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Weniger Kinder in den Städten

von Newsredaktion

Kinder

Weil in vielen Städten bezahlbarer Wohnraum für Familien mit Kindern fehlt, entscheiden sich viele Frauen gegen mehrere Kinder. Vor allem auf dem Land bekommen die Frauen auch aus diesem Grund mehr Kinder. Ist das eine Aufgabe der Politik, hier mit entsprechenden Maßnahmen gegenzusteuern?                                                                                                                                                                                   Städte mit niedriger Geburtenrate                                                                                                                    

In Deutschland hängt es stark von der Region ab, ob Frauen Kinder bekommen und wenn ja, wie viele. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat herausgefunden, dass Frauen der Jahrgänge zwischen 1969 und 1972 in den Städten Passau Kiel, Gera, Würzburg, München, Düsseldorf und Köln deutschlandweit die wenigsten Kinder bekommen haben, nämlich im Durchschnitt 1,0 bis 1,2 Kinder. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass unter anderem Gründe für die niedrige Geburtenrate unter anderem der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in den Städten sowie mangelhafte Betreuungsangebote für die Kinder sowie kinderfeindliche Viertel sind.                             

Bessere Rahmenbedingungen für Familien                                                                                                                                                                                         So fordern Politiker, dass der Staat die Rahmenbedingungen verbessert, damit der Kinderwunsch nicht am Finanziellen scheitert. Mögliche politische Maßnahmen wären eine konsequente Mietpreisbremse und umfangreiche Investitionen in den Wohnungsbau. Zudem fordern einige Politiker verschiedener Couleur eine Grundsicherung für Kinder. Die Regierung will dafür sorgen, dass Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden. Außerdem sollen Familien und Kinder gestärkt werden, etwa mit besseren Betreuungsangeboten.                                                                                  

Unterschiede Stadt und Land                                                                                                                                                                                Schaut man sich die Geburtenrate genauer an, ist festzustellen, die Geburtenrate noch viel niedriger läge, würden die Kinder der Menschen mit Migrationshintergrund herausgerechnet. So leben viele Migranten in den Städten und nicht auf dem Land. Das bestätigt auch das Statistische Bundesamt mit seinen aktuellen Zahlen. Ein wesentlicher Unterschied der Geburtenrate ist also zwischen Stadt und Land auszumachen. Mit Geburtenraten von 2,0 Kindern sind Landkreise wie Cloppenburg, Günzburg, Mühldorf am Inn, Vechta, Freudenstadt oder Eichstätt bundesweite Spitzenreiter. Dazu kommen weitere Faktoren wie Regionen, die vor allem katholisch geprägt sind, Regionen mit Männerüberschuss oder Regionen mit einer niedrigen Arbeitslosenquote.                                                              

Kinderfreundliche Atmosphäre                                                                                                          

Dazu kommt, dass auf dem Land meist eine kinderfreundlichere Umgebung vorzufinden ist. Es gibt auf dem Land mehr Freiraum für Familienleben, allerdings auch mehr Freizeitangebote in der Großstadt als Alternative zur Familie. In den Städten könnten die Verantwortlichen mehr familienfreundliche Umgebungen schaffen, etwa durch mehr geeigneten und bezahlbaren Wohnraum auch für Familien mit drei oder vier Kindern. Dazu passen auch hochwertige Angebote an Kitas und Ganztagsschulen, flexible Arbeitszeitmodelle und ähnliches.  

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