Beiträge von Finchen

    Bei uns in Ba-Wü ist auch kein Lockdown. Aber wer weiß was noch kommt, ob die Ferien wieder vorgezogen werden oder sonstiges.


    Weihnachtsstimmung hab ich nur wenig bis jetzt. Bei uns ist es hektisch und stressig und so viel im Geschäft zu tun. Von 11 Leuten sind 2 im Urlaub und 3 krank. Arbeite gerade an die 30 Stunden in der Woche obwohl ich nur 21 müsste. Das merkt man dann schon in anderen Dingen.


    Immerhin sind alle Adventskalender rechtzeitig fertig geworden und die Nikolaussachen hab ich auch schon. Nur noch nicht hingerichtet. Zum Nikolaus gibt es eh nur Kleinigkeiten wie es üblich ist. Also Nüsse, Äpfel, etwas Schokolade, … vielleicht mal noch ein Buch von der Patentante oder so, aber nichts teures oder großes. Der kleine Mag eh keine Schokolade, also hält sich das inzwischen wenigstens in Grenzen. Hab ja viele Jahre dran gearbeitet bis Oma und Opa verstanden haben dass Schokolade für ihn nur zu Enttäuschung führt.


    Weihnachtsgeschenke sind die Wünsche der Jungs an alle verteilt. Das was wir schenken ist inzwischen auch besorgt. Eigentlich sag ich jedes Jahr ich möchte kein Spielzeug mehr schenken, da die Jungs doch eh nur nach Tablet, PC, Switch und TV fragen und alles nur in den Zimmern „rumfliegt“ anstatt ordentlich hingestellt zu werden, aber es sind halt Kinder. Also gibt es eben doch was zum spielen.


    Weihnachtsdeko hab ich wenig stehen, weil ich in meiner eh schon knappen Freizeit immer keine Lust habe viel hin und her zu räumen. Aber Lichter an den Fenster und das ein oder andere Dekoteil steht schon. Den Weihnachtsbaum besorge ich nächste Woche,da da wieder der Verkauf an einer Kneipe stattfindet. Da wird der Baumauch nach Hause geliefert und die Spenden noch für jeden gekauften Baum etwas. Das finde ich toll.

    Aufgestellt wird er dann am 23.12. tagsüber und gegen Abend geschmückt. Wenn die Jungs Lust haben dürfen sie helfen.


    Ach ja, und Adventskalender hat jeder der Jungs einen eigenen gekauften. Mein Mann wollte dieses Jahr auch einen, also hab ich ihm ein schönes Lego-Set in 24 Päckchen verteilt (er baut gerne Lego). Und als Familie haben wir einen DekoBaum an der Wand hängen an den Säckchen gehängt werden in die ich für jeden Tag was zum naschen rein habe. Und immer nach dem Abendessen (die einzigste Mahlzeit am Tag wo immer alle da sind) wird das Säckchen gemeinsam geöffnet und gemeinsam verteilt.

    Ich habe auch nichts für Halloween übrig. Ich mache zwar einen Kürbis in den ich abends immer eine Kerze mache, aber bis Halloween ist der dann meist auch vegammelt.

    Ich kann dem Brauch von Tür zu Tür zu gehen und nach süßem zu betteln nichts abgewinnen. Der Brauch ist ja auch kein deutscher Brauch sondern wurde von den USA übernommen, warum auch immer.


    Vielleicht mag ich es nicht weil:

    1. meine Kinder gar nicht so viel süßes essen und ich es dann irgendwann wegwerfen müsste

    2. ich dieses gebettelt nicht mag

    3. es meistens die Kinder sind die , wie soll ich sagen ohne dass es blöd klingt … die eh schon rotzefrech sind (zumindest ist das in unserer Wohngegend so).

    4. ich das eh nicht mag anderen Streiche zu spielen oder sie zu erschrecken.


    Wir sind am 31. eh immer auf dem Geburtstag meines Schwiegervaters.

    Lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht


    Mir wurde in der Grundschule auch nahegelegt ich soll ihn auf ADHS testen lassen. Nur deswegen war ich damals erst bei der Schulpsychologischen Beratungsstelle und eben später nochmals dann in Ulm bei einer Kinderpsychologin. Beides Mal wurde es nicht bestätigt, aber beide Male stand im Raum dass er knapp höher intelligenter ist.

    Ich bin niemand der sein Kind von A nach B schleppt, aber ich merke ja, dass es ihm auch nicht so gut damit geht. Vor allem eben das soziale. Er leidet schon etwas darunter, da er ja sieht wie sein 4 Jahre jüngerer Bruder ständig von einem anderen Freund spricht und auch oft mittags unterwegs zum spielen ist. Und er sitzt zuhause. Er hätte gerne jemanden der genauso interessiert ist wie er …PC, Mindcraft, Kriegsschiffe, etc.


    Ich werde jetzt wohl mal ganz in Ruhe das Erlebnis von Dienstag verarbeiten und versuchen zu vergessen und schauen und beobachten wie es meinem Sohn geht.


    Ich habe nun mit Ihm die Abmachung getroffen, dass er selbstständig für seine Hausaufgaben zuständig ist. Er muss sie aufschreiben und auch ordentlich und vollständig machen. Er darf jeden Tag 1 Stunde PC spielen wenn seine Hausaufgaben erledigt sind. Er weiß dass wenn er es nicht mach er vom Lehrer einen Strich bekommt. Und bei 3 Strichen bekomme ich eine Benachrichtigung. Sollte ich eine Mitteilung bekommen darf er 3 Tage kein PC spielen (für jeden Strich 1 Tag). Bei 3ten Mitteilung darf er 1 Woche nicht spielen. Malsehen ….

    Wenn ich eure Beiträge so lese, geht es mir seelisch tatsächlich besser. Einen ganz lieben Dank, dass ihr so bemüht seid.


    Als ich mich heute morgen (nach Gilfys Beitrag) die Fragen gestellt habe, die ich dann auch hier geschrieben habe, habe ich wirklich über das gleiche Nachgedacht was ihr hier Beschreibt. Schon alleine das zeigt ja, dass es mir um meinen Sohn geht und darum ihm das Leben besser und einfacher zu machen und nicht darum nur die Schuld bei ihm zu suchen wenn es nicht so klappt wie ich will.

    Denn tatsächlich sehe ich nicht den Sinn darin ihn auf iq testen zu lassen, teuer Geld dafür auszugeben, nur um zu wissen dass er intelligenter ist. Aber es ihm und uns eigentlich nichts bringt um die Grundprobleme die gerade bestehen zu minimieren.

    Anders sieht es mit der Asperger Diagnose aus, denn da sehe ich eher den Sinn dahinter für ihn und für uns, um damit umgehen zu lernen. Und eben auch (wie Gilfy schrieb) den Lehrern eine andere Sicht über meinen Sohn zu geben. Derzeit ist es so, dass er nicht ins Raster passt, aber wenn man vielleicht weiß warum, dann sieht man es mit anderen Augen. Und vielleicht mit hoffentlich geeigneter Hilfe (ist ja leider auch nicht immer einfach zu finden) er dann auch verstehen lernt warum manche Dinge für ihn schwieriger und anders sind. Ich merke nämlich schon, dass es ihn bedrückt, dass er Außenseiter in der Klasse ist.


    Und ja, ich habe das Gefühl das etwas nicht stimmt. Und es muss ja nichts schlechtes sein, aber irgendwas ist eben anders an ihm. Ich sehe ja wie sein kleiner Bruder reagiert in manchen Dingen und wie er reagiert. Da sind Welten dazwischen. Ich will ihm helfen besser zurecht zu kommen. Und damit meine ich nicht, ich will (wie viele bei ADS etc. Gerne annehmen) irgendwelche Tabletten oder Derartiges. Ich möchte dass er gefördert. Das ihm jemand da helfen kann die Dinge zu verstehen und anzuwenden, wo ich es nicht kann. Hauptsächlich sozial kommunizieren um sich als Teil eines Ganzen zu sehen, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden und nicht immer nur am Rand stehen zu müssen.

    Ja, dann werde ich einen Termin beim Kinderarzt machen. Die wird nicht begeistert sein, da sie der Meinung ist, das ist halt bei einem Kind so. Man muss mit ihm reden und ihm halt klar machen, dass er sich an diese Pflichten und Regeln halten muss.

    Aber ehrlich …. Damit ist ihm ja offensichtlich nicht geholfen, da wir das Thema seit der Grundschule haben. Und mir tut es so leid, dass er ein Außenseiter ist.

    Meine Gedanken dazu sind noch: was würde sich ändern wenn er getestet wird auf Asperger? Was für Möglichkeiten gäbe es bei einem positiven Befund um sein Schulleben besser zu gestalten, auch in Hinsicht auf Freundschaften? Was würde auf uns als Familie zukommen.


    Wir hatten die Empfehlung für die Hector-Akademie, aber 2 Jahre vergeblich versucht, dass er dort mitmachen kann. Die Hoffnung war immer, dass er da jemand findet der denkt wie er und er sich dann aufgehobener fühlt.


    Und wenn ich einen iq Test machen lasse (der ja wirklich sehr teuer ist), was habe ich dann für Möglichkeiten? Ich bin dadurch nicht intelligenter und finanziell mehr fördern könnte ich ihn auch nicht. Und wenn die meisten Schulen damit auch nicht klar kommen, ist es ja doch teuer das machen zu lassen nur um zu wissen dass er vielleicht intelligenter ist, aber nichts damit anfangen zu können.


    Alles Fragen über Fragen, die mich beschäftigen…was ist sinnvoll und was ist richtig. Und was ist zwar toll zu wissen, aber bringt nichts es zu wissen.

    Also ich habe versucht aus den alten Unterlagen etwas rauszufinden zwecks IQ, aber nichts gefunden.

    Da stand nur dran „knapp überdurchschnittlich Intelligent“.


    Ich weiß jetzt gar nicht wie und wo ich hingehen soll zwecks auf Aperger zu testen.

    Wir wohnen in Ba-Wü/Ostalbkreis

    Liebe Gilfy,


    Ganz lieben Dank für deine Einschätzung und Tipps.

    Genau soetwas in der Art habe ich mir von der Beratungsstelle erhofft, denn ich merke ja dass er anders ist. Sein kleiner Bruder reagiert ja schon ganz anders wie er. Und dass er so ist wie er ist kann ich nicht ändern, aber dennoch muss man doch damit „arbeiten“, damit er auch damit zurecht kommt.

    Das war das Ziel dass ich hatte, Wege zu finden wie ich ihm helfen kann und nicht an den Kopf geworfen zu bekommen „Sie sehen nur Fehler an ihm, aber eigentlich sind sie schuld. Sie erwarten Zuviel und sagen nur sie hätten dies und jenes versucht, aber das sind nur Ausreden von Ihnen“.

    Hallo liebe Gilfy,


    Vielen Dank für deinen Beitrag.

    Diese direkte Aussage hat mich gestern sehr getroffen und trifft mich immer noch. Da ich mir wirklich Mühe gebe einen Weg zu finden um es besser zu machen.


    Welchen IQ er hat kann ich nicht genau sagen. Ich weiß nicht mal ob mir dazu eine Zahl gesagt wurde. Mir wurde nur gesagt er ist im Normbereich an der oberen Grenze.

    In der 3. oder 4. Klasse gab Esslingen Landesweiten Test. Der wird glaub immer Bediener Klassenstufe gemacht. Ich weiß jetzt nicht genau wie der heißt …da war er in allen 3 getesteten Bereichen der beste.

    Aufs Gymnasium hat er es ganz alleine geschafft, wir haben in der Grundschule nie auf Arbeiten geübt. Auch jetzt noch machen wir das höchst selten bis jetzt.


    Interessen ist echt schwierig. PC ist ein großer Anziehungspunkt. Hauptsache er kann YouTube Videos schauen, egal wie. Da findet er immer Mittel und Wege um das zu schaffen. Soviel kann ich am Handy gar nicht sperren, dass er das nicht schafft. Da schaut er sehr viel Mindcraft, aber wirklich Ahnung hat er von dem Spiel glaub nicht. Meistens höre ich raus, dass etwas in die Luft gejagt wird oder in der Art. Auf dem PC spielt er Worldof Warship - also so eine Art Schiffe versenken aber mit richtigen Geschützen.

    Derzeit interessieren ihn Kriegsschiffe, er hat auch schon 4 Modelle aus Klemmbausteinen.

    Ja ich denke so Geschichte/Weltkriege/ etc. Sind derzeit seine Interessen.

    Seine Klassenkameraden spielen wohl auch ein Paar Mindcraft,aber mit ihm zusammen wollen sie sich darüber scheinbar nicht vertiefend unterhalten. Sie sagen glaub immer nur oberflächlich was, was er dann oft auch nicht so ganz versteht was sie meinen. Ansonsten weiß ich gar nicht was seine Klassenkameraden so an Interessen haben, da sie sich ja nicht mit ihm abgeben wollen.

    Letztens fragte er ob jemand die Ergebnisse von Mathe hat, da er sie nicht mitgeschrieben hat, aber ich und er gerne trotzdem kontrollieren möchten ob er alles richtig gemacht hat. Darauf bekam er keine Antwort von seiner Klasse. 21 Schüler und keiner hat ausgeholfen.

    Danke liebe Dani, für deine Aufmunternden Worte.

    Ich war gestern echt fassungslos, als ich mir das ins Gesicht sagen lassen musste - „Ich bin verantwortlich, dass mein Sohn keine Freunde findet, dass er mit Gefühlen nichts anfangen kann und sie nicht deuten kann und dass er quasi macht was er willens alle Regeln missachtet, wenn er keine Lust darauf hat“.


    Ich reiße mir wörtlich den A… auf. Bin auf Anraten der Lehrer zu einer Schulpsychologin gegangen, wo dann ADHS ausgeschlossen wurde, aber wohl bemerkt wurde, dass er sehr intelligent ist. Dieser Test wurde in der 1. Klasse gemacht. In der 3. Klasse bei einer anderen Psychologin wiederholt mit demselben Ergebnis. Mit dem Anraten er solle eine Verhaltenstherapie machen. Dafür habe ich aber keinen Jugendpsychologen in unserer Umgebung gefunden der entweder erreichbar war oder noch Platz hat. Also wurde daran auch nichts gemacht. Da ich noch Teilzeit arbeite, mein Mann Vollzeit tagsüber und noch ein kleiner Bruder (4 Jahre jünger) da ist hab ich es auch aufgegeben, da es mir einfach zu viel wurde.


    Die Schulprobleme bestanden von Anfang an. Er schreibt nur mit wenn er Lust hat, macht Hausaufgaben nur sporadisch… man muss immer kontrollieren das er alles ordentlich macht. Er findet keine Freunde obwohl er nicht schüchtern ist. Er freut sich wenn jemand mit ihm spielt, aber nach kurzer Zeit fangen die Kinder an ihn zu ärgern. Meist verbal bis er sich keinen Ausweg mehr weiß und eben auch mal haut. Schuld ist ja dann natürlich immer er weil er schlägt, aber warum das fragt keiner. Er ist kein Kind der einfach auf jemand zugeht und ihn haut.


    Zu der Frage wegen Konsequenzen:

    - wenn er trotz Ansagen, dass er das Licht auslassen soll es doch anmacht (schlimm genug dass man jeden Abend kontrollieren muss), dann ermahne ich ihn und sollte es nochmal vorkommen nehme ich ihm (angesagt) sein Nachtlicht weg oder sein Radio (er darf zum einschlafen meist noch 30 Minuten Hörspiel hören). Oder er darf dann am Wochenende nicht länger aufbleiben, da er es ja unter der Woche heimlich macht.

    - wegen den Hausaufgaben ist es derzeit so, dass ich ihm alle Spiele auf dem Handy gesperrt habe. Wenn es in der Schule besser läuft bekommt er nach und nach wieder eines oder eben wieder weg wenn es wieder schlechter geht.

    - Regeln zuhause… kommt immer drauf an was… gibt es dann keine PC Spielzeit oder er darf nicht mitreden wenn es um die Essensplanung geht, oder er Muss mit zum einkaufen (meistens müssen die Jungs nicht mit wenn ich kurz um die Ecke einkaufen gehe), etc.


    Thema Schule:

    Ja er lernt leicht. Aber nicht in allen Fächern. Aber im Großen und Ganzen sind die Noten in Ordnung. Aber die Lehrer verlangen zunehmend ordentliche und vollständige Heftführung. In Bio müssen sie übers Jahr ein Baumtagebuch führen welches dann gewertet wird wie eine KA-Note. Natürlich bin ich dann dahinter dass er auch danach schaut.

    Ich bekomme Mails, wenn er mehrmals Hausaufgaben nicht macht oder sonstiges vermehrt vorfällt. Ich weiß jedoch nicht was die Lehrer von mir erwarten. Ich kann mit ihm reden, aber ändern muss er es.


    Es wird irgendwie immer alles auf die Eltern abgewälzt. Mein ganzer Tag besteht darin mich im das Wohl der Kinder zu kümmern (Essen, einkaufen, Wäsche, Haushalt) und mich mit ihnen um ihre Hausaufgaben zu kümmern und so.


    Es gibt unzählige Beispiele wo ich nicht weiß was ich tun soll, weil es sich über die Jahre einfach nicht ändert. Bsp. Ich schicke ihn hoch ins Zimmer um eine Jeanshose an zu ziehen weil wir weggehen wollen und er geht hoch und liest ein Buch anstatt um zu ziehen. Und ich muss wieder hinterher rufen …


    Hobbys hat er keine. Er interessiert sich oft für etwas und nach einem Halben Jahr ist wieder etwas anderes interessant. Bsp. Er interessierte sich für Planeten und Raumfahrt. Man ermöglicht ihm Bücher darüber zu lesen und besorgt sogar ein Teleskop um mit ihm das zu machen. Aber sobald er sich dann intensiver damit beschäftigen muss und es ihm keiner vorsagt/vormacht ( ich bin da ja nicht gerade sehr gut darin was das Thema angeht) verliert er die Lust daran. So war es auch mit Schach, er wollte es unbedingt lernen. Man hat einen Schachverein gesucht, hat ihn immer dahin gebracht… aber zuhause wollte er nicht spielen/üben. Und irgendwann war auch das wieder langweilig und er wollte nicht mehr.

    Jugendgruppe war derzeit aufgrund Corona nicht, ich hoffe sie fängt Mitte November wieder an. Aber da ist er sehr aufgeweckt. Ich vermute mal er meint wenn er sich cool und witzig gibt ist er „In“. Aber dadurch geht er den anderen öfter auf die Nerven. Aber ebenso wie in der Schule bin ich nicht dabei und kann ihn lenken. Was in seinem Alter ja auch besser ist wenn Mama nicht dabei ist, da das eher peinlich für ihn sein könnte. Kinder können ja schon gemein sein.

    So sitzt er jeden Tag zuhause rum, hofft dass er PC spielen kann oder Tablet.


    Ich bin ratlos und daher hatte ich Hilfe gesucht. Auf die Frage was ich von einem 11 jährigen Erwarten kann bzw. ihm auch zutrauen kann bekomme ich nie irgendwo eine Antwort.

    Mein Sohn ist 11. Er war schon immer nicht einfach. Sensibel und hat wenig Empathie. Seit der Schule plagen ihn Probleme Freunde zu finden. Er ist eher der Außenseiter der Klasse und wird sehr oft geärgert.

    Jetzt geht er in die 6. Klasse Gymnasium.

    Zuhause ignoriert er so gut wie alle Regeln. Egal ob ich bitte oder schimpfe… er ignoriert es. Ich habe schon so viel versucht. Es sind seit 5 Wochen Schule und er hat in jedem Fach mind. 1x keine Hausaufgaben gemacht. In einem Fach bekam ich schon eine Mail deswegen. Er sagt zuhause immer er hat keine. Da er keine Freunde hat kann ich auch bei niemand nachfragen ohne dass er dabei wieder der dumme in der Klasse ist.

    Bsp.: ich sage das Licht abends bleibt aus, er muss schlafen da am nächsten Tag Schule ist und kaum bin ich aus dem Zimmer ist das Licht an. Und noch schlimmer, er spielt dann heimlich am Schultablet obwohler weiß dass er das von der Schule aus nicht privat nutzen darf. Fast täglich reden wir darüber dass das so nicht geht. Er macht es trotzdem weiter heimlich.

    Und da gibt es noch viele solche Beispiele.

    Ich gebe mir sehr oft viel Mühe, Setzte mich mit hin wenn er Hausaufgaben macht und versuche auch zu helfen wenn er nicht weiter kommt. Aber versuche ich zu helfen erwartet er, dass ich ihm alles vorsage. Ich bitte ihn dies oder jenes zu erledigen (ich sage wirklich BITTE) aber wenn er keine Lust hat ignoriert er es. Jeden Abend müssen wir den Schulranzen durchschauen , damit alle losen Blätter abgeheftet werden. Jedes Schuljahr ist das so, dass man das jeden Tag machen muss. Und er macht es immer noch nicht von alleine.


    Da ich (hauptsächlich wegen den Problemen in der Schule) eine Beratungsstelle aufgesucht habe um Hilfe zu bekommen wie ich ihn unterstützen kann in der Schule besser klar zu kommen und dass er auch an die Schulregeln und so hält bekam ich nur zur Antwort „Sie sind schuld, sie leben ein solches Verhalten vor. Ein Kind macht nur das was es von den Eltern angeschaut hat…“.

    Kurz gesagt: ich bin wohl die schlechteste Mutter die es gibt und alles was ich mir Mühe gebe ihm immer und immer wieder zu bitten dass er sich daran hält ist immer noch nicht genug. Überspitzt gesagt habe ich mich einzig und allein mit meinem Sohn zu beschäftigen und alles mit ihm zu machen. Aber er ist 11 Jahre alt. Kann ich da nicht erwarten, dass er z.B. seine Blätter endlich ordentlich abheftet ohne dass ich jeden Abend immer und immer wieder kontrollieren muss? (Die Psychologin meinte das wäre meine Aufgabe das zu tun).