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Warum mögen Kinder keinen Brokkoli?

von Newsredaktion

Gemüse

Australische Wissenschaftler haben sich mit der Fragestellung befasst, warum einige Lebensmittel bei Kindern gar nicht gut ankommen und im Erwachsenenalter jedoch sehr beliebt sind und lecker schmecken, wie z.B. Spinat oder Brokkoli.

Mehrmals probieren

Viele Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat, Rosenkohl oder auch Getränke wie Kaffee oder Bier mögen Kinder nicht. Wir scheinen erst „hineinwachsen“ zu müssen. Wissenschaftler aus Australien haben nun Antworten gefunden, warum das wohl so ist. Vertreter der Deakin Universität haben herausgefunden, dass die Geschmacksnerven sich nicht wie bisher angenommen mit dem Alter verändern. Stattdessen lernen wir mit der Zeit den Geschmack schätzen, wenn wir bestimmte Lebensmittel mehrfach probiert haben. Deshalb raten Experten dazu, bestimmte Speisen auch die Kinder auch mehrfach probieren zu lassen. Die Nährstoffe können sich dann positiv auf den Körper auswirken. Der merkt sich nämlich, ob bestimmte Lebensmittel Energie liefern oder andere positive Effekte haben. So schmeckt es dann den Kindern vielleicht beim nächsten Mal. Dabei gibt es auch den gegenteiligen Effekt. Wenn wir uns an etwas den Magen verdorben haben, dreht sich bei uns beim bloßen Gedanken daran wieder der Magen um und wir verzichten auf das Produkt.

Geschmacksnerven austricksen

Viele Kinder mögen kein Gemüse. Der Grund ist evolutionsbiologisch. Gemüse war immer ausreichend vorhanden, wir mussten uns nicht anstrengen, Gemüse zu bekommen, somit gibt es auch kein intensives Verlangen danach. Dazu kommen Bitterstoffe, die in vielen Gemüsesorten enthalten sind. Bitterer und saurer Geschmack waren immer Warnhinweise auf etwas Gefährliches oder Verdorbenes. Heute benötigen wir diese Urinstinkte zwar nicht mehr, dennoch sind diese Instinkte noch tief verwurzelt. Erwachsene trinken jedoch Bier oder Kaffee gern, und gerade hier wird das Bittere geschätzt. Das liegt auch an den Nebeneffekten wie leichtem Suchtpotenzial. Zudem heben sie die Stimmung und machen uns aufmerksamer. Das spricht dafür, dass beim Essen und Trinken alle Sinne gefordert sind. Das gibt uns auch die Möglichkeit, die Geschmacksnerven zu überlisten und verschiedene Lebensmittel zu kombinieren, sodass sie schmecken. Das sorgt auch für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, gerade auch bei Kindern und Jugendlichen.

 

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