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Wie die Digitalisierung die Bildung beeinflusst

von Newsredaktion

Digitalisierung

Immer mehr Maschinen übernehmen auch hoch qualifizierte Tätigkeiten. Für die Arbeitswelt werden daher soziale Kompetenzen und so genannte Soft Skills immer wichtiger. Für Schüler und Lehrkräfte bedeutet das, dass Erziehung, Bildung und Lernen kreativer werden muss und neue Lernmodelle konzipiert werden müssen. So könnte die Digitalisierung auch große Chancen für die künftige Generation bieten.

Maschinen übernehmen viele Tätigkeiten

Wissenschaftler empfehlen aufgrund des rasanten Fortschritts durch die Digitalisierung ein Umdenken in der Bildungs- und Wirtschaftspolitik. Wirtschaftswissenschaftler gehen davon aus, dass die Digitalisierung viele Routineaufgaben übernehmen wird, sodass man auch im Bereich der Fortbildung im klassischen Sinne umdenken muss. So kommt das Kieler Institut für Weltwirtschaft zu dem Schluss, dass Maschinen nicht nur gering qualifizierte Arbeiten übernehmen, sondern zunehmend auch anspruchsvollere, hoch qualifizierte Tätigkeiten. Da hilft es nicht weiter, wenn man sagt, die Menschen müssten sich einfach besser aus- und weiterbilden.

Herausforderungen durch Digitalisierung

So steht ein Symposium des Instituts in Kiel daher unter dem Motto „Zukunft der Arbeit und Bildung im digitalen Zeitalter“. Dabei sollen vor allem die Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklung im Mittelpunkt stehen. Aufgrund der Digitalisierung droht selbst den gut ausgebildeten Fachkräften der Verlust ihres Jobs, weil die Arbeit vorhersehbar ist. Daher müssen Menschen den Vorteil nutzen, den sie gegenüber Maschinen haben, nämlich soziale Kompetenz, soft Skills und Kreativität. Auch die Schüler müssten daher bereits genau diese Fähigkeiten ausbauen. In vielen Bereichen ist das jedoch noch nicht der Fall.

Soziale Kompetenzen immer wichtiger

Experten fordern daher, dass Schule, Ausbildung und Studium einen viel größeren Fokus auf die Kompetenzen wie Respekt und Mitgefühl legen sollten. Noch immer sind vor allem Schulen und Universitäten individualistisch eingestellt. So erhalten Schüler und Studenten Noten für ihre Leistungen, die Teamarbeit und die Teamfähigkeit bleiben dabei aber oft außen vor. Soziale Kompetenzen haben jedoch bei vielen Arbeitgebern einen immer größeren Stellenwert. Dazu gehören soft Skills wie Empathie, Kommunikationsfähigkeit oder die Fähigkeit des Perspektivwechsels und kreativen Denkens.

Entwicklung nicht unterschätzen

Auch vielen Politikern ist diese Entwicklung der Digitalisierung nicht bewusst. Oft beschränkt man sich noch auf technische Details wie die ausreichende Internetbandbreite. Doch wichtig ist auch, wer diese Internetbandbreite in zehn, fünfzehn Jahren nutzen soll. Das sollten die Menschen sein, und nicht die Maschinen. Von vielen Seiten wird auch die Geschwindigkeit der Entwicklung unterschätzt. Die Produktivität der Maschinen steigt nach dem Mooreschen Gesetz und verdoppelt sich alle zwei Jahre. Bei diesem Tempo können die Menschen kaum mithalten. So fällt die Vorstellung schwer, wann Maschinen bestimmte menschliche Fähigkeiten in bestimmten Bereichen übertreffen.

Dennoch können wir von der rasanten technologischen Entwicklung auch profitieren. In Deutschland hat vor allem der Mittstand realisiert, wie man produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen verbinden kann. Daher hätten die Unternehmen einen großen Vorsprung in der Exportwirtschaft. Ähnliche Entwicklungen sind etwa auch bei den erneuerbaren Energien denkbar.

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