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Was tun bei Frust bei Kleinkindern?

von Newsredaktion

Frust

Auch das müssen Kinder lernen: Es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, auch Frust, negative Gefühle und Niederlagen gehören zum Leben dazu. Kleinkinder müssen das erst einmal selbst erfahren und verinnerlichen. Hier helfen jedoch leider selten rationale Erklärungsversuche. Wie können Kinder lernen, mit Kritik und Misserfolg, Frust und negativen Gefühlen umzugehen, um Kontraproduktivität zu vermeiden?

Kleinigkeiten oder Weltuntergang

Schon kleine Alltagssituationen können bei kleinen Kindern Stress, Wut und Frust auslösen. Kinder werfen sich auf den Boden, wenn die Banane durchgebrochen ist, oder der Stift nicht so möchte wie das Kind. Kleine Kinder tun sich anfangs schwer damit und müssen die Toleranzgrenze für Frust erst einmal lernen. Für Erwachsene sind solche Vorkommnisse Kleinigkeiten und Lappalien, für Kinder jedoch kann das der Weltuntergang sein. Nun passiert das nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs oder im Kindergarten. Daher kann der Wutausbruch der Kinder schon mal unangenehm für die Eltern sein. Wie reagieren die Eltern? Sie springen den Kindern bei oder beschwichtigen, um für Ruhe zu sorgen. Sie fürchten sonst, dass die Passanten oder die Nachbarn die Behörden verständigen. Doch Erziehungsexperten wie die Mitarbeiter der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung raten davon ab und erklären, wie wichtig es wäre, dass die Kinder den Frust durchleben und so wichtige Erfahrungen für das spätere Leben machen.

Rationale Erklärungen sind zwecklos

So raten die Experten dazu, dass die Eltern die Kinder durch den Frust begleiten. Das heißt, sie sollten die Kinder in den Arm nehmen und richtige Worte für die Gefühlslage der Kinder finden, die Dinge beim Namen nennen. Der Satz „Du bist jetzt sehr wütend, weil…“ ist besser als zu sagen, alles halb so schlimm. Denn rationale Erklärungen kommen bei den kleinen Kindern nicht an. Damit erreichen sie die Kinder nicht und helfen ihnen auch nicht. Kinder sollten sich kurz austoben und dann beruhigen. Wenn sich die erste Aufregung gelegt hat, folgt dann die Aufmunterung und Hilfe zur Selbsthilfe, etwa mit dem Satz „Lass uns mal sehen, so hat es nicht geklappt, aber du kannst es einmal so versuchen…“.

Geduld und nicht eingreifen

Pädagogen und Erziehungsexperten warnen davor, zu schnell einzugreifen. Eltern sollten nicht gleich dazwischen, sondern dem Kind etwas zutrauen. So schafft es das Kind am Ende etwas auch allein. Nur so können Kinder lernen, Misserfolge und negative Gefühle zu verdauen und auszuhalten. Kinder kommen so schnell zur Erkenntnis, dass es vielleicht nicht sofort klappt, aber vielleicht beim zweiten, dritten oder vierten Mal. Das bringt Erfolgserlebnisse und stärkt die Kinder später für die Schule, wo es auf Leistungen ankommt.  

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