Werden Kinder immer unsportlicher?

Sportvereine und das Robert-Koch-Institut befürchten, dass Kinder immer weniger in Sportvereinen aktiv werden, das Interesse an Sport verlieren und mangels Bewegung immer mehr zunehmen. Eine neue Studie liefert jetzt aktuelle Zahlen. Schulsport sollte wichtiger werden, Eltern als Vorbild dienen.

Mehr Zeit für Fernsehen und Computer

So stellt die Studie, aber auch die tägliche Erfahrung von Medizinern und Sportvereinen, dass immer weniger Kinder Sport treiben und immer dicker werden. Ein Grund ist, dass Kinder und Jugendliche heute immer mehr Zeit vor dem Fernseher und dem Computer verbringen. Laut Studie treiben drei Viertel der 3- bis 17-Jährigen regelmäßig Sport, 60 Prozent davon sind aktives Mitglied in einem Sportverein. Stimmt also die Vermutung? Zum Teil. Tatsächlich ist das Interesse der Kinder an Sportvereinen der letzten Jahre etwa konstant geblieben.

Neue Interessen

Bei Jugendlichen sieht das anderes. Deren Interessen veränderten sich. Viele 14- und 15-Jährige wenden sich dann eher dem Fernsehen, dem PC oder dem Freundeskreis zu. Zudem müssten sich viele aus Zeitgründen oder auch aus finanzieller Sicht für eine Sportart oder ein anderes Hobby entschieden. Für kleinere Kinder kann festgestellt werden, dass die Beweglichkeit immer schlechter wird. Viele Kinder würden keinen Purzelbaum können. Hier liegt die Schuld aber nicht unbedingt bei den Kindern.

Eltern und Geschwister als Vorbild

Kinder müssten bereits beim Mutter-Kind-Turnen Kinder dazu bewegen, Sport zu machen, und als Vorbild fungieren. Wenn Eltern und ältere Geschwister aktiv im Sport tätig sind, wollen jüngere Kinder es ihnen gleich tun. Doch allgemein verliert der Sport etwa auch in den Schulen zunehmend an Stellenwert, was an immer weniger Sportunterricht. So ist es wichtig, dies auch in den Kindergärten und Schulen zu fördern. Viele Vereine stellen auch fest, dass sie immer häufiger und intensiver Werbung nutzen müssen, um Kinder und Jugendliche für die Sportvereine zu gewinnen.