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Warum Kinder die Schule verweigern

von Newsredaktion

Schule

Für die Kinder ist der Schulbesuch ein wichtiger Schritt ins Erwachsenenleben. Doch viele Kinder verweigern aus unterschiedlichen Gründen den Schulbesuch. Damit haben sich Wissenschaftler der Universität in Kalifornien in Los Angeles befasst. Sie klären auf, woher die Angst der Kinder vor der Schule kommt und was Eltern dagegen tun können.

Schulverweigerung ist relativ häufig

Experten gehen davon aus, dass bis zu 35 Prozent der Schulkinder vorübergehend oder auch langfristig den Schulbesuch verweigern. Das Verhalten ist dabei sehr vielfältig und reicht von einem gelegentlichen Widerwillen bis hin zu körperlichen Symptomen und einer ständigen Verweigerung bzw. langfristigen Ablehnung. Eltern können die Verweigerung relativ leicht feststellen. Häufig betteln die Kinder ständig, nicht zur Schule gehen zu müssen. Sie bleiben dann mit unspezifischen Beschwerden zu Hause oder wollen frühzeitig von Schule abgeholt werden bzw. den Unterricht verlassen. Aus der Verweigerung und Ablehnung kann ein ernst zu nehmendes Problem wie Vermeidungsverhalten oder Schulangst werden. Wenn Kinder versuchen, wollen sie bestimmten Mitschülern oder Lehrern oder dem allgemeinen Schulstress aus dem Weg gehen. Stattdessen wollen sie lieber spielen oder etwas anderes unternehmen, was Spaß macht. Schulverweigerung kann auch im Zusammenhang mit Angststörungen wie Trennungsängsten, Panikattacken oder extremer Schüchternheit stehen.

Der richtige Umgang mit Schulverweigerung

Die Schulverweigerung kann ernsthafte Konsequenzen auch für das Familienleben nach sich ziehen. Zudem tun sich die Kinder schwer damit, Beziehungen zu Gleichaltrigen aufrechtzuerhalten. Das kann zu Schwierigkeiten in der Schullaufbahn und in der Ausbildung bzw. während des Studiums führen. Eltern sollten dazu beitragen, dass Kinder die Ängste überwinden, die zur Schulverweigerung führen. Daher sollten Eltern darauf bestehen, dass die Kinder zur Schule gehen, sowie die Kinder loben, dass sie in der Schule waren. Hilfreich ist auch ein offenes Gespräch zwischen Eltern und Kindern. So können Kinder ihre Sorgen und Ängste kommunizieren, die Eltern können diese dann relativieren und beruhigen. Falls Kinder doch zu Hause bleiben, sollte das kein Spaß sein. Kinder sollten dann Schulaufgaben erledigen, nicht spielen und keine Medien nutzen.

Verschiedene Gründe für die Schulverweigerung

  • Soziale und leistungsbezogene Ängste (Mobbing, Isolation, Probleme, Freunde zu finden)
  • Schulbezogene Ängste (Klausuren, Lehrer, Schulbus-Fahrten bzw. Schulweg)
  • Lust auf andere, angenehmere Dinge (Fernsehen, Video-Games…)
  • Extremes Verlangen, Zeit mit den Eltern zu verbringen

Experten raten dazu, bei Schulverweigerung mit den Lehrern zu sprechen. Außerdem sollten spezifische Probleme wie Mobbing abgeklärt werden. Kommen körperliche Beschwerden dazu, muss ein Kinderarzt helfen. Eventuell muss auch ein Kinderpsychologe helfen. In schlimmen Fällen ist eine kognitive Verhaltenstherapie notwendig.

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