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Viele Teenager in Europa dick oder übergewichtig

von Newsredaktion

Übergewicht

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat einen aktuellen Bericht zur Gesundheit der Jugendlichen veröffentlicht. Demnach steigen die Zahlen der übergewichtigen Jugendlichen in vielen Ländern stetig an und werden damit zu einem großen Gesundheitsproblem.

Starker Anstieg in Südeuropa

Vor allem in den südeuropäischen und Ländern am Mittelmeer nimmt die Zahl der übergewichtigen Jugendlichen stetig zu. Dazu hat die WHO Daten aus etwa 40 Ländern Europas ausgewertet. Dabei lagen jedoch nicht immer vollständige Daten vor. Besonders auffällig waren dabei die hohen Zahlen dicker Kinder und Jugendlicher in Ländern wie Griechenland, Mazedonien, Slowenien, Portugal oder Kroatien. Die Wissenschaftler der Universität im schottischen St. Andrews sahen dabei kaum Unterschiede zwischen Mädchen oder Jungen.

Durchschnitt in Europa

Ein besonders starker Anstieg ist laut den Wissenschaftlern in Ländern Osteuropas zu verzeichnen. Die Länder wiesen bisher sehr niedrige Werte auf und fallen jetzt durch eine große Steigerung auf. In 16 der 40 Länder mussten die Wissenschaftler seit 2002 einen Anstieg der dicken und übergewichtigen Kinder und Jugendlichen feststellen. Allerdings gab es kaum extrem starke Zunahmen der Zahlen. Im Durchschnitt lag die Quote für Übergewicht in den Ländern bei etwa 5 Prozent der Jugendlichen. Sie stieg nun auf etwa 10 Prozent an, zum Teil auch auf 14 Prozent wie in Mazedonien.

Erfolgreiche Politik

Niedrige Werte waren in Norwegen, Dänemark, in den Niederlanden, der Schweiz und der Ukraine zu verzeichnen. In Norwegen gab es einen Rückgang der übergewichtigen Kinder bei den Jugendlichen im Alter von 13 Jahren. Dabei spielen viele Faktoren eine wichtige Rolle. Norwegen verfolgt etwa eine sehr strikte Politik mit Blick auf ein gesundes und ausgewogenes Schulessen.  Festzustellen ist, dass vor allem Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien Probleme mit Übergewicht haben. Offenbar ernähren sie sich generell weniger gesund, bewegen sich weniger und sitzen mehr vor dem PC oder Fernsehen.

Bildschirm statt Bewegung

Allerdings spielen hier auch die neuen Medien und Smartphones eine wichtige Rolle. Immer weniger Jugendliche schauen Fernsehen und verbringen die Freizeit stattdessen vor dem PC oder mit dem Smartphone. Das gilt vor allem für Mädchen. Das spricht für eine Freizeitgestaltung ohne viel Sport und Bewegung.  Dabei empfehlen Experten, dass Jugendliche maximal ein bis zwei Stunden vor dem Bildschirm verbringen sollten.

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