Weitere Erziehungs-News

Vater-Kind-Kuren werden häufiger

von Newsredaktion

Vater-Kind-Kur

Bisher stellen sich Kurkliniken vor allem auf Mütter mit ihren Kindern ein. Doch auch immer mehr Väter nehmend die klassische Mutter-Kind-Kur in Anspruch. Auch die Väter sind durch die Eltern- bzw. Vaterrolle zunehmend überfordert, mit Beruf und Familie überlastet oder gesundheitlich angeschlagen. Darunter leidet auch der Familien-Alltag.

Immer mehr Väter in Kur

Daher spezialisieren sich die Kur-Einrichtungen auch verstärkt auf die männlichen Besucher und bieten speziell entwickelte Angebote für Väter und Kinder. Auch wenn es immer mehr Betroffene gibt, wird das Thema Vater-Kind-Kur häufig noch eher stiefmütterlich behandelt. Insofern ist das Angebot bisher noch sehr übersichtlich und in der Regel auch mit sehr langen Wartezeiten und Antragsverfahren verbunden. Kommen dann noch einige Fehltage wegen der Kinder dazu, sind die Väter meist auf die Ferienzeiten angewiesen.

Vielfältige Angebote auf Hinweis vom Hausarzt

Bei einer solchen Kur steht zum einen die Gesundheit, aber auch die Beziehung der Väter und Kinder im Vordergrund. Es gibt Anwendungen wie Wechselbäder, Barfußpfade, Massagen, aber auch Gespräche mit Therapeuten und anderen Vätern. Mit den Kindern können die Väter dann entspannen, beim Tischkicker spielen und ähnlichem gemeinsame Zeit verbringen, was im Alltag häufig zu kurz kommt. Auch wenn die Angebote der Vater-Kind-Kuren immer bekannter werden, nicht jeder weiß darum. In vielen Fällen machen die Hausärzte darauf aufmerksam. Dazu kommt, dass auch die Vorgesetzten das Vorhaben der Kur mit unterstützen müssen. So kommt es vor, dass Betroffene schweigen und den Jahresurlaub opfern. Dabei steht den Mitarbeitern die Kur zu. Arbeitgeber sind explizit dazu verpflichtet, überlastete Mütter und Väter für eine Kur freizustellen. So wird es auch immer besser, dass die Betroffenen nicht mehr von Bekannten und Kollegen oder Chef mitleidig oder schräg angeschaut werden.

Steigende Nachfrage

Denn: die Nachfrage steigt. Im letzten Jahr ist die Zahl der Männer in Vater-Kind-Kuren um gut 25 Prozent gestiegen, so Experten vom Mütter-Genesungswerk MGW. Hier werden jährlich pro Jahr etwa in etwa 76 Einrichtungen Kur-Angebote für Mütter und Kinder angeboten, inzwischen rund 16 davon auch für Väter mit ihren Kindern. Die Vater-Kind-Kuren werden vor allem bei Ärzten bekannt gemacht. Wenn auch nicht im Namen der Stiftung ersichtlich, ist die Arbeit für Väter und Kinder ebenso fester Bestandteil wie die Mutter-Kind-Kuren. Die Stiftung wurde 1950 von Elly Heuss-Knapp gegründet und wurde für Mütter geschaffen, die damals fast ausschließlich allein für die Kindererziehung verantwortlich waren.

Die Vater-Kind-Kuren sind speziell auf Väter zugschnitten. Hier liegt der Schwerpunkt eher auf Aktivität, Bewegung und auf Sport denn auf Meditation oder psychosoziale Therapie wie bei den Müttern. Daher werden häufig auch Gesprächsrunden nur für Männer angeboten.

Weitere Erziehungs-News