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Wenn Kinder Angst haben

von Newsredaktion

Angst

Viele Eltern kennen das: Die Kinder fürchten sich im Dunkeln oder haben Angst, unter dem Bett oder im Kleiderschrank könnten sich Monster verstecken. Bis zu einem gewissen Punkt kennen fast alle Eltern diese Ängste bei Kindern. Falls sich die Angstzustände jedoch ausweiten, ist ärztliche bzw. psychologische Hilfe ratsam.

Kinder und Jugendliche und ihre Ängste

Experten sagen, dass Kinder und Jugendliche unter den verschiedensten Ängsten leiden können. Dazu gehören Dunkelheit, Gewitter, Ärzte, Trennung von den Eltern, Angst vor dem allein einschlafen. Experten wie die Psychologen vom Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Technischen Universität Dresden gehen derzeit davon aus, dass zehn bis fünfzehn Prozent der Kinder und Jugendlichen unter Ängsten leiden. Das Kindes- und Jugendalter ist das Zeitfenster mit dem größten Risiko einer Erkrankung in diesem Bereich. Daher ist eine frühzeitige Behandlung wichtig.

Kinder im Kindergartenalter

Kinder zwischen vier und fünf Jahren leiden häufig unter Trennungsängsten oder anderen spezifischen Phobien. In diesem Alter tauchen dann meist die ersten Ängste auf wie Hexen vorm Fenster oder Monster unter dem Bett. Im gewissen Maß ist das auch völlig normal. Mit der Zeit legen sich dann diese Ängste für gewöhnlich von selbst. Einige Kinder jedoch entwickeln anhaltende Angstzustände. Die Frage ist dann vor allem, ob die Angst langfristig anhält, etwa länger als sechs Monate und wie stark sie ausgeprägt ist. Kommen noch Symptome wie Bauchschmerzen oder Verhaltensweisen wie Prostest oder Rückzug dazu, kann fachliche Hilfe notwendig werden.

Ernsthafte Erkrankung oder normale Entwicklung

Oft wirkt die Angst vielleicht auch übertrieben und irrational, tritt in Situationen auf, die eigentlich ungefährlich sind. Das kann die Verabschiedung bei der Kita sein, weil die Kinder fürchten, dass die Eltern nicht mehr kommen oder einen Unfall haben und Vergleichbares. Andere Kinder haben etwa Angst, allein zu Freunden zu gehen oder Gleichaltrige oder Mitschüler auf dem Spielplatz oder in der Schule anzusprechen, oder bei Lehrern nachzufragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben. Wichtig ist auch, dass nicht in allen Fällen von Angstzuständen zwingend eine Therapie notwendig sein muss. Oft reicht einfach ein bisschen Ermutigung und Training, damit die Kinder selbstsicherer und mutiger werden.

Rat vom Experten

In ernsten Fällen kann der Rat vom Kinderarzt weiterhelfen. Der kann im Bedarfsfall auch weiter an Experten verweisen. Derzeit läuft in Dresden eine Studie „Kinder bewältigen Angst“. Dazu suchten die Wissenschaftler auch noch Familien bzw. Kinder zwischen acht und vierzehn Jahren, die teilnehmen. Die Angstbehandlung findet zeitnah statt, auch die Eltern werden einbezogen.

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