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Welt-Tag gegen die Kinderarbeit

von Newsredaktion

Kinderarbeit

Am heutigen Welttag gegen Kinderarbeit richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Kinder, die aus verschiedenen Gründen zur zum Teil gefährlichen Arbeit gezwungen sind. Neuere Zahlen gehen davon aus, dass weltweit gut 168.000 Kinder arbeiten müssen. Dadurch gefährden sie ihre Gesundheit und werden um ihre Kindheit gebracht.

Tabuthema Kinderarbeit

Weltweit werden Kinder als Soldaten missbraucht oder zur Prostitution gezwungen, schuften als Haushaltshilfe, in gefährlichen Minen oder Fabriken. Weltweit werden 168.000 Kinder gefährlichen Chemikalien und anderen gesundheitlichen Risiken während der Arbeit ausgesetzt. In den reichen Industrienationen ist Kinderarbeit kein Thema, das gern und häufig zur Sprache kommt. Aus gutem Grund, denn sowohl Verbraucher wie Konzerne profitieren von der Ausbeutung der Kinder, etwa in Form von Handys, billiger Bekleidung oder ähnliches. Dabei wird nicht bedacht, dass die Kinder de facto keine Kindheit haben.

Aufmerksamkeit für Kinderarbeit in Asien und anderen Ländern

Mit dem Welttag gegen Kinderarbeit soll mehr Aufmerksamkeit auf dieses bedrückende Thema gelenkt werden. Diese Initiative geht von der Internationalen Arbeitsorganisation aus, die zu den Vereinten Nationen gehört. Die Organisation setzt sich unter anderem dafür ein, dass sich die Lebensverhältnisse der Kinder verbessern und möglichst viele Kinder aus dem Kreislauf der Ausbeutung und Arbeit herauskommen. Viele Kinder sind aufgrund existenzieller Armut zur Arbeit gezwungen, um die Familie mit zu ernähren. Anderen fallen  kriminellen Organisationen zum Opfer. Die IAO weist klar darauf hin, dass in vielen Bereichen Kinderarbeit üblich ist. Das betrifft etwa die Landwirtschaft, die Produktion und Herstellung von Textilien und z.B. Produkte wie technische Geräte oder Feuerwerkskörper. Betroffen sind besonders Länder in Südasien und Länder im Pazifik, etwa Indien, Bangladesch, Nepal, Indonesien, Philippinen oder Myanmar. In der Regel sind die Familien auf die Einkommen der Kinder angewiesen, die etwa in Indien in der Textilbranche, in Minen, bei der Herstellung von Pflastersteinen arbeiten müssen. In Bangladesch arbeiten nach Schätzungen etwa 3,5 Millionen Kinder, häufig im Haushalt oder in der Landwirtschaft. Auch wenn es in den Ländern Gesetze gegen Kinderarbeit gibt und die Regierungen die Kinderarbeit zu bekämpfen versuchen, etwa in Nepal, wo Kinderarbeit für Kinder unter 14 Jahren eigentlich verboten ist, arbeiten knapp zwei Millionen Kinder illegal in Ziegelbrennereien, in der Unterhaltungsindustrie, in Massagesalons oder als Teppich-Knüpfer.

Gefahren und kriminelle Machenschaften

In Indonesien arbeiten vor allem Mädchen bis zu 100 Stunden pro Woche im Haushalt, oder müssen sich prostituieren. Das Grundproblem ist dabei in all diesen Ländern ähnlich. Die Armut zwingt die Kinder zur Arbeit, dadurch haben sie keine Chance auf eine Schulbildung und später auf eine solide Ausbildung. Dazu kommen die Gesundheitsgefahren durch giftige Chemikalien oder die harte Arbeit, die zu Verletzungen und chronischen Erkrankungen führen können. Häufig nutzen Menschenhändler und Kriegsparteien bzw. Rebellengruppen die Minderjährigen aus, um sie als Sexobjekte und Kindersoldaten zu verkaufen und einzusetzen.

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