Fingerspiele eignen sich für Babys und Kleinkinder.
Es sind Spiele, die in Reimform bzw. in kleinen, leicht einprägbaren Versen Sprache und Bewegung kombinieren, also Methoden, mit der man mit den Fingern und Händen die
Sprache begleitet.
Fingerspiele bieten eine große Möglichkeit an
Sprachförderung. In der Heilpädagik bzw. Sprachheilpädagogik sind Fingerspiele besonders bei Kindern mit
Sprachauffälligkeiten, feinmotorischen Defiziten und Wahrnehmungsstörungen eine gute sprachbegleitende Unterstützung.
Die meisten Fingerspiele
bieten den Kindern die Möglichkeit, ihren Körper kennenzulernen.
Mit
Fingerbewegungen werden die einzelnen Körperteile entdeckt. Somit ist
eine Förderung der Körperwahrnehmung mittels Fingerspiele eine
ergänzende spielerische Übung. In der Sprachförderung werden oft
Fingerspiele eingesetzt, da durch den Rhythmus und der Melodie der
Fingerspiele Sprachauffälligkeiten gemindert werden können.
Fingerspiele unterstützen die Sprachentwicklung und die
Sprachfreude von Kleinkindern. Sie trainieren dabei Motorik und
Rhythmusgefühl, Vorstellungs- und Merkvermögen, Sprachkompetenz und
Sozialkompetenz und einiges mehr. Die Kinder lernen, in verschiedenen
Tonarten zu sprechen: Mal wird laut, mal leise, mal tief oder mal hoch
gesprochen. Der Wortschatz wird spielerisch erweitert und die
Kommunikation verbessert.
Und vor allem: Es macht den Kindern riesig
Spaß!
Hier einige Anregungen:
Alle meine Fingerlein
Alle meine Fingerlein
sollen jetzt mal Tiere sein!
Dieser Daumen dick und run
ist der schwarze Schäferhund.
Zeigefinger ist ein Pferd,
das die Kinder reiten lehrt.
Der Mittelfinger ist die Kuh,
die gibt Milch ohne Rast und Ruh.
Ringfinder ist das Schwein
mit vielen Ferkeln klitzeklein.
Kleiner Finger ritz-ratz
ist die weiße Miezekatz.
Nacht sind alle fünf im Stall,
hör nur, wie sie schnarchen all.
Guten Morgen ihr Füßchen
Guten Morgen ihr Füßchen,
wie heißt ihr denn ?
Ich heiße Hampel
(Den linken Fuß anheben und wackeln.)
und ich heiße Strampel,
(Den rechten Fuß anheben und wackeln.)
ich bin das Füßchen Übermut
(Den linken Fuß anheben und wackeln.)
und ich bin das Füßchen Tunichtgut.
(Den rechten Fuß anheben und wackeln.)
Übermut und Tunichtgut
gehen auf die Reise, patsch !
Durch alle Sümpfe,
naß sind Schuh' und Strümpfe .
(Mit den Füßen so tun, als ob man spazieren geht.)
Guckt die Rute um das Eck,
laufen sie alle beide weg.
(Die Füße schnell verstecken.)
Hoppel, hoppel, hoppel, hopp
Hoppel, hoppel, hoppel, hopp
(Zeige- und Mittelfinger ausstrecken und damit die Hasenohren andeuten)
hier kommt der flinke Hase Flopp
(Finger bewegen sich schnell
Seine Ohren, die sind lang
(Mit der anderen Hand die Länge der Ohren zeigen)
Sieh mal, wie er damit wackeln kann
(Der Zeige- und Mittelfinger beginnen zu wackeln)
er hat ein kuschelweiches Fell
(über den Handrücken streicheln)
und wenn er rennt, ist er blitzschnell
(Die Finger rennen und verschwinden hinter dem Rücken)
Zehn kleine Zappelmänner
Zehn kleine Zappelmänner
zappeln hin und her,
zehn kleinen Zappelmännern
fällt das gar nicht schwer.
Zehn kleine Zappelmänner
zappeln auf und nieder,
zehn kleine Zappelmänner
tun das immer wieder.
Zehn kleine Zappelmänner
zappeln ringsherum,
zehn kleine Zappelmänner
fallen plötzlich um.
Zehn kleine Zappelmänner
kriechen ins Versteck,
zehn kleine Zappelmänner
sind auf einmal weg.
Die Bewegungen werden mit den Händen
durchgeführt. Bei Zappelmänner kriechen ins Versteck, lässt man seine
Hände hinter dem Rücken verschwinden.
Wir rufen dann immer ” Zappelmänner wo seid ihr?” Die Kinder antworten “Hier” und zeigen ihre Hände.
Ich wünsche Ihnen viel Freude und Spaß beim Ausprobieren - und Spielen!