.
    Natürlich weiß und kann sie auch alles besser!
    Dies ist also der Grund, warum ich mich in diesem Forum angemeldet habe.
    Ich hoffe, hier auf Gleichgesinnte zu treffen...auf Eltern, die bereits Erfahrungen mit pubertierenden Kindern gesammelt haben und mir Tipps geben können um mit meiner "neuen" Tochter besser umgehen zu können.

  • Hallo Milka96,

    herzlich willkommen hier im Forum. Ich bin zwar keine Gleichgesinnte in dem Sinne, dass ich Mutter von pubertierenden Kindern bin, habe aber beruflich viele Erfahrungen mit Jugendlichen in der Pubertät und möchte Ihnen deswegen trotzdem gerne meine Gedanken mitteilen.

    Ich habe mich darüber gefreut, wie liebevoll und schmunzelnd Sie Ihre Familie beschrieben haben :thumbup: . Sie scheinen trotz Ihrer "neuen" Tochter, den Humor nicht verloren zu haben, das gefällt mir.

    Eigentlich gibt es im Leben von Eltern immer zwei Zeitpunkte, an denen sie denken: "Huch- das ist doch nicht mein Kind?" Das erste Mal, wenn Kinder in die Trotzphase kommen und das zweite Mal, wenn sie beginnen zu pubertieren. Dann passieren bei den Kindern jeweils wesentliche Entwicklungsschritte, die zu starken Veränderungen führen. Beide Male sind die Kinder dann auch oft unleidlich, weil sie eben mit sich selbst und den Veränderungen zu kämpfen haben :rolleyes: .

    Bei den pubertierenden Kindern finde ich es immer hilfreich, sich zu erinnern, wie man sich selbst gefühlt hat und wie man gedacht hat, als man selbst "betroffen" war. Ich kann mich z.B. gut daran erinnern, dass ich dann auch nicht mehr mit meinen Eltern die wichtigen Dinge (wie z.B. wer cool ist und wer nicht) bequatscht habe, sondern mit meinen Freundinnen.

    Dass Ihre Tochter alles diskutieren will ist nicht ungewöhnlich, denn in der Pubertät werfen die Kinder erstmalig alles, was sie bisher so kritiklos von den Eltern übernommen haben, über den Haufen und versuchen, für sich selbst heraus zu finden, was sie gut und schlecht, richtig und falsch, wichtig und unwichtig finden. Eigentlich ein ganz wichtiger Prozess, um zu lernen, einen eigenen Standpunkt zu finden (auch wenn das für die Erwachsenen anstrengend sein kann ^^ ).

    Gelassenheit ist, denke ich, ganz wichtig, und die Dinge nicht persönlich zu nehmen. Freiräume zum Erwachsenwerden lassen aber dennoch nicht alles durchgehen lassen, sondern weiterhin darauf achten, dass die wichtigen Grenzen nicht überschritten werden.

    Haben Sie denn konkrete Fragen? Gibt es etwas, was Ihnen besonders Sorge macht oder wo Sie unsicher sind?

    Ich wünsche Ihnen, dass Ihr Familienglück dem heimtückischen Angriff gewachsen ist :thumbup: .

    Anne

  • Hallo Anne,


    danke, dass Du (ich hoffe es ist ok, wenn ich Du sage) mich so nett im Forum wilkommen heißt!
    Du hast recht, den Humor haben wir in unserer Familie nicht verloren und das werden wir hoffentlich auch nie!


    vor einigen Wochen war ich sehr verzweifelt, weil ich mich mit meiner Tochter nur noch gefetzt habe.
    Ich habe ständig gemeckert und meine Tochter hat sich nichts mehr von mir gefallen lassen.
    Besonders wütend war ich, wenn sie mich ignoriert hat ......aber das Schlimmste für mich war,
    dass ich das Gefühl hatte den Kontakt zu ihr durch das ständige Streiten zu verlieren.
    Also habe ich mich über das Thema Pubertät schlau gelesen.
    Ich versuche nun mehr Verständnis zu haben und das Gezicke nicht persönlich zu nehmen...gelingt mir natürlich nicht immer ;-).
    Außerdem weiß ich jetzt, dass ich ihre "Unordnung" akzeptieren muss, damit sie selbst ihre Erfahrungen damit sammelt und sieht "wie viel Unordnung ihr gut tut".
    Dennoch bestehe ich darauf, dass bei Thema Schule weiterhin Ordnung herrscht ......Hausaufgaben, Ranzen, Mappen und Co. müssen weiterhin ordentlich gemacht werden bzw. aufgeräumt sein....
    aber das sieht sie zum glück auch selbst so.
    Da nun Freunde ein wichtiges Thema in ihrem Leben spielen versuche ich sie hierbei zu unterstützen.
    Um die neuen Mitschüler besser kennen zu lernen werden wir z.B. eine Halloween-Feier machen.
    Außerdem habe ich nochmal betont, dass ich mich freue wenn sie sich mit anderen Kindern verabredet und ich weiß, wie wichtig ihr die Freunde sind.
    Dies alles hat dazu beigetragen, dass wir uns wieder besser verstehen.


    Besonders stolz bin ich, dass ich neulich beim Abfragen der Englisch-Vokabeln ruhig geblieben bin, als meine Tochter ausgerastet ist, weil sie sich ein Wort nicht merken konnte.
    Ich habe ihr gesagt, dass es doch nicht sein kann, dass sie deshalb so hysterisch reagiert und das da doch etwas anders bei ihr nicht stimmt.....
    und tatsächlich fing sie plötzlich an zu weinen und erzählte mir, dass sie z.Zt. bei ihren beiden besten Freundinnen "das fünfte Rad am Wagen" ist.
    Nachdem sie mir ihr Herz ausgeschüttet hatte ging es ihr besser und wir konnten wieder erfolgreich Vokabeln üben.
    Fazit ist also, dass ich das Verhalten meiner Tochter übersetzen muss und nicht immer auf mich selbst oder die Situation beziehen kann.
    Alles nicht so einfach....vorallem, wenn ich selbst an manchen Tagen hormonell gesteuert bin ;-)))


    Konkrete Fragen habe ich z.Zt. nicht, aber es tut gut zu wissen, dass ich diese hier im Forum z.B. bei Dir stellen kann wenn nötig!


    Viele liebe Grüße
    Milka96

  • Hallo Milka96,

    herzlichen Dank für die Rückmeldung!


    Hallo Anne, danke, dass Du (ich hoffe es ist ok, wenn ich Du sage) mich so nett im Forum wilkommen heißt!

    Du ist o.k.. Ich bleibe aber beim "Sie", weil ich hier alle Mitglieder sieze und keine Ausnahme machen möchte. Ich hoffe, auch das ist o.k..

    Das sind ja tolle Neuigkeiten. Ich freue mich, dass das Verhältnis sich wieder verbessert hat. Aus den Zeilen kann man lesen, dass da zwischen Ihnen eine wirklich gute Basis ist, die sich von einer Pubertät nicht so leicht erschüttern lässt.

    Ja - die Herausforderung ist wirklich, das Verhalten zu übersetzen, (wie Sie es so schön formuliert haben) und es nicht auf sich selbst zu beziehen. Aber Sie scheinen da auf einem guten Weg zu sein!


    Konkrete Fragen habe ich z.Zt. nicht, aber es tut gut zu wissen, dass ich diese hier im Forum z.B. bei Dir stellen kann wenn nötig!

    Immer gerne!

    Eine spannende (denn Pubertät ist auch spannend!) Zeit und viel Geduld wünscht

    Anne

  • Hallo Zusammen
    ich wähle mal den direkten Weg... habe mich erst heute Abend neu registriert (und noch nicht mal so recht vorgestellt) Ich dh. meine Frau und ich lesen den Beitrag sehr interessiert, denn - welch wunder - heute Abend bin ich (Papa) nach dem ixten Versuch unserer Tochter 11 Jahre 6. Kl Schule Ordnung bei zubringen auch durchgedreht. Sie soll Ordnung im Zimmer haben, den Geldbeutel aufräumen u ihre Hauaufgaben vollständig und ordentlich machen. Eigentlich wollen wir nur dass das Zimmer ausgeräumt ist, dass nach dem Essenwenigstens der eigene Teller abgeräumt wird und das das Schnippische u Zynische u das Diskutieren im Rahmen bleibt,... furchtbar viele Forderungen jetzt oder / ;(

    Nun sollen wir ja Gelassenheit präsentieren... obwohl mein Bauch, mein Kopf gerne anders will,... (kleiner Spass) doch wie sieht es denn mit Strafen aus. Bsp Hausarrest , bsp TV Entzug.....

    Ich meine - ganz ehrlich - wir reden und reden mit der Tochter, laut leise direkt drohend gaaanz ruhig ... also Alles ist dabei und wenn man dann meint, es ist wieder gut und "sie hats kapiert".... ist mal früher mal später wieder Alles für die berühmte Tonne gewesen....

    wie denkt ihr darüber ?

    Übrigens, Tochter ist 11 J, Einzelkind, wir haben 2 Hunde, 2 Katzen Rennmäuse usw und sind aus unserer Sicht ne normale Familie

    danke für das Feedback und ehrliche Informationen und Tips

    Grüße

  • Hallo LiilyLuna,


    herzlich willkommen hier im Forum!
    Was ich an Ihrer Schilderung zu Ihrer Tochter schön finde ist, dass trotz aller Anstrengung und Ratlosigkeit doch auch eine ganze Prise Humor mitschwingt, zumindest glaube ich das zu spüren.
    So wie Sie das Verhalten Ihrer Tochter beschreiben, denke ich auch, dass die Pubertät auf dem Vormarsch ist... ja, ich denke, die Pubertät ist langsam aber sicher bei Ihnen gelandet.

    Nun sollen wir ja Gelassenheit präsentieren... obwohl mein Bauch, mein Kopf gerne anders will,... (kleiner Spass) doch wie sieht es denn mit Strafen aus. Bsp Hausarrest , bsp TV Entzug.....

    Stets gelassen zu bleiben, ist sicherlich sehr schwierig und ein sehr sehr hoher Anspruch an sich selbst. Wichtig finde ich, Ich-Botschaften zu senden anstatt "nur" zu schimpfen, wenn etwas nicht so läuft, wie gewünscht und erhofft. Also z.B. nicht einfach zu schimpfen, dass das Zimmer aufgeräumt werden soll oder muss, sondern rückmelden, warum Ihnen das wichtig ist, was Sie damit gerne erreichen und an Ihre Tochter vermitteln wollen. Und Sie können Ihrer Tochter ebenfalls rückmelden, dass Sie sich ärgern, weil Sie sich letztlich Sorgen machen... z.B.
    Ich finde es wichtig, trotz allem "pubertärem Verhalten", die Kinder ernst zu nehmen und sie als kleine Erwachsene zu sehen, denn genau das will jemand, der in der Pubertät ist.
    Pubertät heißt Abgrenzung von den Eltern und anderen Erwachsenen, Pubertät heißt, seinen eigenen Weg finden wollen und Eigenverantwortung übernehmen wollen. Und letztlich ist es Fakt, dass das Gehirn von Jugendlichen, die sich in der Pubertät befinden, eine wahrhaftige "Baustelle" ist, d.h. dass zig Verbindungen, Verknüpfungen im Gehirn sich neu bilden, dass sich alte Verknüpfungen auflösen und neue entstehen, eine echte Großbaustelle! Da wundert es auch nicht mehr, dass sich Jugendliche in der Pubertät oftmals einfach "komisch", unlogisch oder sogar vergesslich verhalten, denn sie können einfach nichts dafür. ;)
    So ist das auch gemeint mit der großen Prise Gelassenheit, denn dieses merkwürdige Verhalten sollte man einfach nicht als persönlichen Angriff werten, weil er das nicht ist.


    Strafen gegenüber wie Fernsehverbot oder Hausarrest bin ich sehr kritisch eingestellt.
    Ich persönlich würde den Fernseher nicht als Druckmittel einsetzen, weil er damit noch viel interessanter wird und Fernzusehen meines Erachtens keine Belohnung sein sollte, wenn dann ein netter Zeitvertreib für zwischendurch. Hausarrest finde ich unglaublich brutal, denn das ist Freiheitsentzug.
    Sie könnten allerdings z.B. sagen, dass Ihre Tochter erst dann zu ihrer Freundin gehen darf, wenn sie ihr Zimmer aufgeräumt hat. Und wenn sie das dann nicht tut, verhängt sie sich zumindest selbst den "Hausarrest" :D


    Ich wünsche Ihnen viel Kraft und auch klare, offene Worte in dieser aufregenden Zeit!
    Alles Gute
    Klara


  • Hallo LillyLuna,


    herzlich willkommen hier :)


    Wollt fast das gleiche schreiben wie Klara vor mir. Ich glaub nicht das man mit Strafen weit kommt. Und immer krampfhaft gelassen bleiben ist fast genauso anstrengend wie schimpfen und sich aufregen. ;)
    Lena ist fast im gleichen Alter wie deine/eure Tochter, wenngleich die Pubertät noch nicht ganz so zugeschlagen hat.
    Ich bin mit ihr allein und mein Argument ist ganz einfach das wir beide da wohnen, uns die Wohnung teilen, miteinander klarkommen müssen und somit beide gewisse Pflichten haben. Ich arbeite, bin also nicht den ganzen Tag zu Hause, um mich um alles kümmern zu können. Als Kind hat sie natürlich den Vorteil das sie ein Kind ist und es leichter haben sollte, aber es entbindet sie nicht, und je älter sie wird umso mehr nehmen auch ihre Pflichten zu.


    Das klappt eigentlich ganz gut. Keine Ahnung, wie es wird, wenn die Pubertät so richtig zuschlägt, aber sie ist in dieses "Ich muss auch meinen Teil beitragen"-Gefüge reingewachsen. Dadurch hab ich Hoffnung das sie das dann auch weiter in sich tragen wird, wenn ihr Hirn umgebaut wird. *lach*


    Ich denk ich behandle sie aber recht wenig wie ein Kind, was das anbelangt. Sie kennt unseren Finanzplan. Wir haben einen Stundenplan, einen Aufgabenplan. Das wird zusammen besprochen, aufgestellt und hängt in der Küche rum und ist - also der Aufgabenplan - abhakbar. Was die Ausführung anbelangt, bestraft sie sich entweder selbst, wenn sie was nicht macht. z. B. wenn sie nachmittags nicht losgeht und Spaghetti und Tomaten kauft, gibt's abends eben Kartoffelbrei und Paprikasauce, was sie nicht besonders mag, was dann aber noch da war, oder ich geb ihr einen Raum dafür. Also z.B. Zimmer aufräumen. Sie muss in dem Drecksloch wohnen und ihre Freundinnen dahin einladen, nicht ich. Ich bestehe darauf das da ab und zu mal sauber gemacht werden muss aus Hygiene-Gründen. Wenigstens alle zwei Wochen in einem gewissen Zeitraum, z.B. irgendwann zwischen Donnerstag und Sonntag. Das steht dann so im Aufgabenplan. WANN sie das innerhalb dieser Zeit macht, ist aber ihr überlassen. Ich steh also nicht am Donnerstag mit dem Besen hinter ihr und scheuche sie an die Arbeit.
    Lässt sie die Frist verstreichen, mache ICH bei ihr sauber. Und das ist etwas, was sie hasst. Denn ich schmeiße alles weg, von dem ich glaube das sie es nicht mehr braucht, räume alles falsch ein, wasche die Klamotten, die sie unbedingt noch da und da zu anziehen wollte ... 8) Mir ist klar das ich da in ihre Privat- und Intimsphäre eindringe, aber das mache ich dann ganz bewusst so. Aber eben nur, um Hygiene durchzusetzen. Ob sie sonst irgendwas im Zimmer rumliegen hat (abgesehen von Lebensmitteln), ist mir egal. Wenn sie über einen Bücherstapel steigen will, um ins Bett zu kommen - bitte.
    Es ist schon vorgekommen das sie es vorher nicht "geschafft" hat und an dem Wochenende, an dem sie es dann spätestens hätte machen müssen, was anderes vorhatte. Da hat sie es dann von sich aus in ihren Aufgabenplan für den Dienstag eingetragen und fest versprochen das sie es da macht. Ich sagte nur: "Gut, wenn nicht, dann mache ich es am Mittwoch." Aber da sie das eben nicht will, hat sie die Aufgabe am Dienstag tatsächlich erledigt.


    Ich denk das ist die eigentliche "Gelassenheit". Sie hat ihre Aufgaben und ich verlass mich drauf das sie es macht, weil es so mit ihr abgesprochen war. Wenn nicht, kennt sie die Konsequenzen, denn jede nicht erledigte Aufgabe hat eine. Nicht im Sinne einer Strafe, sondern das etwas, was sie mag, nicht so läuft, wie sie will.


    Vielleicht wär das was für dich/euch. Kind nicht mehr so sehr als Kind sehen, sondern als Familienmitglied, das Pflichten hat. Mit einem klar strukturierten Plan, der gemeinsam besprochen und aufgestellt wird und an den sich jeder halten muss. Ist auch ne gute Übung für die Erwachsenen, denn es ist gar nicht so leicht, sich an dem Tag, an dem eine Aufgabe eingetragen ist, auch dafür zu motivieren. Aber da muss man eben mit gutem Beispiel vorangehen.

  • Da sagen wir mal vielen cank.
    Ja es ist etwas Humor dabei, denn man erfaehrt, dass es bei Anderen auch nicht viel besser oder einfacher ist. Das wars dann aber mit Humor dann...
    Alleinstehend ist natuerlich noch mal eine Ecke heftiger und aufwendiger. Denke aber das die schoeneren Momente auch intensiver sein koennen.
    Dieser Aufgabenplan gefaellt mir uns. Die Gelassenheit ist auch richtig, doch auch sehr schwer... fuer mich jedenfalls, da ich vom Typ her schon gerne die Sachen vorab plane. Und davon muss ich mich wohl im Momment verabschieden.Auch das mit dem aufgabenplan ist ein guter Tip. Ich wir danken daher fuer die einfachen doch wichtigen Hinweise. Viele Gruesse

  • Die Gelassenheit ist auch richtig, doch auch sehr schwer... fuer mich jedenfalls, da ich vom Typ her schon gerne die Sachen vorab plane. Und davon muss ich mich wohl im Momment verabschieden.Auch das mit dem aufgabenplan ist ein guter Tip. Ich wir danken daher fuer die einfachen doch wichtigen Hinweise. Viele Gruesse

    Wenn du gern planst, ist so ein Aufgabenplan vielleicht wirklich das richtige. ;) Musst aber dran denken, nicht allein zu planen, sondern das Kind muss das mittragen. Sie ernst nehmen ist wichtig und ihr nicht einfach sagen, was sie zu tun hat. Ein guter Einstieg wäre vielleicht: Du bist ja jetzt schon viel älter, wir sind eine Lebensgemeinschaft, zu der jeder was beitragen sollte, damit sie funktioniert. Lasst uns mal zusammen überlegen, wer was übernehmen kann.
    Dann stellt man erst mal ne Liste auf, was alles gemacht werden muss. Von Rechnungen bezahlen, über Heizung warten bis zu Spülmaschine einräumen. Kinder sind oft ganz erstaunt, was alles so dran hängt, wenn man ein Haus / eine Wohnung hat. Wie viele Verpflichtungen man anderen gegenüber hat.
    Und dann teilt man die Aufgaben auf und lässt das Kind wählen, was es machen will. Vielleicht interessiert sie sich für was, womit du gar nicht gerechnet hättest. Und wenn deine Tochter dann den Rasen mäht und deine Frau dafür das Zimmer deiner Tochter aufräumt - warum nicht? Also, nicht stur die eigenen Vorstellungen durchdrücken. Wichtig ist, wieder mit ihr ins Gespräch zu kommen und ihr klarzumachen das sie was beitragen muss. ;)

  • Wieviel gelassenheit ist notwendig :|
    Wir findendie tips gut und beherzigen diese. Die tochter entschuldigt sich mittlerweile...juhuu. das mal hier als rueckmeldung, denn wir meinen, wir nehmen unsere in.den.wahnsinn.treibende.tochter. wirklich fuer ernst und akzeptieren auch ihre 5.10.20.Minuten. Fortsetzung folgt tschuess ;(

  • Wieviel gelassenheit ist notwendig :|
    Wir findendie tips gut und beherzigen diese. Die tochter entschuldigt sich mittlerweile...juhuu. das mal hier als rueckmeldung, denn wir meinen, wir nehmen unsere in.den.wahnsinn.treibende.tochter. wirklich fuer ernst und akzeptieren auch ihre 5.10.20.Minuten. Fortsetzung folgt tschuess ;(


    Eine Menge Gelassenheit. ;)


    Ich warte aber immer noch auf die Fortsetzung. Erzähl doch mal, wie's so läuft. ;)

  • Viel schule viel lernen und viel handball bedeuten derzeit weniger zickenkrieg.
    Zuletzt wollte sie in den sport, dieser viel aber aus und dann wurde rumgeplaerrt...10 20 minuten wir wissen es nkcht mehr. Tuer zuschlagen, rumkreisch, Alles war wieder da.
    Dann aber wir waren extrem ueberrascht kam sie von sich und erzaehlte, dass sie verrueckt wird, da sie immer wieder denkt, hausaufgaben zu vergessen u d wir ihr tips geben sollen. Wow dachten wir, sie wird wieder ein stueck "erwachsen". Die kleinen aufgaben im haus macht sie mal so mal so . Im moment ist es gut, bis eben gestern. Viele Gruesse

  • Viel schule viel lernen und viel handball bedeuten derzeit weniger zickenkrieg.
    Zuletzt wollte sie in den sport, dieser viel aber aus und dann wurde rumgeplaerrt...10 20 minuten wir wissen es nkcht mehr. Tuer zuschlagen, rumkreisch, Alles war wieder da.
    Dann aber wir waren extrem ueberrascht kam sie von sich und erzaehlte, dass sie verrueckt wird, da sie immer wieder denkt, hausaufgaben zu vergessen u d wir ihr tips geben sollen. Wow dachten wir, sie wird wieder ein stueck "erwachsen". Die kleinen aufgaben im haus macht sie mal so mal so . Im moment ist es gut, bis eben gestern. Viele Gruesse


    Das klingt aber doch nach "normalem Teenager" ;)
    Wenn sie da mal so einen Ausraster hat - einfach ignorieren und so tun, als sei das ganz normal. :D
    Und wenn sie sogar möchte das ihr ihr helft, ist das doch ein guter Schritt aufeinander zu.
    Jetzt nicht nachlassen und die Regeln und Aufgaben weiter aufrecht erhalten. Das muss wachsen. Für euch muss so ein Plan genauso normal werden wie für sie. Wenn ihr vorlebt, wie ernst ihr das nehmt, wird sie es auch irgendwann tun.
    Schlechte Phasen wird es aber immer mal geben. Da muss man durch. ;)

  • Hallo LillyLuna,


    das klingt doch alles nach einer sehr guten Entwicklung und nach positiver Veränderung!

    Das klingt aber doch nach "normalem Teenager" ;)
    Wenn sie da mal so einen Ausraster hat - einfach ignorieren und so tun, als sei das ganz normal. :D

    Ich bin auch gespannt, wie es weiter geht.
    Und diese "Ausraster", diese 5.10.20 Minuten... wer kennt die nicht auch noch, wenn er aufrichtig ist und sich an seine eigene Pubertät erinnert ?! ;)
    Es ist eine Zeit, in der man sich manchmal einfach nicht mehr wohl fühlt in seiner Haut und diese Wut dann nach außen explodiert... und in dem Moment, in dem dann der "Ausraster" geschieht, fühlt man sich noch elender und doofer und ärgert sich noch mehr und vor allem über sich selbst. Ich bin mir sicher, Ihre Tochter wird diese wichtige Lebensphase meistern und Ihre Unterstützung und Gelassenheit ist dabei einfach Gold wert :D .


    Ich wünsche Ihnen weiterhin viiieeeel Gelassenheit und auch eine ordentliche Prise Humor!
    Alles Gute
    Klara

  • Hallo - ja der Humor... den holen wir uns - ganz ehrlich - bei Euch bzw in dem Forum, da der Trost darin besteht, dass es den Anderen auch nicht besser geht...
    Es ist dennoch sehr sehr anstrengend, zumal wir wieder in der Phase sind.... Tochter ist stockfaul, lässt Alles nur liegen. Neu ist, dass sie nicht (mehr) viel redet - davor war sie mehr der "Wasserhahn", welcher nicht mehr aufhört zu babbeln.. Leider auch schulisch lernfaul ist, dh. immer auffordern etwas zu tun. Wahrscheinlich muss sie selbst mal "an die Wand fahren" - trotzdem biste ja Mama und Papa und willst deinem Kind helfen und sie eben nicht an die Wand fahren lassen. Nun hat Sie mit ihren 11 Jahren auch noch den ersten "Freund". Somit ist das wichtig und alles Andere nicht.
    wir wollen hier kein Tagebuch führen und uns den Frust runterschreiben, ich finde es aber BRUTAL schwierig zu lernen, dass deine Tochter eine eigenständige Person wird. Da hat man 10 Jahre ab Kindergarten, Grundschule heile bunte Welt gehabt und nun kommt so ein Verhalten.
    Klar erinnert man sich irgendwie an die eigene Kindheit und die Standardsprüche der eigenen Eltern... man lässt sie auch in das Teenageralter gehen, aber es muss auch etwas zurückkommen. Doch außer Maulen und Faulsein und Augenbrauen hochziehen kommt im Moment nicht viel Anderes.
    Aber Ruhe und Gelassenheit zeigen das geht kaum... bei mir jedenfalls nicht. das Dumme ist, man/wir machen uns eben auch Sorgen, wohin das führt...
    so bis zum nächsten Mal ?( :?: ;(

  • Hallo Mika,
    ich kann mich hier den anderen nur anschließen.
    Die Pubertät der eigenen Kinder bringt schon etwas Schwung in die Bude, da ist gelassen bleiben schwer - bis fast unmöglich.
    Ich habe aber einen Buchtitel, den ich empfehlen kann.
    Pubertät - wenn Erziehen nicht mehr geht: Gelassen durch stürmische Zeiten von Jesper Juul.
    Da findet ihr vielleicht ein paar Ideen, oder etwas, was euch Sicherheit gibt.

    Ich schicke euch mal eine Tüte Gelassenheit und wünsche euch alle Gute. :rolleyes: :S :thumbup:

  • Es ist dennoch sehr sehr anstrengend, zumal wir wieder in der Phase sind.... Tochter ist stockfaul, lässt Alles nur liegen. Neu ist, dass sie nicht (mehr) viel redet - davor war sie mehr der "Wasserhahn", welcher nicht mehr aufhört zu babbeln.. Leider auch schulisch lernfaul ist, dh. immer auffordern etwas zu tun. Wahrscheinlich muss sie selbst mal "an die Wand fahren" - trotzdem biste ja Mama und Papa und willst deinem Kind helfen und sie eben nicht an die Wand fahren lassen. Nun hat Sie mit ihren 11 Jahren auch noch den ersten "Freund". Somit ist das wichtig und alles Andere nicht.

    Scheint, es klappt nicht so gut mit dem Aufgabenplan? ;)
    Aber braucht auch ne Weile, bis man das integriert hat.
    Ansonsten vielleicht auch mal das Verhalten immitieren - alles liegen lassen, faul sein, dann gibt's eben mal nix zu essen, da und da kann sie nun leider nicht hinfahren, weil man vergessen hat das sie da hin wollte ...
    Klar, gibt dann auch erst mal wieder Gemecker, aber ist manchmal ganz wirksam.
    Plan ist letztlich nur: Jeder muss seinen Teil beitragen. Das muss sie verstehen, akzeptieren und einsehen.
    Schimpfen hilft da meistens nicht. Verblüfft sie doch mal mit was, womit sie nicht gerechnet hat. ;)

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