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Unfallgefahren für Babys: Verbrühen, Stürzen und Ertrinken

von News

Achtung Gefahren

Baden und heißer Kaffee: Verbrühungen führen zu schmerzhaften Wunden und hinterlassen oft Narben, die ein Leben lang sichtbar sind und behandelt werden müssen. Auf der empfindlichen Kinderhaut verursacht bereits eine 54 Grad Celsius heiße Flüssigkeit nach kürzester Zeit Verbrennungen dritten Grades. Schon eine Tasse mit heißem Tee oder Kaffee kann bis zu dreißig Prozent der Hautoberfläche eines Säuglings verbrühen.

Keine Heißgetränke beim Stillen

Verzichten Sie beim Stillen oder wenn das Baby auf dem Schoß sitzt, auf Heißgetränke oder eine heiße Suppe. Der Inhalt von in der Mikrowelle aufgewärmten Fläschchen kann sehr heiß sein, obwohl das Glas der Flasche nur lauwarm ist. Prüfen Sie die Temperatur, bevor Ihr Kind sich Mund und Rachen verbrüht. Stellen Sie den Temperaturbegrenzer für Heißwasser auf 37 Grad Celsius ein. Prüfen Sie vor dem Baden des Kleinkindes die Wassertemperatur mit dem Thermometer oder Unterarm, bevor Sie das Kind in die Wanne setzen. Lassen Sie während des Badens kein heißes Wasser nachlaufen. Füllen Sie kein kochendes Wasser in die Wärmflasche. Wickeln Sie die Wärmflasche in ein Tuch ein.
Beim Baden dürfen Babys und Kleinkinder nicht allein gelassen werden. Kinder können lautlos und unbemerkt von den Eltern innerhalb weniger Minuten ertrinken. Tabu sind Baby-Badesitze, in denen das Kind in der großen Wanne umher schwimmt. Das Kind kann mit dem Sitz umkippen und ertrinken, wenn es ohne Aufsicht ist. Badetücher, Windeln oder Kleidung, die nach dem Baden benötigt werden, sind vor dem Bad nahe der Wanne zu deponieren. So bleibt das Baby nicht allein, weil die nötigen Siebensachen gesucht werden müssen.

Stürze vom Wickeltisch ab dem 5. Lebensmonat

Stürze vom Wickeltisch können Knochenbrüche, Schädelprellungen und innere Blutungen verursachen. Ein vom Wickeltisch gestürztes Kind sollte immer einem Unfallarzt vorgestellt werden, auch ohne Symptome. Stürze vom Wickeltisch häufen sich ab dem 5. Lebensmonat, wenn der Säugling sich drehen kann.

Sicherer ist eine weiche Decke auf dem Fußboden. Das Kind kann nicht herunterstürzen, es gibt keine scharfen Kanten und viel Platz ist da zum Wickeln und Turnen. Wer sich für den Wickeltisch entscheidet, sollte einen großen Tisch (etwa 70 cm x 80 cm) mit gerundeten Ecken anschaffen und ihn in die Zimmerecke stellen – dann sind zwei Seiten durch die Wände gesichert.

Telefonanrufe ignorieren – das Kind ist wichtiger

Teppiche oder besser kleine Kissen, die um den Wickeltisch herum liegen, können einen eventuellen Sturz des Babys abfedern. Vor dem Wickeln sollte alles Nötige in Griffweite liegen. Eine Hand ist immer am Kind, das gilt auch für Babys unter fünf Monaten: Sie können vom Wickeltisch fallen, wenn sie tüchtig zappeln. Wenn das Telefon läutet oder es an der Haustür klingelt, nehmen Sie das Kind mit oder legen Sie es auf den Boden (Teppich oder Teppichboden). Oder: Ignorieren Sie das Telefon – das Kind ist wichtiger!

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