Beiträge von Nimikon

    Vielen Dank für Eure Kommentare, ich finde die wirklich sehr hilfreich.


    Was ist der Unterschied zwischen Besuchsrecht und Umgangsrecht. Umgangsrecht verstehe ich so, dass ich die Kinder zumindest jedes zweite Wochenende bekomme und noch in den Ferien. Ich denke so könnte ich sie ca. 100 Tage im Jahr haben. Wäre Besuchsrecht dagegen noch weniger, dass ich sie gar nicht bekommen würde? Falls das zutrifft würde ich wohl nicht gehen.


    Dass man bei einem Wechselmodell sich untereinander einig sein muss und eine gute gemeinsame Basis zwischen den Eltern vorhanden sein muss leuchtet mir ein. Ich denke damit kann ich es mir wohl abschminken, erstens weil sie es wohl nicht will und ich damit auch von rechtlicher Seite keine Chance ohne Sorgerecht habe und zweitens weil es keine gute gemeinsame Basis gibt. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass es ihr mit der Zeit zu viel wird bzw. dass sie es mit ihrem Job dann nicht mehr vereinbaren kann und sie sich dann doch darauf einlässt. Andererseits, kann es dann aber auch leider so werden, dass sie die Kinder weitestgehend sich überlässt. Dann könnte es leider nicht so gut werden.


    Wenn die Kinder gefragt werden, wird es dann auf jeden Fall so umgesetzt wie sich es die Kinder wünschen selbst wenn die Eltern einen anderen Wunsch haben?


    Ich könnte es mit meinem Job ganz gut vereinbaren. Ich denke ich könnte an zwei Tagen in der Woche von zuhause aus arbeiten und ich könnte dafür sorgen dass ich an den anderen Tagen spätestens um 16:30 Uhr zuhause bin. Ich könnte sie dann auch morgen für die Schule fertig machen. Zudem werden sie nun mehr und mehr selbständig, so dass ich denke wenn sie mal ein paar Stunden alleine sind, dass das auch nicht so kritisch ist.

    Es ist echt total lieb, wie ihr euch beteiligt und wie ihr mir wirklich gute Ratschläge gebt.
    Ganz ehrlich, wenn ich nur an die Partnerschaft denke würde ich mich mit großer Wahrscheinlichkeit trennen. Wir haben aus meiner Sicht einfach zu wenig Gemeinsamkeiten und ein zu unterschiedliches Wertesystem. Ich muss auch zugeben ist gibt manche Eigenschaften an ihr die mich mittlerweile „abturnen“ und mich von ihr entfernen. Entschuldigung für diese Umgangssprache, aber das beschreibt es am besten.
    Was aber noch mehr dazukommt ist, ich finde Sie ist nicht offen oder besser gesagt nicht in der Lage auf ein dauerhaftes aufeinander Zugehen mit damit verbundenen Veränderungen. Wenn ich hier mehr Bereitschaft sehen würde wäre ich mehr offen an der Beziehung zu arbeiten. Das macht mich auch nicht so zuversichtlich für eine erfolgreiche weitere Paartherapie (haben schon zwei gemacht)
    Aktuell ist es so, dass wir auf unsere Standpunkte beharren und auch ich wenig auf sie zugehe, das muss ich schon zugeben. Das liegt aber auch daran, dass ich in Vergangenheit immer mehr abgegeben habe und wenig dafür bekommen habe.


    Manchmal habe ich auch den Gedanken ob ich nicht einfach noch vier Jahre so weiter mache und dann gehe, damit die Kinder dann älter sind und in dieser Zeit noch mehr Halt bekommen haben.


    Vor einer tatsächlichen Trennung würde ich mir auch wie vorgeschlagen eine rechtliche Beratung holen. Trotzdem wie schätze ihr die Lage ein. Ich gehe aber davon aus wenn ich gehe, dass das eine große Wut und in gewisser Weise auch Hass bei ihr auf mich auslösen wird. Ich glaube daher wird es schwierig werden eine gute Basis zwischen uns Eltern nach einer Trennung zu haben.
    Wir sind nicht verheiratet und ich habe kein Sorgerecht. Wie geschrieben würde ich gerne die Kinder gerne im Wechselmodell zu 50% haben. Ich gehe davon aus, dass wird aber nicht realistisch sein wenn sie das nicht will oder wie seht ihr das. So würde sie wahrscheinlich dann auch keinen Unterhalt für die Kinder bekommen und ich schätze das wird sie nicht wollen, sondern auf jeden Fall Geld haben, das Haus wahrscheinlich auch noch dazu. Denkt ihr mir würde zumindest ein Umgangsrecht zugesprochen werden, das vorsieht, dass ich die Kinder jedes zweite Wochenende bekomme und die halbe Zeit der Schulferien? Das wäre schon mal gar nicht so schlecht und ca. 150 Tage im Jahr.


    Lieber Gruß,
    Richard

    Hallo,


    vielen Dank dass ihr hier euch an der Diskussion beteiligt. Ich möchte gerne auf die angesprochenen Aspekte eingehen.


    Aktuelle Beziehungssituation
    Es ist nicht so dass wir jeden Tag streiten, aber ich finde es ist eine immer etwas angespannte Situation und beiner kleineren Unstimmigkeit gehen dann die Auseinandersetzungen zu. Es leider so, dass wir auch beide schon recht eingefahren sind und auch etwas zu machen gegenüber dem Partner, da nehme ich mich nicht aus. Wir hatten vor einigen Jahren auch ein Paartherapie gemacht, was langfristig zu keiner Besserung geführt hat. Wir machen auch manches nur wir zwei (Essen gehen, spazieren, Therme, etc.) aber ich finde es keine innige Atmosphäre. Es gibt auch manche Eigenschaften an ihr, wie bspw. sehr umfangreicher Handy-Konsum, die ich abstoßend finde und mich von ihr entfernen. Ich fände es auch besser wenn wir gemeinsam mehr Disziplin in der Kindererziehung aufbringen würden. Ich denke das wäre besser für die Kinder.
    Prinzipiell bin ich mehr der unternehmenslustige Typ der gerne rausgeht, die möchte mehr zuhause bleiben, ich finde manchmal ist sie zu bequem. Ich muss eingestehen, dass ich sie nicht liebe, zumindest nicht aktuell. Ich bin schon recht hoffnungslos, dass wir irgendwann wieder eine erfüllende glückliche Beziehung haben werden. Das liegt auch daran, dass wir beide auch viele gegenseitige Enttäuschungen in uns haben.
    Es kommt in der aktuellen Situation auch dazu, dass die Jungs in der Pubertät sind und uns Eltern fordern, insbesondere ich als Vater fühle mich dabei herausgefordert. Manchmal frage ich mich selbst, ob das nicht selbst auch mit reinspielt, dass ich mir Gedanken mache zu gehen. Ich fände es aber auch hier einfacher, wenn wir als Eltern mehr an einem Strang ziehen und eine gemeinsame Sprache sprechen würden.


    Trennung als Erleichterung
    Es ist schon immer eine etwas angespannte Atmosphäre unter uns Eltern ich habe aber nicht den Eindruck, dass eine Trennung für die Kinder eine Erleichterung wäre. Ich glaube es wäre eher eine Belastung, vor allem für den einen der zwei Jungs. Vielleicht täusche ich mich darin aber auch.
    Andererseits denke ich mir, dass ich schon noch etwas für Limitierung sorge und die Jungs nicht einfach machen können was sie wollen. Dies ist aber leider natürlich auch viel mit Reibereien verbunden ist und ich werde von den Jungs dann als der Böse betrachtet. Ich glaube auch dass Sie mit Ihren 12 Jahren schon reflektiert sind und selbst eine Meinung haben. Trotzdem sehe ich eine Gefahr, dass sie bei einer Trennung gegen mich aufgebracht werden und ich sie größtenteils verlieren werden. Besuche von ein paart Stunden jede zweite Woche wäre mir wirklich zu wenig.


    Sorgerecht
    Ich bin als der Vater schriftlich anerkannt. Ich habe es als nicht notwendig erachtet das Sorgerecht für mich zu beantragen, da wir wie eine normale Familie zusammenleben auch wenn wir nicht verheiratet sind. Ich habe mich immer sehr in die Erziehung und Betreuung eingebracht. Jetzt denke ich auch, dass es besser gewesen wäre das Sorgerecht zu haben. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass meine Partnerin nicht möchte, dass ich auch das Sorgerecht bekomme. So hat sie bessere Karten in der Hand bei einer tatsächlichen Trennung.


    Denkt ihr das Alter der Kinder ist bei einer Trennung gar nicht so entscheidend sondern eher wie gut bzw. wie schlecht die Eltern nach der Trennung noch zusammen auskommen und interessiert sind, dass beide Eltern sich nach wie vor in die Erziehung einbringen?


    Ich fände es schön, wenn die Diskussion hier weitergeführt werden könnte.


    Gruß Richard

    Hallo liebe Forum-Mitgieder,


    ich mache mir zur Zeit sehr viele und intensive Gedanken, ob ich meine Partnerin verlassen soll. Wir haben leider keine großen Gemeinsamkeiten mehr und unsere Wertevorstellungen sind auch eher unterschiedlich. Ich fühle mich nicht gehört und ich denke ihr geht es genau so. Das geht nun schon mehrere Jahre so. Das macht das Zusammenleben schwierig und es kommt oft zu Auseinandersetzungen. Das spielt dann auch in die Erziehung der Kinder rein wo wir uns oft uneins sind. Wir haben Zwillingsbuben im Alter von 12 Jahren und die Pubertät macht die Situation nicht unbedingt einfacher.


    Wir sind nicht verheiratet und ich habe auch kein Sorgerecht. Ich möchte mich aber nicht davon machen, ich würde sehr gerne 50% der Kinderbetreuung übernehmen oder sogar aber mehr soweit es sich beruflich vereinbaren lässt. Ich habe aber die Sorge, da ich keine Sorgerecht habe und wir auch nicht verheiratet sind, dass die Trennung zu starker Wut und Enttäuschung führen wird und sie die Kinder gegen mich dann aufbringen wird, so dass die Kinder dann gar nicht zu mir möchten oder dass sie es auch offiziell durchsetzt, dass ich die Kinder so wenig wie möglich zu Gesicht zu bekommen.


    Wenn ich gehe habe ich natürlich die Hoffnung, dass ich nochmal eine glückliche Beziehung aufbauen kann. Andererseits möchte ich aber auch nicht, dass die Entwicklung der Kinder einen großen Schaden nimmt. Wir haben die letzten Jahre nicht glücklich zusammengelebt und wenn es für die Kinder besser ist kann ich auch noch weiter in der Beziehung bleiben. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Kinder unter der nicht glücklichen Beziehung der Kinder sehr leiden oder sie lassen es sich nicht anmerken.


    Unter Berücksichtigung des Alters der Kinder wäre es aus eurer Sicht ratsam jetzt nicht zu gehen? Wäre es für die Kinder einfacher wenn ich in drei Jahren gehen würde? Was meint ihr wie ich mich verhalten soll?


    Ich würde es begrüßen, wenn ich mit meiner Anfrage hier eine Diskussionsrunde ansstossen könnte.


    Vielen Dank,
    Richard