Weitere Erziehungs-News

Wenn der Partner das Kind nicht verstehen will

von News

Partner

Häufig kommt es vor, dass Partner sich in Bezug auf die Erziehung des Kindes nicht einig sind. Dies führt zu Streit zwischen den Eltern. Insbesondere wenn einer der beiden Elternteile das Verhalten des Kindes fehldeutet, kommt es oftmals zu Konflikten. Diese lassen sich aber umgehen, wenn beide Partner sich vorurteilsfrei auf das Verhalten des Kindes einlassen und gemeinsam darüber reden. Gleichzeitig werden so auch Konflikte der Eltern untereinander vermieden.

 

Experten raten zu einvernehmlichen Lösungen

Dabei ist es wichtig, die Sichtweise des Kindes mit einzubeziehen. Auch Konflikte der Partner untereinander können dazu führen, dass diese vor dem Kind ausgetragen, zu Reaktionen führen, die ein Elternteil dann möglicherweise nicht versteht. Wenn beispielsweise der Vater die Mutter vor den Augen des Kindes beschimpft, kann dies dazu führen, dass das Kind versucht, beide Eltern gegeneinander auszuspielen, um sich der Liebe beider Elternteile gleichermaßen sicher sein zu können. Experten wie die Kinder-und Jugendbuch-Autorin Kirsten Boie empfehlen beispielsweise sich bei Konflikten Hilfe von außen zu nehmen oder ein Ratgeber-Buch zur Hand zu nehmen. Die aus dem Fernsehen bekannte Pädagogin Katia Saalfrank sieht indes in einem öffentlich ausgetragenen Streit grundsätzlich für die gesamte Familie negative Auswirkungen.

 

Vor Kind ausgetragener Streit kommt Teufelskreis gleich

Insbesondere im Hinblick auf die als Familie selbst definierten Werte kann ein gegenseitiges Beschimpfen beider Elternteile vom Kind so aufgefasst werden, dass es sich selbst für den Streit verantwortlich fühlt und entsprechende Vermeidungsstrategien anwendet. Hierdurch verstehen die Eltern das Kind aber noch weniger. Grundsätzlich kann es nach Ansicht von Saalfrank konstruktiv sein, wenn dokumentiert wird, dass beide Eltern unterschiedlich hinsichtlich ihrer Charaktere sind. Dennoch sollten Streitigkeiten der Eltern untereinander nicht vor den Kindern ausgetragen werden, da diese sich auf das Verhalten des Kindes den Eltern selbst gegenüber kontraproduktiv auswirken. Dies wiederum führt dazu, dass beide Elternteile möglicherweise das Kind in bestimmten Situationen noch weniger verstehen, was letztlich einem Teufelskreis gleichkommt.

Weitere Erziehungs-News