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WhatsApp und Co. bald nur noch mit Erlaubnis der Eltern

von Newsredaktion

WhatsApp

Die EU hat Reformen zum Datenschutz beschlossen, die Kinder und Jugendliche künftig besser schützen sollen. Damit sollen Facebook und WhatsApp und andere soziale Netzwerke bald nur noch mit Zustimmung der Eltern für Kinder und Jugendliche zugänglich werden. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren sind davon betroffen.

WhatsApp nur noch mit Erlaubnis der Eltern

In vielen europäischen Ländern sollen künftig Kinder und Jugendliche bis Alter von 16 Jahren soziale Netzwerke wie Facebook und Online Dienste wie WhatsApp nur noch mit dem Einverständnis der Eltern nutzen dürfen. Zu diesem Schluss kamen jetzt EU-Kommission, Europaparlament und die Mitgliedsländer. Außerdem soll es in Sachen Datenschutz Strafen gegen Unternehmen in Höhe von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes geben, wenn sie gegen die Datenschutzrichtlinien verstoßen.

Lange Diskussion

Nach vier Jahren Diskussion wurde diese Reform nun beschlossen und soll die Datenschutz-Grundverordnung aus dem Jahr 1995 ablösen. Hauptziel dabei ist, dass europäische Internet-Nutzer mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten erhalten. Die Reform soll 2018 wirksam werden. Damit haben Nutzer die Möglichkeit, persönliche Daten und andere sensible Informationen leichter und schneller löschen zu lassen. Damit sollen sie ein Recht auf Vergessenwerden bekommen. Außerdem sollen die Daten leichter zu anderen Anbietern mitgenommen werden können, Stichwort Portabilität.

Regelungen für alle Unternehmen

Die Regelung sieht für Jugendliche ein Mindestalter von 13 Jahren vor, bevor sie WhatsApp etc. nutzen dürfen. Grundsätzlich benötigen Kinder und Jugendliche dann die Erlaubnis ihrer Eltern, bis sie 16 Jahre alt sind. In den Mitgliedsländern können das Mindestalter aber zwischen 13 und 16 Jahren festgelegt werden. Gerade dieses Mindestalter war lange Streitpunkt. Einige Onlinedienste haben bereits Nutzer, die jünger als 13 Jahre sind. Kritiker fürchten, dass den Kindern und Jugendlichen durch das Mindestalter die legale Nutzung der Dienste erschwert wird. So hatten US-Unternehmen im Technologie-Bereich versucht, diesen EU-Kompromiss zu entschärfen. So müssen die US-Konzerne wie Google oder Facebook künftig die Zustimmung zur Datennutzung einholen und die Online-Dienste nutzerfreundlicher, sicherer und datenschutzfreundlich gestalten. Die EU-Regelungen sollen nicht nur für europäische Unternehmen, sondern auch für internationale Konzerne gelten. Wenn sich etwa Konzerne wie Google nicht an die Datenschutzrichtlinien halten, drohen allein hier Strafen in Milliardenhöhe.

 

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