Hallo ihr Lieben,
Erstmal möchte ich euch, hoffentlich nicht zu lang, meine Lebenssituation beschreiben.
Also ich bin 29 Jahre alt, und lebe seit 3 Jahren gemeinsam mit meinem Partner zusammen. Mit in unsere Beziehung habe ich eine inzwischen 4 jährige Tochter gebracht. Diese hat keinen Kontakt zu ihrem leiblichen Vater weil er (der leibliche Vater) das nicht möchte. Meine Tochter kennt also nur meinen Partner als männliche Bezugsperson. Nichts desto trotz habe ich von vornherein unterbunden das sie Papa zu ihm sagt, und ihn stattdessen beim Vornamen nennt. Ich wollte vermeiden das wir irgendwann vor der Situation stehen, ihr erklären zu müssen, das der Mann, zu dem sie seit Jahren Papa sagt,Eigtl nicht ihr Papa ist. Aber das nur am Rande
Mein Partner hat ebenfalls Zwillinge, beides Jungs und 6 Jahre alt. Die Jungs sind wirklich klasse, und wir haben ein sehr inniges Verhältnis. Meine Überschrift des Themas finde ich auch nicht wirklich angebracht, denn Eigtl haben wir eher ein Problem mit der Mutter der Zwillinge... Hierzu muss ich leider ein wenig ausholen, und hoffe es wird nicht zu lange...
Zu Beginn unserer Beziehung, haben mein Partner und ich die Kinder erstmal einige zeit die Kinder rausgeholt. Sprich ich war nur dort, wenn er "Kinderfrei" hatte, und meine Tochter durfte dann mal eine Nacht bei der Omi schlafen. Irgendwann kam der Zeitpunkt, als wir anfingen gemeinsam was mit den Kindern zu unternehmen, erstmal auf neutralem Boden, damit keiner "Heimvorteil" hat. Es hat auch alles super geklappt (sonst würden wir heute wohl nicht zusammen wohnen :P)
Irgendwann war es dann soweit, das wir die Wochenenden komplett bei meinem Partner verbracht haben und alle 5 viel unternommen haben. Irgendwann kam der Tag, an dem mein Partner Samstags arbeiten müsste, obwohl er Eigtl die Kinder da hatte. Er hat natürlich die Kindesmutter angerufen und ihr erklärt, das er kurzfristig arbeiten müsse (im Baugewerbe ist das leider gang und gäbe). Diese ist sofort aus der Haut gefahren, hat ihn zusammen gestaucht und gemeint, das es nicht ihr Problem wäre wenn er arbeiten müsse, dann solle er schauen wer auf die Kinder aufpasst. Also hat mein Freund mich gefragt, ich habe zugesagt und er hat seine Exfreundin informiert. Diese meinte (für mich absolut nachvollziehbar) das sie mich vorher kennen lernen will. Ich habe gesagt, das ich Freitags einfach schon morgens vorbei komme, sie könne ja dann wenn die Kinder im KiGa sind einfach nen Kaffee trinken kommen, oder (wenn es bei ihr nicht anders geht), wenn sie Freitags abends die Jungs bringt, wir noch nen Kaffee trinken und kurz quatschen damit sie wenigstens weiß wer ich bin. Beides hat nicht funktioniert. Es war einfach nur der Beginn einer langen Kette schauspielerischer Leistungen und leerer Versprechungen.
Einige Monate später hatte sie Geburtstag. Sie fragte, ob wir die Jungs an dem Wochenende nehmen, damit sie in Ruhe feiern kann. Naja ehrlichgesagt fand ich das schon komisch. Naja ehrlichgesagt fand ich das schon komisch, aber wir haben die Kinder geholt. Freitag - Sonntag, Samstags hatte sie Geburtstag. Ich hab mich mit den Jungs samstags hingestellt, und hab ne Torte für sie gebacken. Die Jungs haben ihre Mama angerufen und gratuliert, und sie gebeten auf einen Sprung vorbei zu kommen damit sie ihr das Geschenk geben können (wir wohnen nur 5 Minuten voneinander einander entfernt. Sie kam dann auch. Hat sich bei den Kindern überschwänglich für den Kuchen bedankt, und versprochen ein Stück für sie sonntags aufzuheben. Als die Kinder das nächste mal kamen, hab ich natürlich gefragt ob ihr Kuchen lecker war und sie sagten sie wissen es nicht. Die Mama habe den Kuchen sonntags abends in den Müll geworfen. Ohne anschneiden, ohne zu kosten, und vor den Augen der Kinder. Das war der Moment, andem ich begriffen habe, das diese Frau mit Vorsicht zu genießen ist.
Es kamen einige Wochenenden, an denen sie uns bat auf die Jungs aufzupassen, obwohl Eigtl Mama Wochenende war, und wir haben die Kinder immer bereitwillig genommen. Mein Freund war ja froh über jede Minute die er mit seinen Kindern verbringen könnte, und das fand ich auch absolut in Ordnung. Aber es gab da auch die seltenen Wochenenden, wo vereinbart war das Meine Tochter bei ihrer Oma übernachtet und wir uns Eigtl auf ein kinderfreien Wochenende gefreut haben. Daher hieß es auch mal nein. Und sobald der Fall eintraf, hieß es am nächsten Papa Wochenende "deine Kinder wollen nicht zu dir"
Nachdem ich zu meinem Freund gezogen bin, kamen auch gern mal Anrufe während der Woche. Die Kinder seien krank, aber sie müsse arbeiten. Sie sei krank, aber der KiGa zu. Sie habe nen schliesstag im KiGa vergessen und müsse arbeiten, oder sonstiges. Jedesmal habe ich die Kinder bereitwillig genommen.
Es lief (mit kurzzeitigen Aussetzern) auch recht gut, bis letztes Jahr im Sommer. Wir waren zum Geburtstag der Kinder eingeladen, zu Hause bei der Mutter. Die ganze Familie war da. Während es Kuchen gab, flogen immer mal ein paar Spitzen von der Oma der Jungs (es war alles ihre Familie, nicht die von meinem Partner). So nen Kuchen hätte er ja früher jeden Sonntag bekommen, weil die Oma so gerne backt, und wie lecker die Oma doch am Wochenende immer gekocht hat für sie alle. Mein Freund hat gesagt, das er auch bei mir jedes Wochenende einen leckeren Kuchen bekommt. Und leckeres essen gäbe es täglich, und der absolute Oberhammer wäre, das ich ihm sogar täglich seine schichtbrote mache und das die Weltbesten arbeitsbrote wären. Für die Exfreundin war das scheinbar ein Schlag ins Gesicht, da sie weder kochen noch Backen kann. Ab diesem Zeitpunkt hat sich ihr verhalten und auch das der Kinder radikal geändert.
Die Jungs haben zwar immernoch ein sehr inniges Verhältnis zu mir, aber sie weigern sich schon fast auf mich zuhören. Die Wochenenden an denen die Kinder (angeblich) nicht zu uns wollten häuften sich. Und ich habe die Mutter mehr und mehr von ihrer schlechten Seite kennengelernt. Relativ zur selber zeit, hat sich die Mutter nach 3 Jahren von ihrem Partner getrennt und auch direkt eine neue Beziehung begonnen. Die Jungs wurden langsam richtiggehend verhaltensauffällig. Der "große" hat nur noch gelogen, der "kleine" geschlagen und den ein oder anderen Wutausbruch gehabt. Wir haben alles versucht um der Situation irgendwie Herr zu werden. Bei dem großen hat es im enddeffekt Wirkung gezeigt (ein belohnungssystem hat es geschafft) bei dem kleinen wurde es immer schlimmer statt besser. Die Mutter der beiden, hat meinen Partner auch immer wieder drauf angesprochen, das sie bei dem kleinen das gleiche beobachtet und was man machen könnte. Mein Partner hat gesagt dass das bei uns genauso ist, und man das in Ruhe besprechen sollte und nicht bei der "Übergabe" im Türrahmen. Dieses Angebot hat die Mutter aber nie wahrgenommen. Mein Partner hat sie auch einige male auf ein Gespräch gebeten, einfach weil keine erziehungsmassnahme Wirkung gezeigt hat. Und dann kam der Tag der Tage. Es ist mit dem kleinen total eskaliert. Er hatte nen Wutanfall von über zwei Stunden, hat geweint, geschrien, um sich getreten und geschlagen. Er war alleine in seinem Zimmer und mein Partner und ich haben uns abgewechselt. Alle 2-3 Minuten ging einer von uns rein und hat versucht ruhig mit ihm zu reden. Keine Chance. Irgendwann war ich so verzweifelt, das ich ne total bescheuerte Idee. Ich dachte, bei Säuglingen wirkt es, wenn man das Zimmer dunkel macht, und vll wirkt das in dem fall auch. Das er keine äußeren Reize mehr bekommt oder so. Naja, einerseits hatte es den gewünschten Erfolg, denn er hat sich beruhigt und man konnte mit ihm reden. Aber er hat natürlich total Angst bekommen. Das war der Punkt an dem ich gesagt hab, bis hierhin und nicht weiter. Wir haben noch einmal versucht mit der Mutter zu reden, ohne Ergebnis, sie hat sich nicht mal angehört was genau passiert ist. Also habe ich beim familienzentrum angerufen. Wir haben dort kurzfristig einen Termin bekommen, und wirklich sehr viele nützliche Tipps. Nicht wie man die Wutanfälle stoppen, sondern von vornherein verhindern kann. Seitdem haben wir was das angeht keine Probleme mehr und ich bin dem Mann unendlich dankbar. Natürlich haben die Kinder sofort der Mama von der Aktion erzählt und die ist wutentbrannt zum Jugendamt. Wir haben dann alle am Tisch geredet, gemeinsam mit ner Frau vom Jugendamt und dem vom familienzentrum. Dieses Gespräch war allerdings nicht sonderlich zufriedenstellend. Vor allem wurde nichts was besprochen wurde umgesetzt.