Wann man sich auf jeden Fall trennen sollte

  • Obwohl sich die Institution der Familie in den letzten Jahrzehnten radikal verändert hat - es gibt viele Scheidungskinder, Alleinerziehende, Patchworkfamilien ... -, gibt es auch immer noch Familien, in denen geradezu zwanghaft an der Partnerschaft / dem familiären Gebilde festgehalten wird, obwohl das niemandem gut tut.


    Die Rede ist von häuslicher Gewalt, Drogen- und Alkoholmissbrauch, sexuellem Missbrauch, aber auch psychischer Gewalt. Überall in diesem Land erdulden vielen Frauen - aber auch immer mehr Männer! - und mit ihnen deren Kinder untragbare Zustände.


    Der Grund, sich nicht zu trennen, ist immer der gleiche: Angst. Angst vor dem finanziellen Ruin, vor sozialer Ächtung, vor Problemen mit eigenen Freunden/Familie, vor der eigenen Courage, vor Obdachlosigkeit, vor religiösen Problemen, davor, die eigene Hörigkeit zu durchbrechen oder vor dem Partner ("die/der findet mich doch, egal, wohin ich gehe").


    Niemand hat das Recht, einen anderen Menschen zu schlagen, zu vergewaltigen, zu bedrohen! Sobald einem das begegnet, gibt es nur eine Möglichkeit: Sich zu trennen.
    Frauen neigen hierbei oft dazu, sich von Entschuldigungen und Versprechungen einlullen zu lassen. Es wird in der Regel aber immer schlimmer anstatt besser. Für einen selbst, aber vor allem für Kinder hat dies fatale Auswirkungen.


    Es macht ebenso nicht auch nur im Geringsten Sinn, mit einem alkoholkranken oder drogensüchtigen Partner zusammenzuleben und zu glauben, man würde ihn von seiner Sucht heilen können. Auch hier hilft nur eine konsequente Trennung, vor allem und ganz besonders, wenn Kinder im Spiel sind.


    Manche trennen sich erst, wenn die Kinder unmittelbar betroffen sind. Also etwa, wenn der gewalttätige Partner zunächst immer nur den anderen Partner geschlagen hat und nun zum ersten Mal auch die Kinder angegreift. Doch dann ist es längst zu spät. Die Seele der Kinder hat bereits Schaden genommen. Denn sie wissen genau, dass der Papa die Mama oder die Mama den Papa schlägt - und das macht ihnen schreckliche Angst.


    Kinder, die mit einem alkoholkranken oder drogensüchtigen Elternteil zusammenleben, entwickeln sehr schnell eine Co-Abhängigkeit, d.h. sie helfen dabei, die Sucht des Elternteils vor der Öffentlichkeit zu vertuschen, übernehmen Verantwortungen, die sie an sich gar nicht leisten können usw. Für Kinder stellt das eine große Belastung dar.


    Wann immer also Gewalt oder Drogen im Spiel sind, ist es für die Kinder besser, wenn es zu einer Trennung von dem gewalttätigen oder süchtigen Elternteil kommt, damit sie einigermaßen unbelastet aufwachsen können.

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